- Bela Tarr
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Béla Tarr [ˈbeːlɒ tɒrː] (* 21. Juli 1955 in Pécs) ist ein ungarischer Filmregisseur. Er studierte an der Hochschule für Film und Theater in Budapest und ist seit 1990 Gastdozent an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin. Zu seinen Studenten zählen u.a. Fred Kelemen und Sebastian Bieniek.
Im Alter von 16 Jahren unternahm er erste Versuche als Amateurfilmer, auf die schließlich die Bela-Balasz-Filmstudios aufmerksam wurden. Diese finanzierten im Jahr 1979 seinen Film Családi tüzfészek, der vom Sozialistischen Realismus beeinflusst war. Ab seiner Fernsehadaption von Macbeth (1982), die nur aus zwei Einstellungen besteht, änderte sich dieser Stil. Tarr wandte sich vom Realismus ab und zeigte sich fortan stark von Andrei Tarkowski beeinflusst. Charakteristisch für seine Filme wurden lange Einstellungen und abstrakte Bilder.
Einige seiner wichtigsten Werke entstanden aus seiner Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller László Krasznahorkai, die 1984 begann. Großes internationales Aufsehen erregte seine Verfilmung von Krasznahorkais Roman Satanstango, ein 415-minütiger Schwarzweißfilm, an dem Tarr rund sieben Jahre lang arbeitete. Der Film hatte seine Premiere auf der Berlinale 1994.
2007 war er mit seinem Film The Man from London im Wettbewerb der 60. Filmfestspiele von Cannes vertreten.
Filmografie
- 1978: Hotel Magnezit
- 1979: Családi tüzfészek (engl. Titel: Family Nest)
- 1981: Szabadgyalog (engl. Titel: The Outsider)
- 1982: Macbeth (Fernsehfilm)
- 1982: Panelkapcsolat (engl. Titel: The Prefab People)
- 1985: Öszi almanach (engl. Titel: Almanac of Fall)
- 1988: Verdammnis
- 1990: City Life
- 1990: Utolsó hajó
- 1994: Satanstango
- 1995: Journey on the Plain
- 2000: Die Werckmeisterschen Harmonien
- 2004: Europäische Visionen
- 2007: Der Mann aus London
Weblinks
- Béla Tarr in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Bela Tarr Seiminar DFFB
Personendaten NAME Tarr, Béla KURZBESCHREIBUNG ungarischer Filmregisseur GEBURTSDATUM 21. Juli 1955 GEBURTSORT Pécs
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