- Wittwil AG
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AG dient als Kürzel für den Schweizer Kanton Aargau und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Staffelbach zu vermeiden. Staffelbach Basisdaten Kanton: Aargau Bezirk: Zofingen BFS-Nr.: 4284 PLZ: 5053 Koordinaten: (646043 / 237116)47.283338.047229488Koordinaten: 47° 17′ 0″ N, 8° 2′ 50″ O; CH1903: (646043 / 237116) Höhe: 488 m ü. M. Fläche: 8.94 km² Einwohner: 1039
(31. Dezember 2008)[1]Website: www.staffelbach.ch Karte Staffelbach ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Zofingen im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im mittleren Suhrental. Die Ortschaft Wittwil wurde 1901 eingemeindet.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das Gemeindegebiet erstreckt sich über die ganze Breite des Suhrentals, das Dorf selbst befindet sich jedoch auf der westlichen Talseite auf dem Ausläufer einer durchschnittlich dreissig Meter hohen Endmoräne. Diese entstand während der Würmeiszeit beim Rückzug des Reussgletschers und erstreckt sich quer über die gesamte Ebene. Die Suhre bahnt sich ihren Weg durch einen schmalen Durchlass. Etwa einen Kilometer nördlich befindet sich das Dorf Wittwil.
Im Nordosten befindet sich die Ebni (607 m ü. M.), die das Suhrental vom Ruedertal abgrenzt. Im Westen, zum Uerkental hin, erheben sich mehrere Hügel. Diese sind im unteren Bereich relativ steil und gehen im oberen Bereich in kleinere Hochebenen über. Von Norden nach Süden sind dies die Schwarzhuserebni (615 m ü. M.), die Sattelebni (635 m ü. M.), der Chalt (670 m ü. M.) und die Altrüti (680 m ü. M.).
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 894 Hektaren, davon sind 357 Hektaren bewaldet und 63 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 680 Metern auf der Altrüti, die tiefste Stelle liegt auf 462 Metern an der Suhre.
Nachbargemeinden sind Schöftland im Norden, Schlossrued im Nordosten, Kirchleerau im Osten, Moosleerau im Südosten, Attelwil im Süden, Wiliberg im Südwesten, Bottenwil im Westen und Uerkheim im Nordwesten.
Geschichte
Bei diversen Ausgrabungen wurden Reste römischer Bauten entdeckt. Die Alamannen liessen sich im 7. oder 8. Jahrhundert in der Gegend nieder. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte am 15. Juli 1220. Damals übergab der Stiftspropst von Schönenwerd dem Kloster St. Urban sechs Güter in Staphelbach. Im Mittelalter lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg, ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Staffelbach gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Das Dorf war dem Gerichtsbezirk Kölliken im Amt Lenzburg zugeteilt. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. Neben der bereits bestehenden Mühle errichtete man 1592 ein Kaufhaus; dadurch entwickelte sich das Dorf zum Zentrum des regionalen Kornhandels. 1656 bewilligte Bern die Durchführung von Jahrmärkten. Aufgrund heftiger Opposition der Städte Aarau, Brugg, Lenzburg und Zofingen ging dieses Privileg jedoch bereits ein Jahr später wieder verloren.
Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Seither gehört Staffelbach zum Kanton Aargau. Im Jahr 1900 verfügte das Kantonsparlament die Eingemeindung von Wittwil, die im darauf folgenden Jahr vollzogen wurde. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein prägte die Landwirtschaft das Leben der Gemeinde. Zwischen 1900 und 1980 schrumpfte die Einwohnerzahl um über einen Viertel. Seither ist jedoch wieder eine leichte Zunahme zu verzeichnen.
Sehenswürdigkeiten
Im Dorfzentrum steht das im Jahr 1592 erbaute Zehntenhaus, ein markantes dreistöckiges Gebäude mit Satteldach und zwei Rundbogentoren, das früher zur Einlagerung von Getreide diente.[2]
Wappen
Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: «In Blau über zwei weissen Wellen schwarz gefugte weisse Brücke, überhöht von sechsstrahligem weissem Stern.» Das Wappenbild, im Jahr 1811 erstmals auf dem Gemeindesiegel zu sehen, zeigt die Brücke über die Suhre. Der Stern entstammt dem alten Wappen des eingemeindeten Dorfes Wittwil. Lange Zeit herrschte Uneinigkeit über die Form und die Farbe des Sterns, bis man sich 1951 auf einem sechsstrahligen weissen Stern einigte.[3]
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung:[4]
Jahr 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 Einwohner 968 811 745 726 757 721 864 978 Am 31. Dezember 2007 lebten 1032 Menschen in Staffelbach, der Ausländeranteil betrug 5,9 %.[5] Bei der Volkszählung 2000 waren 69,3 % reformiert, 16,9 % römisch-katholisch und 1,4 % christlich-orthodox; 1,7 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 96,6 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, je 0,9 % Italienisch und Serbokroatisch.[6]
Politik und Recht
Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung, übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der fünfköpfige Gemeinderat. Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren (Mehrheitswahlverfahren) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden. Gemeindeammann der Amtsperiode 2006-2009 ist Rudolf Wirth.
Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Zofingen zuständig. Auf kommunaler Ebene gibt es einen Friedensrichter, der auch für die Gemeinden Attelwil, Bottenwil, Kirchleerau, Moosleerau, Reitnau und Wiliberg verantwortlich ist.
Wirtschaft
In Staffelbach gibt es rund 300 Arbeitsplätze, davon 30 % in der Landwirtschaft, 33 % in der Industrie und 37 % im Dienstleistungsbereich.[7] Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in Schöftland oder in der Region Aarau.
Verkehr
Staffelbach liegt an der Strasse zwischen Schöftland und Knutwil. Die Suhrental-Hauptstrasse zwischen Aarau und Sursee verläuft einen Kilometer östlich des Dorfes. Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr erfolgt durch die Postautolinie von Schöftland über Staffelbach nach Sursee.
Bildung
Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und ein Schulhaus, in dem die Primarschule und die Sekundarschule unterrichtet werden. Die Realschule und die Bezirksschule können in Schöftland besucht werden. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Aarau.
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsstatistik, 2. Halbjahr 2008 - Statistisches Amt des Kantons Aargau
- ↑ Michael Stettler: Die Kunstdenkmaeler des Kantons Aargau - Band I: Die Bezirke Aarau, Kulm, Zofingen. Birkhäuser Verlag, Basel 1948.
- ↑ Joseph Galliker, Marcel Giger: Gemeindewappen des Kantons Aargau. Lehrmittelverlag des Kantons Aargau, Buchs 2004. ISBN 3-906738-07-8
- ↑ Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden im Bezirk Zofingen - Statistisches Amt des Kantons Aargau
- ↑ Bevölkerungsstatistik 2. Halbjahr 2007 - Statistisches Amt des Kantons Aargau
- ↑ Gemeindeporträt - Statistisches Amt des Kantons Aargau
- ↑ Betriebszählung 2005 - Statistisches Amt des Kantons Aargau
Weblinks
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