- William Heine
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Peter Bernhard Wilhelm Heine (auch William Heine, * 30. Januar 1827 in Dresden; † 5. Oktober 1885 in Niederlößnitz bei Radebeul) war ein deutscher Maler, Schriftsteller und Reisender.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Heine studierte an der Dresdner Kunstakademie und bei Julius Hübner, anschließend ging er zu Studienzwecken für drei Jahre nach Paris. Nach seiner Rückkehr nach Dresden arbeitete er als Theatermaler und Kunstlehrer. Wegen seiner Teilnahme an den Aufständen 1848/1849 konnte er, unterstützt durch Alexander von Humboldt, 1849 nach New York fliehen, wo er am Broadway ein Atelier aufmachte. Auf Einladung des Archäologen und Diplomaten Ephraim George Squier bereiste er 1851 auch Lateinamerika, vertrat Squier, bis dieser nach ihm eintraf, als Konsul, und dokumentierte und malte viele einheimische Pflanzen (Wanderbilder aus Centralamerika, 1853). Zurück in Washington D.C. traf er Präsident Millard Fillmore und Commodore Matthew Calbraith Perry und schloss sich im Jahr darauf dessen Expedition nach Japan an. Als Mitglied in Perrys Stab gelang es ihm, von dem damals noch für Ausländer gesperrten Edo viele Zeichnungen zu machen. Nach seiner Rückkehr nach New York wurden diese und viele andere 1855 veröffentlicht. Es folgten seine Erinnerungen Reise um die Welt nach Japan (Leipzig, 1856). Es folgten Die Expedition in die Seen von China, Japan und Okhotsk (Leipzig, 1858/1859) und Japan und Seine Bewohner (Leipzig, 1860).
In Berlin erreichte Heine 1860 die Einladung, als Reisemaler die preußische Eulenberg-Expedition nach Ostasien mitzumachen. Während dieser Reise traf er in Jokohama den nach Europa zurückkehrenden Michael Bakunin nach seiner Flucht aus Sibirien.
Zurück in den USA wurde Heine einer der Forty-Eighters, der wegen der 1848er Revolution geflohenen Europäer, die im Amerikanischen Bürgerkrieg meist auf Seiten der Unionstruppen teilnahmen. Heine war als Landvermesser (Ingenieur-)Hauptmann der Potomac-Armee, er stieg 1865 bis zum Brigadegeneral auf. Zwischendurch veröffentlichte Heine 1864 sein Hauptwerk, Eine Weltreise um die nördliche Hemisphäre in Verbindung mit der Ostasiatischen Expedition in den Jahren 1860 und 1861 (Leipzig, 2 Bände). Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg wurde er Konsul der USA in Paris, später in Liverpool.
Schließlich kehrte er 1871 nach Dresden zurück und schrieb sein letztes Buch Japan, Beiträge zur Kenntnis des Landes und Seiner Bewohner (Berlin, 1873-80). Um 1880 ließ sich in Niederlößnitz nieder.
Werke
- Wanderbilder aus Centralamerika. (Leipzig 1853)
- Reise um die Erde. 2 Bde. (Leipzig 1856)
- Die Expedition in die Seen von China, Japan und Ochotsk. 3 Bde. (Leipzig 1859 - 1860)
- Japan und seine Bewohner. (Leipzig 1860)
- Eine Sommerreise nach Tripolis. (Berlin 1860)
- Eine Weltreise um die nördliche Hemisphäre. Leipzig 1864)
- Japan. (Prachtwerk) (Dresden 1873 - 1875, 1880)
Literatur
- Große Kreisstadt Radebeul (Hrsg.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz, 2005, ISBN 3-938460-05-9
Weblinks
- Literatur von und über Wilhelm Heine im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Wilhelm Heine. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 50, Duncker & Humblot, Leipzig 1905, S. 135.
- Eulenburg Expedition
Personendaten NAME Heine, Wilhelm ALTERNATIVNAMEN Heine, Peter Bernhard Wilhelm; Heine, William KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und Reisender GEBURTSDATUM 30. Januar 1827 GEBURTSORT Dresden STERBEDATUM 5. Oktober 1885 STERBEORT Niederlößnitz bei Dresden
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