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Rudolf Wittkower (* 22. Juni 1901 in Berlin; † 11. Oktober 1971 in New York City) war ein britisch-US-amerikanischer Kunsthistoriker im Umkreis von Aby Warburg und Erwin Panofsky.
Biografie
Wittkowers Vater Henry Wittkower war ein Brite, der in Deutschland lebte. Er kam in Berlin zur Welt. Zunächst studierte er ein Jahr Architektur in Berlin, ehe er beschloss, bei Heinrich Wölfflin in München Kunstgeschichte zu studieren. Allerdings kam Wittkower mit Wölfflin nicht zurecht und kehrte nach Berlin zurück um bei Adolph Goldschmidt zu studieren. Der Besuch eines Seminars bei dem Orientalisten und Archäologen Ernst Herzfeld weckte sein Interesse für die Künste des Orients. Wittkowers Dissertation handelte von Domenico Morone.
1923 ging er als Assistent von Ernst Steinman nach Rom, um ihm bei der Vervollständigung der Michelangelo-Bibliographie zu helfen. Dort blieb er bis 1927 und verfasste nebenher mehrere Artikel für das Allgemeine Lexikon der bildenden Künstler. In Italien lernte er auch Aby Warburg kennen, der ihn nach Hamburg zur Durchsicht der Warburgschen Bibliothek einlud. Der dortige Besuch 1928 war der Beginn der lebenslangen Freundschaft mit Erwin Panofsky, der ihn für die Ikonologie gewinnen konnte. Wittkower arbeitete in der Folge an der Universität Berlin und ab 1932 an der Universität Köln.
1934 wurde er in London am Warburg Institute angestellt. Bis 1956 arbeitete er hier und 1949 erschien mit Architectural Principles in the Age of Humanism sein Hauptwerk. Nebenher wurde ihm eine Professur an der Slade School of Art angetragen, die jedoch hauptsächlich im Betreuen von Dissertationen bestand.
1954 war Wittkower für ein Jahr als Gastprofessor an der Harvard University tätig. Zwei Jahre später zog er in die USA und wurde Professor in der Abteilung für Kunstgeschichte und Archäologie an der Columbia University. 1958 erschien Art and Architecture in Italy: 1600-1750, sein meistverkauftes Buch, das auch mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde. 1969 ging er als Avalon Foundation Professor Emeritus of Art History in den Ruhestand und kehrte nach England zurück. Dort arbeitet er in Cambridge bis zu seinem Tod 1971 weiter.
Veröffentlichungen
- Aufsätze im Journal of the Warburg Institute ab 1937
- Architectural Principles in the Age of Humanism (1949)
- Studies in Communication (1955)
- Oriente Poliano (1957)
- Art and Architecture in Italy, 1600-1750 (1958)
- Born under Saturn: The character and conduct of artists (1963)
- Bernini: The sculptor of the Roman Baroque (1966)
- East-West in Art (1966)
- Alegory and the Migration of Symbols (1977)
- Sculpture - Processes and Principles (1977)
Weblinks
- Literatur von und über Rudolf Wittkower im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Making Art History at Columbia - Artikel über Meyer Schapiro and Rudolf Wittkower
- Eintrag im Dictionary of Historians
Personendaten NAME Wittkower, Rudolf KURZBESCHREIBUNG britisch-US-amerikanischer Kunsthistoriker und Autor GEBURTSDATUM 22. Juni 1901 GEBURTSORT Berlin STERBEDATUM 11. Oktober 1971 STERBEORT New York City
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