Winfrey

Winfrey
Oprah Winfrey

Oprah Gail Winfrey (* 29. Januar 1954 in Kosciusko, Mississippi, USA) ist eine Talkshow-Moderatorin und Unternehmerin. Sie ist bekannt für The Oprah Winfrey Show, die bei weitem erfolgreichste Talkshow des amerikanischen Fernsehens. 2006 hatte die wöchentliche Show 21 Millionen Zuschauer in 105 Ländern.

Winfrey ist zudem eine ausgesprochen erfolgreiche Geschäftsfrau und die erste Afroamerikanerin, die Milliardärin wurde. Ihr Unternehmen heißt „HARPO“ (Oprah rückwärts gelesen).

Inhaltsverzeichnis

Leben

Studio der Oprah Winfrey Show

Oprah Winfrey wurde als uneheliche Tochter minderjähriger Eltern geboren. Sie selbst wurde sexuell missbraucht und mit 13 Jahren ungewollt schwanger. Ihr Kind starb kurz nach der Geburt. Sie nahm Drogen und war esssüchtig. Aufgrund dieser schwierigen Biographie gilt sie bei vielen ihrer Zuschauer als besonders glaubwürdig.

Karriere

Ihre Karriere begann Oprah Winfrey als Nachrichtenmoderatorin in Baltimore, Maryland. 1983 wechselte Winfrey nach Chicago als Gastgeberin auf WLS-TV für die Morgentalkshow AM Chicago. Die erste Sendung in Chicago war am 2. Januar 1984. Die Talk-Show wurde aufgrund ihres Erfolges in The Oprah Winfrey Show umbenannt, die in vielen syndizierten Fernsehsendern läuft und heute nur noch Oprah heißt. Diese besinnt sich auf das traditionelle Format einer Talk-Show, die Moderatorin lädt hier Personen ein, die an Armut leiden oder Opfer unglücklicher Unfälle sind. Dadurch begann sie sich bald für wohltätige Zwecke einzusetzen. Sie versucht, offen über verschiedene Aspekte des Lebens zu berichten, auch über unbequeme wie sexuellen Missbrauch in der Kindheit und Drogenmissbrauch bei Erwachsenen. Ihre besondere Stärke ist es, zu ihren Gästen oft eine intensive Beziehung aufzubauen, so dass diese sich öffnen, viel erzählen und preisgeben, so dass hochemotionales Fernsehen entsteht. Oprah selbst ist seit über 20 Jahren mit dem Unternehmer Stedman Graham liiert.

In den 1990er-Jahren gründete sie ihren Oprah’s Book Club im Fernsehen. Viele Autoren stellen ihre Bücher bei Oprah vor, Bill Clinton war zum Anlass der Veröffentlichung seiner Autobiografie ebenfalls zu Gast. Der Buch-Club ist ein Indikator für die Bestseller-Listen der USA und als Kaufempfehlung bedeutsam. Damit hat Winfrey einen großen Einfluss auf die US-Medien. Nach Angaben der Zeitschrift TV Guide betrug Ihr Jahreseinkommen 260 Millionen USD im Jahre 2007 [1].

Klage gegen Oprah

Während einer Sendung über Rinderwahn im Jahre 1996 sagte Winfrey: „Von da an habe ich schlagartig die Finger von Burgern gelassen“. Daraufhin wurde sie von texanischen Viehzüchtern wegen Rufschädigung verklagt, die ihre Aussage für einen Verfall der Fleischpreise und in der Konsequenz für einen Verlust von 12 Millionen Dollar verantwortlich machten.

Winfrey wurde von den Geschworenen freigesprochen. Sie bekam nach der Klage eine Postkarte von Kollegin Roseanne Barr, in der diese schrieb: „Congratulations, you beat the meat“ (Gratulation, Du hast das Fleisch besiegt). „Beat the meat“ ist in der amerikanischen Umgangssprache ein Ausdruck für die männliche Masturbation.

Weitere Aktivitäten

  • Winfrey gründete „The Angel Network“ (Das Engelsnetzwerk), wo sie Geld für wohltätige Zwecke sammelt. Neben ihrem eigenen Magazin „O and O at Home“ (O und O zu Hause) besitzt sie auch den Fernsehsender Oxygen. Sie ist Präsidentin von Harpo Productions.
  • Oprah Winfrey ist auch Gelegenheits-Schauspielerin, zum Beispiel in der Verfilmung von Alice Walkers Die Farbe Lila. Sie produzierte die Filmumsetzung von Toni Morrisons Menschenkind, außerdem produzierte sie den Fernsehfilm The Wedding aus dem Jahr 1998 mit Halle Berry in der Hauptrolle.
  • Winfrey ist Autorin und Trägerin des „Bob Hope Humanitarian Award“, den sie bei der Emmy-Verleihung 2002 bekam.
  • Mit 2,5 Milliarden US-Dollar auf dem Konto ist sie die erste schwarze Frau, die Milliardärin wurde.
  • Winfrey unterstützte die Präsidentschaftskandidatur 2008 von Senator Barack Obama und trat mit ihm zusammen bei Wahlkampfveranstaltungen auf.

Bücher

  • Make the Connection: Ten Steps to a Better Body and a Better Life, von Bob Greene und Oprah Winfrey, 1999; ISBN 0-7868-8298-0.
  • Journey to Beloved, by Oprah Winfrey and Ken Regan, 1998; 0786864583.
  • The Uncommon Wisdom of Oprah Winfrey: A Portrait in Her Own Words, von Bill Adler (ed) und Oprah Winfrey, 1997; ISBN 1-55972-419-6.
  • A Journal of Daily Renewal: The Companion to Make the Connection, von Bob Greene und Oprah Winfrey, 1996; ISBN 0-7868-8215-8.
  • In The Kitchen With Rosie: Oprah’s Favorite Recipes, von Rosie Daley und Oprah Winfrey, 1994; ISBN 0-679-43404-6.

Filmographie

Auszeichnungen

Weblinks


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