Willy Schmelcher

Willy Schmelcher
Willy Schmelcher

Willy Schmelcher (* 25. Oktober 1894 in Eppingen; † 15. Februar 1974 in Saarbrücken) war ein deutscher Bauingenieur, SS-Gruppenführer, Generalleutnant der Polizei, Politiker (NSDAP), Polizeipräsident sowie SS- und Polizeiführer.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Schmelcher schloss 1911 erfolgreich die Realschule in Eppingen ab. Er nahm als Pionier und Minenwerfer von August 1914 bis September 1918 am Ersten Weltkrieg teil und war danach bis Januar 1920 in englischer Kriegsgefangenschaft. Nach der 1920 erfolgten Reifeprüfung an der Oberrealschule Stuttgart studierte er Bauingenieurswesen und machte 1925 sein Examen zum Diplom-Ingenieur an der Technischen Hochschule in Stuttgart. 1927 erfolgte seine Staatsprüfung zum Regierungsbaumeister im Fach Bauingenieurwesen und danach arbeitete er bei mehreren Baufirmen. Nachdem er bereits 1927 SA-Führer wurde, trat er der NSDAP (Mitgliedsnr. 90.783) 1928 bei und wurde auch Mitglied der SS (Mitgliedsnr. 2648). Von 1928 bis 1934 war er Fraktionsvorsitzender der NSDAP im Stadtrat von Neustadt an der Weinstraße. Ab 1930 war er SS-Führer und leitete von September 1932 bis Anfang Juli 1935 die 10. SS-Standarte in Kaiserslautern. Ab 1933 war Schmelcher von der 9. bis zur 11. Wahlperiode Mitglied des Reichstages der NSDAP für den Wahlkreis 27 Rheinpfalz-Saar.[1] Von März 1935 bis 1942 war er Polizeipräsident in Saarbrücken. Ab 1940 war er zudem Polizeiverwalter in Metz und Leiter der Zivilverwaltung im Armeeoberkommando I.[2]

Schmelcher war als SS- und Polizeiführer (SSPF) in Tschernigow von Mitte November 1941 bis Anfang Juli 1943 tätig und ebenfalls als SSPF in Shitomir von Mai 1943 bis Ende September 1943. Später war er Höherer SSPF Warthe vom 30. Dezember 1944 bis 8. Mai 1945 mit Dienstsitz in Posen.[3]

Von Oktober 1943 bis Anfang Mai 1945 war Schmelcher Leiter der Technischen Nothilfe im Hauptamt Ordnungspolizei. Nach Kriegsende war Schmelcher von 1954 bis 1962 Mitarbeiter in der Abteilung Zivilverteidigung im Saarländischen Innenministerium. Schmelcher starb im Februar 1974 in Saarbrücken.[4]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vgl. Willy Schmelcher in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
  2. Vgl. saarland-biografien/Willy Schmelcher auf www.saarland-biografien.de
  3. Vgl. Commandements régionaux de la S.S. auf www.genealogies.free.fr
  4. Vgl. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 542.

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