- William Fry
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William F. Fry, Jr. (* 25. März 1924 in Cincinnati, Ohio) ist Psychiater, Begründer der Gelotologie und Pionier im Fachgebiet Therapeutischer Humor.
Inhaltsverzeichnis
Leben
William F. Fry absolvierte von 1942 bis 1949 ein Medizinstudium an der University of Oregon, der University of Southern California in Los Angeles und der University of Cincinnati. Im Jahr 1949 promovierte er. Bis 1950 war Fry als Assistenzarzt in Honolulu, Hawaii tätig. In den Jahren 1951 bis 1954 erfolgte die Weiterbildung zum Psychiater am V.A. Hospital in Menlo Park, Kalifornien. Seit 1954 ist Fry assoziierter Professor an der Stanford University School of Medicine in Palo Alto und Mitarbeiter am dortigen "Mental Research Institute", aus dem die weltbekannte Palo-Alto-Gruppe hervorging. Fry arbeitet hier mit Forschern wie Gregory Bateson, Don D. Jackson, Virginia Satir, Jay Haley, John Weakland und Paul Watzlawick zusammen.
William F. Fry ist für den auf Humor bezogenen Aspekt dieser Forschung, dem „hot spot“ des Paradoxons (Fry 2006, 112), zuständig. (Anm.: Das Hauptinteresse der Palo Alto Gruppe galt der Erforschung des Wesens von Paradoxa in der Kommunikation. Dazu gehörte die Analyse von lyrischen Werken, von Träumen, der Interaktion von Menschen in schizophrenogenen Familien (Doppelbindungstheorie/ "double bind"), aber auch der „Sprache“ von Delfinen.) Als Resümee seiner Arbeit veröffentlichte Fry 1963, ein Jahr nach seinem Ausscheiden aus dem MRI das Buch Sweet Madness, das sich vor allem mit der paradoxen Dimension des Humors befasst.
1964 gründete Fry in Palo Alto sein Institut für Humorforschung (Gelotologie).[1] An diesem Institut werden die körperlichen Auswirkungen der „Humorreaktion“ (= Heiterkeit, Lachen) untersucht. Da die Scientific Community immer noch daran zweifelte, ob die Humor- und Lachforschung den wissenschaftlichen Standards genügen würde, finanzierte Fry die Forschung an diesem Institut aus eigenen Mitteln.
1975 publizierte Fry in Ko-Autorenschaft mit Melanie Allen eine Studie über professionelle Komiker. In den Jahren 1987, 1993 und 2001 gab Fry, zusammen mit Waleed A. Salameh, drei Handbücher zum Thema Humor in der Psychotherapie heraus. Viktor Frankl, der als Erster die ("paradoxe") Bedeutung des Humors für den therapeutischen Prozess erkannte, vermittelte dann den Kontakt zwischen Fry und Michael Titze, mit dem er seit 1985 zusammenarbeitet.
1980 war Fry Gründungsmitglied der International Society for Humor Studies (ISHS) und ist seither Mitglied im "Editorial Board" des "International Journal of Humor Research", einem internationalen Fachjournal.[2].
Auszeichnungen
1997 wird Fry Ehrenmitglied der spanischen Academia de Humor, 1998 “Distinguished Life Fellow” der American Psychiatric Association und Ehrenmitglied von HumorCare (Schweiz) und erhält im Jahre 2000 den “Lifetime Achievement Award” der American Association of Therapeutic Humor. Seit 2003 ist er Ehrenvorsitzender von HumorCare Deutschland.
Literatur
- Sweet Madness. A Study of Humor. Pacific Books, Palo Alto 1963
- (mit M. Allen): Make ‘em Laugh. Life Studies of Comedy Writers. Science and Behavior Books, Palo Alto 1975
- (Hrsg., gemeinsam mit Salameh, W.A.): Handbook of Humor in Psychotherapy. Professional Resource Exchange, Sarasota 1987
- (Hrsg., gemeinsam mit Salameh, W.A.): Advances in Humor and Psychotherapy. Professional Resource Exchange, Sarasota 1993
- Humor and me. In: Studies in American Humor. New Series, No. 14, 2006, S. 105-132.
- (Hrsg., gemeinsam mit Salameh, W.A.): Humor and Wellness in Clinical Intervention. Praeger, Westport 2001
Einzelnachweise
- ↑ www.mdr.de: Lachen - Medizin für Leib und Seele!, 7. Feb. 2002, hier online; zuletzt eingesehen am 22. Dez. 2008
- ↑ de Gruyter, Zeitschriften: hier online; zuletzt eingesehen am 22. Dez. 2008
Weblinks
Personendaten NAME Fry, William F. ALTERNATIVNAMEN Fry, William KURZBESCHREIBUNG Psychiater, Begründer der Gelotologie und Pionier im Fachgebiet Therapeutischer Humor GEBURTSDATUM 25. März 1924 GEBURTSORT Cincinnati, Ohio
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