Windows Seven

Windows Seven
Windows 7
Logo Microsoft Windows 7
Entwickler Microsoft
Version 6.1.7100 (RC)
(5. Mai 2009)
Abstammung \ Windows NT
Chronik Windows NT 3.1

Windows NT 3.5
Windows NT 3.51
Windows NT 4.0
Windows 2000 (NT 5.0)
Windows XP (NT 5.1)
Windows Server 2003 (NT 5.2)
Windows XP Prof. x64 (NT 5.2)
Windows Vista (NT 6.0)
Windows Server 2008 (NT 6.0)

Windows 7 (NT 6.1)
Architekturen IA-32, AMD64/Intel 64
Lizenz Microsoft-EULA (Closed Source)
Website Windows-7-Startseite

Microsoft Windows 7 ist ein in der Entwicklung befindliches Betriebssystem von Microsoft und der geplante Nachfolger von Windows Vista.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

Ursprünglich hatte Microsoft vor, nach Windows XP und Windows Server 2003 eine neue Version mit dem Codenamen Blackcomb zu entwickeln.

Für Blackcomb waren umfangreiche Funktionen eingeplant, wie zum Beispiel eine assoziative Dateiverwaltung (Datenbankaufsatz für das Dateisystem) namens WinFS; indes aber wurde eine Zwischenversion mit dem Codenamen Longhorn für 2003 eingeplant, die später als Windows Vista veröffentlicht wurde. Dabei übernahm Vista einige Funktionen, die zunächst für Blackcomb gedacht waren.

Anfang 2006 wurde Blackcombs Codename in Vienna geändert. Nach der Veröffentlichung von Vista gab Microsoft allerdings bekannt, dass der Nachfolger Vistas offiziell Windows 7 heißen wird. Die interne Versionsnummer wird trotzdem 6.1 sein.[1]

Windows 7 wird in sechs verschiedenen Editionen erhältlich sein: als Starter Edition (für Wachstumsmärkte und Mini-Notebooks), Home Basic (lediglich für Schwellenländer), Home Premium (inklusive Media Center – für den breiten Markt gedacht), Professional (Business-Version für Privatpersonen), Enterprise (Volumenlizenzen für Geschäftskunden) und als Ultimate (vereint alle Funktionen der anderen Versionen)[2][3] Außerdem wird es ein Upgrade von Windows XP geben, das jedoch die Daten und Einstellungen nicht portiert.[4]

Funktionen

Oberfläche

Optische Änderungen betreffen unter anderem die Taskleiste und den Desktop. Die Taskleiste ist höher (größer) als bei früheren Windows-Versionen und zeigt nicht nur offene Fenster an, sondern kann auch benutzt werden, um Anwendungen darauf abzulegen. Die Funktion der bisherigen Schnellstartleiste wird somit in die Taskleiste integriert. Die Symbole in der Taskleiste sind wesentlich schmaler geworden, da die Beschriftung, die den Anfang des Fenstertitels anzeigt, standardmäßig nicht angezeigt wird.

Zudem können diese Anwendungen bei Rechtsklick eine sogenannte jump list anzeigen, ein Menü, das beispielsweise die zuletzt geöffneten Dateien auflistet oder beim Windows Media Player häufig gehörte Musik zum Abspielen anbietet. Die Vorschauen der Fenster zeigen nun alle Fenster der Anwendung und beispielsweise beim Windows Internet Explorer alle geöffneten Tabs an. Einzelne Fenster bzw. Programme können direkt in der Vorschau geschlossen werden.

Rechts auf der Taskleiste befindet sich eine neue Schaltfläche, die alle Fenster durchsichtig erscheinen lässt, und somit Desktop anzeigen ersetzt. Auf dem Desktop kann nun eine Diashow angezeigt werden.

Windows Explorer

Der Windows Explorer wurde um neue virtuelle Ordner namens libraries ergänzt, die Mediendateien aus beliebigen physischen Ordnern des Dateisystems als Art Bibliotheken oder Sammlungen zusammenfassen. So gibt es beispielsweise die Bibliotheken „Musik“ und „Bilder“, die dementsprechend Audio- beziehungsweise Bilddateien von der ganzen Festplatte oder auch vom Heimnetzwerk beinhalten.

