Wladimir Krilow

Wladimir Krilow

Wladimir Walentinowitsch Krylow (russisch: Владимир Валентинович Крылов, * 26. Februar 1964 in Sengilei, Oblast Uljanowsk) ist ein ehemaliger russischer Leichtathlet und Olympiasieger, der für die Sowjetunion antrat. Bei einer Körpergröße von 1,84 m betrug sein Wettkampfgewicht 71 kg.

Wladimir Krylow wurde 1985 Zweiter im 400-Meter-Lauf beim Europacup und Fünfter beim Weltcup. Bei der Europameisterschaft 1986 in Stuttgart gewann Krylow in 20,52 Sekunden den 200-Meter-Lauf vor dem Bundesdeutschen Jürgen Evers (20,75). Mit der sowjetischen 4x400-Meter-Staffel gewann Krylow Bronze hinter den Staffeln aus Großbritannien und aus der Bundesrepublik.

Mit einer Silbermedaille nach 20,53 Sekunden über 200 Meter bei der Halleneuropameisterschaft 1987 in Liévin hinter dem Franzosen Bruno Marie-Rose aber vor dem Briten John Regis setzte Krylow seine Laufbahn fort. Im Sommer bei der Weltmeisterschaft in Rom entwickelte sich ein sehr spannendes Finale über 200 Meter. In 20,23 Sekunden wurde Krylow Fünfter mit sieben Hundertstelsekunden Rückstand auf den US-amerikanischen Weltmeister Calvin Smith. Die sowjetische 4x100-Meter-Staffel gewann in Rom in 38,02 Sekunden Silber hinter der Staffel aus den Vereinigten Staaten. In der Besetzung Alexander Jewgenjew, Wiktor Brysgin, Wladimir Murawjow und Krylow als Schlussläufer lag die sowjetische Staffel lange in Führung, aber letztlich konnte Carl Lewis als Schlussläufer doch an Krylow vorbeiziehen.

Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul startete Krylow im 100-Meter-Lauf, trat aber zum Halbfinale nicht mehr an. In der Sprintstaffel verlor die US-Staffel bereits im Vorlauf den Stab, womit der Ausgang des Finales wieder offen war. In 38,19 Sekunden gewann die Staffel der Sowjetunion vor Großbritannien und Frankreich. Hinter Brysgin, Krylow und Murawjow lief Witali Sawin als Schlussläufer.

Die letzte große Meisterschaft für Wladimir Krylow war die Europameisterschaft 1990 in Split. Über 100 Meter wurde Krylow in 10,30 Sekunden Siebter. Die Sprintstaffel belegte hinter Frankreich, Großbritannien und Italien den vierten Platz in 38,46 Sekunden.

Wladimir Krylow war sowjetischer Meister über 100 Meter 1990, über 200 Meter 1988 und über 400 Meter 1984 und 1985.

Bestzeiten

  • 100 Meter: 10,13 Sekunden (1988)
  • 200 Meter: 20,23 Sekunden (1987)
  • 400 Meter: 45,20 Sekunden (1986)

Literatur

  • Peter Matthews (Ed): Athletics 1991, Windsor 1991 ISBN 1-873057-03-2
  • Ekkehard zur Megede: The Modern Olympic Century 1896-1996 Track and Field Athletics, Berlin 1999, publiziert über Deutsche Gesellschaft für Leichtathletik-Dokumentation e.V.

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