Witsch

Witsch

Joseph Caspar Witsch (* 17. Juli 1906 in Köln; † 28. April 1967 ebenda) war ein deutscher Verleger.

Witsch arbeitete Anfang der 1930er-Jahre als Bibliothekar in Köln und wurde 1933 aus politischen Gründen aus dem Büchereidienst entlassen. Erst nachdem er 1936 in die SA eingetreten war, konnte er Leiter der Ernst-Abbe-Bücherei in Jena werden. Nach Kriegsende floh er 1948 in den Westen.

1949 gründete er gemeinsam mit Gustav Kiepenheuer den Verlag Kiepenheuer & Witsch. Innerhalb des Verlagsprogramms finanzierte die CIA Übersetzungen US-amerikanischer Bücher. Starautor des jungen Verlages wurde Anfang der 1950er Jahre Heinrich Böll, der dem Verlag bis zu seinem Tode treu blieb. Joseph C. Witsch gehörte 1954 zu den Initiatoren der Buchreihe Die Bücher der Neunzehn, einem Gemeinschaftsprojekt von 19 deutschen Verlagen, und setzte sich auch für die 1960 erfolgte Gründung des Deutschen Taschenbuch Verlags (dtv) ein.[1] 1963 wurde sein Schwiegersohn Reinhold Neven Du Mont sein Assistent und 1969, zwei Jahre nach dem Tode Witschs, Eigentümer des Verlags.

Literatur

  • Munzinger Internationales Biographisches Archiv 23/1967 vom 29. Mai 1967

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Joseph Caspar Witsch, Nachruf, Der Spiegel, Nr. 20/1967 vom 8. Mai 1967, S. 190.

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