Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull (Film)

Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel: Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull
Originaltitel: Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull
Produktionsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1957
Länge: 103 Minuten
Originalsprache: Deutsch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: Kurt Hoffmann
Drehbuch: Robert Thoeren,
Erika Mann
Produktion: Hans Abich
Musik: Hans Martin Majewski
Kamera: Friedel Behn-Grund
Schnitt: Casper van den Berg
Besetzung

Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull ist ein Film von Kurt Hoffmann aus dem Jahr 1957. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Thomas Mann. Der Film wurde im Studio Hamburg der Real-Film gedreht und von der Filmaufbau GmbH aus Göttingen produziert. Uraufführung war am 25. April 1957 in Berlin, Gloria-Palast.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Felix Krull erzählt seine Memoiren. Er war ein Sonntagskind und wollte schon immer hoch hinaus. Vom Militär lässt er sich ausmustern, nachdem er dem Stabsarzt mithilfe seiner schauspielerischen Fähigkeiten einen Epileptiker vorspielt. Daraufhin verhilft ihm sein Pate, der Maler Schimmelpreester zu einer Stelle in einem Hotel in Paris. Schon auf der Reise dahin bestiehlt er eine Unbekannte während der Zollkontrolle. Später trifft er dieselbe im Hotel wieder - es ist die Frau eines Straßburger Gänseleberfabrikanten - und lässt sich auf ein Abenteuer mit ihr ein. Am Ende, als er ihr den Diebstahl beichtet, bittet sie ihn noch mehr zu stehlen. Mit dem Geld beginnt er ein Doppelleben, tagsüber Kellner im Hotel, abends Lebemann in feinen Pariser Nachtclubs. Dort lernt er Zaza kennen, die aber schon mit dem Marquis de Venosta liiert ist. Als dessen Eltern mit der Enterbung drohen, und den Marquis auf eine Weltreise schicken, tritt Krull anstelle des Marquis de Venosta, der lieber bei seiner Geliebten Zaza bleibt, die Reise an. Zuerst fährt er mit dem Zug nach Lissabon. Im Speisewagen trifft er den Museumsdirektor Professor Kuckuck, der ihn einlädt, ihn in Lissabon zu besuchen. Er gewinnt die Zuneigung des Professors Kuckuck und dessen Frau und Tochter. Inzwischen verschwindet Zaza, und der Marquis wird des Mordes verdächtigt. Er kehrt nach Hause zurück, und die überraschten Eltern, die ihn in Lissabon wähnten, sind entsetzt über den Mordverdacht. Um ihren Sohn zu retten, reisen sie nach Lissabon und bestätigen, dass Krull ihr Sohn, der Marquis, sei. Krull wird verhaftet, und um aus dem Gefängnis zu entfliehen, wendet er sich an Kuckuck. Dieser zögert, da er als Staatsbeamter nichts Ungesetzliches tun möchte, doch als Krull ihm gesteht, dass er zur Tatzeit sowohl mit Kuckucks Frau als auch mit seiner Tochter Affären hatte, und dies nicht der Polizei preisgeben möchte, helfen Kuckuck und dessen Assistent Hurtado doch. Krull nimmt eine Droge ein, die eine totenähnliche Starre hervorruft, wird für tot gehalten, und die „Leiche“ wie testamentarisch verfügt dem Professor zu Studienzwecken ausgehändigt. Nachdem Krull aus der Starre erwacht, nimmt er seine Weltreise wieder auf und trifft auf dem Schiff Zaza wieder…

Sonstiges

Der Schluss des Films basiert auf einer Idee des Drehbuchautors Robert Thoeren. Im Buch kommen der Mordverdacht, die Verhaftung, die Flucht und die Weiterreise nicht vor. Der Roman, der als "erster Teil" veröffentlicht wurde, dessen Fortsetzung aber nicht geschrieben wurde, endet mit dem Liebesabenteuer von Krull und Maria Pia Kuckuck.

Auszeichnungen

Kritiken

„Dank der Mitwirkung Erika Manns am Drehbuch und sorgfältiger Besetzung hat er inspirierte Momente, ragt aber insgesamt nicht über das Niveau einer gepflegten Filmkomödie hinaus.“

Lexikon des Internationalen Films[1]

„Gelungene filmische Umsetzung des unvollendeten Romans von Thomas Mann, mit der Kurt Hoffmann einen heiter-ironischen Höhepunkt in der deutschen Filmgeschichte der 50er Jahre setzte.“

Heyne Filmlexikon, 1996

Literatur

  • Thomas Mann: Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull. Der Memoiren erster Teil. (Limitierte Sonderausgabe.) Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2006, 398 S., ISBN 978-3-596-17207-8 oder ISBN 3-596-17207-1

Einzelnachweise

  1. Lexikon des Internationalen Films - Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull

Weblinks


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