Zudem kann die Explorer-Suche durch eigene Datenquellen, wie Webservices und Datenbanken, erweitert werden (federated search). Diese können genauso wie Dateien Vorschauen und Miniaturansichten besitzen.[5]

Die mit Vista eingeführte Sidebar wurde wieder entfernt, deren Gadgets (Minianwendungen) können nun als Teil des Desktops frei platziert werden.

Sicherheit

Das Sicherheitscenter wurde in action center (in etwa Aktionszentrum) umbenannt und umstrukturiert. Die Dialoge der Benutzerkontensteuerung sind nun in mehreren Stufen regulierbar.

Multimedia

Das Media Center wurde leicht überarbeitet. Erstmals enthält eine Windows-Version eine größere Anzahl an vorinstallierten Codecs, unter anderem H.264, DivX, MPEG-2, MPEG-4 oder AAC.

Neue Farbtiefen mit 30 und 48 Bit sowie Farbprofile werden unterstützt.

Eingabemethoden und Geräte

Windows 7 wird Multi-Touch unterstützen. Dazu passend kann die überarbeitete Grafikanwendung Paint mit mehreren Fingern bedient werden.[6]

Eine neue Funktionalität für Geräte sind die device stages: Zum Gerät passend wird ein Fenster angezeigt, das häufige Aktionen für das Gerät (bei einem Mobiltelefon beispielsweise Organisation von Kontakten und Synchronisierung von Mediendateien) an einem zentralen Ort anbietet.

Anwendungen

Einige bisher in Windows integrierte Anwendungen wie Windows Fotogalerie, Windows Movie Maker und Windows Mail werden in das optional herunterladbare Windows Live Essentials ausgelagert.

Windows 7 wird mit dem Internet Explorer 8 ausgeliefert, der den Acid2-Test besteht.

Einige Anwendungen wie Paint und WordPad wurden erneuert: Diese wurden mit der Ribbon-Oberfläche wie in Office 2007 ausgestattet. Ferner kann WordPad jetzt in den Formaten OpenXML und ODF öffnen und speichern.[7] Der Taschenrechner wurde umgestaltet und unterstützt jetzt Maßeinheiten und finanzielle Berechnungen.

DirectX 11

Mit Windows 7 wird eine neue Version der Programmierschnittstelle DirectX veröffentlicht. Diese liegt nun in der Version 11 vor.

Ressourcenverbrauch

Die am 9. Januar 2009 erschienene Beta benötigt weniger Ressourcen als Windows Vista. Ohne zusätzliche Programme belegt Windows 7 mit aktivierter Aero-Oberfläche etwa 430 MB Arbeitsspeicher, ohne Aero etwa 360 MB Arbeitsspeicher. Windows 7 läuft in der Beta-Version auch auf älteren Computern mit einem Gigabyte Arbeitsspeicher flüssiger als Windows Vista.[8]

Nach Angaben von Microsoft soll Windows 7 auf Netbooks besser nutzbar sein, wenn diese mindestens über einen 1-GHz-Prozessor, sowie 1 GB Arbeitsspeicher verfügen. Dazu soll eine eigene Edition für Netbooks und ähnliche Geräte erscheinen.[9]

Empfohlene Systemvoraussetzung der Release Candidate Minimale Systemvoraussetzungen der Release Candidate
Prozessor 1 GHz (entweder 32-Bit oder 64-bit) 800 MHz (32-Bit)
Arbeitsspeicher 1 GB 512 MB
Grafikkarte DirectX 9.0 DirectX 9.0
Grafikspeicher 128 MB (für Windows Aero) 32 MB (kein Windows Aero)
Festplatte 16 GB 16 GB
Andere Geräte DVD-ROM
Soundkarte
DVD-ROM
Soundkarte

Veröffentlichungen

Eine erste Vorab-Version wurde am 28. Oktober 2008 an die Teilnehmer der PDC verteilt.[10]

Anlässlich der Consumer Electronics Show 2009, die am 7. Januar begann, wurde eine Betaversion offiziell für MSDN- und TechNet-Mitglieder zugänglich gemacht und anschließend am 9. Januar für die Allgemeinheit zum Download bereitgestellt (Build 7000).

