Wislanien

Wislanien
Nr. 11 (und 12) - Das Gebiet der Wislanen im 9. Jahrhundert

Die Wislanen (polnisch: Wiślanie) sind ein westslawischer Volksstamm dessen Siedlungsgebiet an der oberen Weichsel lag.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Seit dem 5. Jahrhundert siedelten die Wislanen um das Gebiet der Stadt Krakau und an der oberen Weichsel. Der Legende nach soll der Wislanenfürst Krakus die Stadt Krakau gegründet haben[1]. Im 9. Jahrhundert hatten sie einen eigenständigen Staat rund um die Stadt Krakau und am Oberlauf der Weichsel[2]. Durch den Staat der Wislanen führten wichtige Handelswege, die Mittel-, bezw. Westeuropa mit dem Kiewer Staat verbanden. Der Wislanenstaat war dem englischen König Alfred dem Großen (871-901) als "Wisleland", östlich von Mähren gelegen, bekannt. In den Aufzeichnungen des Apostel Method wird ein Wislanenfürst erwähnt der eine erfolglose Kraftprobe mit Sventopluk hatte wodurch der Wislanenstaat unter mährischen Einfluss geriet. Gegen Ende des 10.Jahrhunderts gehörte das Wislanengebiet schon zum polnischen Staat[3]. 1320 wurde Krakau zur Hauptstadt und das Gebiet der Wislanen zum Kernland Polens. In Quellen wird 1412 der Name Małopolska (Kleinpolen) zum ersten benutzt.

Verweise

Volkstypen aus Kleinpolen, polnische Bauern und Bauerin aus der Umgegend von Krakau , Lithografie von 1852

Siehe auch

Weblinks

Fußnoten

  1. Geschichte der Stadt Krakau
  2. http://www.genealogie-mittelalter.de/piasten_polen/polen.html Hinweise auf einen Wislanenstaat
  3. Die Slawen in Europa

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Grossmähren — Fundamente einer Großmährischen Burg in Ducové Großmähren (nach 871 auch Großmährisches Reich oder Reich des Sventopluk genannt, lat. magna Moravia, griech. he megale Morabia, slowak. Veľká Morava, tschech. Velká Morava, poln. Wielkie Morawy) war …   Deutsch Wikipedia

  • Groß-Mähren — Fundamente einer Großmährischen Burg in Ducové Großmähren (nach 871 auch Großmährisches Reich oder Reich des Sventopluk genannt, lat. magna Moravia, griech. he megale Morabia, slowak. Veľká Morava, tschech. Velká Morava, poln. Wielkie Morawy) war …   Deutsch Wikipedia

  • Großmährisches Reich — Fundamente einer Großmährischen Burg in Ducové Großmähren (nach 871 auch Großmährisches Reich oder Reich des Sventopluk genannt, lat. magna Moravia, griech. he megale Morabia, slowak. Veľká Morava, tschech. Velká Morava, poln. Wielkie Morawy) war …   Deutsch Wikipedia

  • Method von Mähren — Ikone Kyrill und Method Ikone Kyrill und Method, Bukarest, 19. Jhd. Method(ius) (griechisch  …   Deutsch Wikipedia

  • Viching — Wiching, slowakisch auch: Viching, († 12. September 912) war 880–881 und 885–891/892/893 Bischof von Nitra und 898–899 der 10. Bischof von Passau. Wiching gilt als der Konkurrent des großmährischen Erzbischofs Method. Nach dem Frieden von… …   Deutsch Wikipedia

  • Gorazd — Der Heilige Gorazd (9. bis 10. Jahrhundert), war ein großmährischer Geistlicher. Der Heilige Gorazd Über das Leben des Sohnes großmährischer Adeliger gibt es wenige Informationen. Von den Eltern, die in Močenok in der Nähe von Nitra (Slowakei, dt …   Deutsch Wikipedia

  • Großmähren — Fundamente einer Großmährischen Burg in Ducové Großmähren (nach 871 auch Großmährisches Reich oder Reich des Sventopluk genannt, lat. magna Moravia, griechisch: he megale Morabia, slowakisch: Veľká Morava, tschechisch Velká Morava, polnisch… …   Deutsch Wikipedia

  • Method von Saloniki — Ikone Kyrill (rechts) und Method, Bukarest, 19. Jhd. Method(ius) (griechisch Methodios Μεθόδιος, kirchenslawisch Mefodii Мефодии, südslawisch Metodije Методије, Методиј, Методий, tschechisch Metoděj, slowakisch Metod; * um 815 …   Deutsch Wikipedia

  • Wiching — Wiching, slowakisch auch: Viching, († 12. September 912) war 880–881 und 885–891/892/893 Bischof von Nitra und 898–899 der 12. Bischof von Passau. Wiching gilt als der Konkurrent des großmährischen Erzbischofs Method. Nach dem Frieden von… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”