Aufgrund des großen Interesses musste Microsoft den Download wegen Serverüberlastung zwischenzeitlich stilllegen, um die technische Infrastruktur zu erweitern. Nachdem der Download wieder funktionierte, gab Microsoft zunächst bekannt, dass das Download-Limit von 2,5 Millionen Downloads aufgrund der hohen Nachfrage aufgehoben wurde und Nutzer die Software bis zum 24. Januar herunterladen könnten.[11] Jedoch wurde der Zeitraum einen Tag vor Ablauf nochmals verlängert[12], somit konnte der Beta-Download bis 10. Februar begonnen und bis 12. Februar 2009 beendet werden.

Zum Download über die Microsoft-Website wurde in der ersten Windows-7-Beta-Phase nur die Ultimate-Edition angeboten. Diese entspricht ungefähr der Vista-Ultimate-Edition. Microsoft bietet ein Kundenvorschauprogramm für Windows 7 Beta[13] an. MSDN-Subscription-Inhaber und Microsoft Connect Mitglieder haben auch Zugang[14] zu anderen Beta-Versionen, beispielsweise Home und Professional. Die maximale Laufzeit einer (aktivierten) Betaversion ist begrenzt bis zum 1. August 2009.[15] Nach der Beta 1 soll keine weitere Beta-Version folgen.

Es folgte der Release Candidate 1, Build-Nummer 7100, welcher am 30. April für TechNet- und MSDN-Abonnenten und am 5. Mai 2009 für die Öffentlichkeit erschien.[16][17][18]

Die Veröffentlichung der endgültigen Version ist derzeit auf das erste Quartal 2010 angesetzt. Möglicherweise kann die Veröffentlichung aber bereits am 23. Oktober 2009 erwartet werden.[19]

Einzelnachweise

  1. http://windowsteamblog.com/blogs/windowsvista/archive/2008/10/14/why-7.aspx
  2. Windows 7 Lineup Offers Clear Choice for Consumers and Businesses
  3. Bestätigt: Sechs Windows 7 Versionen
  4. http://www.computerworld.com/action/article.do?command=viewArticleBasic&taxonomyName=Windows&articleId=9127262&taxonomyId=125&pageNumber=1
  5. http://www.neowin.net/news/main/09/01/06/windows-7-federated-search
  6. http://windowsteamblog.com/blogs/windowsvista/archive/2008/05/27/microsoft-demonstrates-multi-touch.aspx
  7. http://notes2self.net/archive/2008/10/29/openxml-and-odf-in-windows-7-wordpad.aspx
  8. http://www.pcfreunde.de/artikel/a425/windows-7-die-offizielle-beta-auf-dem-pruefstand/2/
  9. http://crave.cnet.co.uk/laptops/0,39029450,49300490,00.htm
  10. PC Professionell: Windows 7: Offiziell am 28. Oktober
  11. Heise: Windows 7 Beta 1 als allgemeiner Download verfügbar, 9. Januar 2009
  12. General availability for the Windows 7 Beta to end
  13. Öffentlich frei zugänglicher Download Windows 7
  14. MSDN Subscription-Kunden: Windows 7 Beta-Download
  15. http://windowsteamblog.com/blogs/windows7/archive/2009/01/07/information-on-downloading-and-installing-windows-7-beta.aspx
  16. http://blogs.msdn.com/e7/archive/2009/01/30/our-next-engineering-milestone.aspx
  17. http://www.zdnet.de/news/wirtschaft_investition_software_microsoft_veroeffentlicht_versehentlich_downloadseite_fuer_windows_7_rc_story-39001022-41002269-1.htm
  18. http://www.zdnet.de/news/wirtschaft_investition_software_microsoft_windows_7_release_candidate_kommt_am_5__mai_story-39001022-41003333-1.htm
  19. http://www.chip.de/news/Windows-7-Vista-Nachfolger-schon-am-23.-Oktober_36352930.html

Weblinks


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