- Wo hu cang long
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Filmdaten Deutscher Titel: Tiger and Dragon Originaltitel: 臥虎藏龍 (Wòhǔ Cánglóng) Produktionsland: Republik China, Hongkong, USA, VR China Erscheinungsjahr: 2000 Länge: 115 Minuten Originalsprache: Chinesisch Altersfreigabe: FSK 12 Stab Regie: Ang Lee Drehbuch: Wang Hui Ling,
James Schamus,
Tsai Kuo JungProduktion: Ang Lee,
William Kong,
Hsu Li-KongMusik: Tan Dun Kamera: Peter Pau Schnitt: Cheng Long Besetzung - Chow Yun-Fat: Li Mu Bai
- Michelle Yeoh: Yu Xiu Lian
- Zhang Ziyi: Yu Jiao Long
- Chen Chang: Luo Xiao Hu, die „Schwarze Wolke“
- Cheng Pei-pei: Jadefuchs
Tiger and Dragon (chin. 臥虎藏龍, Wòhǔ Cánglóng, auch: Tiger & Dragon oder Crouching Tiger, Hidden Dragon, wörtlich: Kauernder Tiger, Verborgener Drache) ist ein preisgekrönter chinesisch-taiwanischer Wuxia-Film des Regisseurs Ang Lee. Das Kampfkunst-Drama aus dem Jahre 2000 wurde mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht. Es handelt sich dabei nicht um eine vollständige Geschichte, sondern um den vierten Teil des fünfteiligen „Crane Iron“-Zyklus von Wang Dulu.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Die Handlung spielt im 18. Jahrhundert zur Zeit der Qing-Dynastie.
Der berühmte Schwertmeister Li Mu Bai (chin. 李慕白) kommt nach einer Meditation vom Wudang-Berg zurück in eine Stadt und trifft seine Freundin Yu Xiu Lian (chin. 俞秀蓮), die glücklich ist, ihn nach langer Zeit wiederzusehen. Im Verlauf des dezenten Teegesprächs erzählt er ihr, dass er seine Meditation vorzeitig habe beenden müssen. Zwar habe er einen Zustand tiefer Versenkung in einem Meer aus Licht gefunden, von dem sein Meister ihm niemals berichtet habe. Er sei jedoch nicht erleuchtet worden, da er das überwältigende Gefühl des Glücks nicht empfunden habe, sondern nur Trauer. Er habe die Meditation nicht fortsetzen können, da noch wichtige Dinge zu erledigen seien.
Yu Xiu Lian, selbst eine große Kämpferin und wie Li Mu Bai mit der geheimnisvollen Wudang-Kampfkunst vertraut, hat erneut einen Geleitschutzauftrag für eine Seidenlieferung nach Peking übernommen. Er bittet sie, sein legendäres und wertvolles Grünes Schwert der Unterwelt dorthin mitzunehmen und seinem Freund zu übergeben, dem Hohen Rat Tie. Sie ist erstaunt und fragt ihn, warum er als würdiger Träger dieses wertvolle Schwert abgeben wolle. Er erklärt ihr, dass zu viele dadurch gestorben seien und man seinem Glanz nicht all das Blut ansehe, das an ihm klebe. Nun wolle er das Grab seines Meisters Meng besuchen, der vor vielen Jahren von Jadefuchs ermordet und noch immer nicht gerächt worden sei.
Yu Xiu Lian legt den Weg in die Stadt ohne Zwischenfälle zurück und liefert zunächst die Seide an den Kaufmann aus. Dieser lobt ihre Kampfkunst und die erfolgreiche Übernahme des Geleitdienstes von ihrem Vater – kein Räuber würde es wagen, sie anzugreifen. Etwas später überreicht sie das Schwert dem Hohen Rat. Er kennt Yu Xiu Lian seit langer Zeit und spricht sie auf ihre Gefühle für Li Mu Bai an, worauf sie ausweichend reagiert. Yu Xiu Lian und Li Mu Bai haben ihre Gefühle füreinander, der Etikette folgend, seit Jahren verschwiegen.
Das Schwert wird jedoch in der ersten Nacht von einer vermummten Diebin aus dem Haus Ties geraubt. Der Diebstahl bleibt nicht unbemerkt, und Xiu Lian versucht die Flucht der Diebin zu verhindern. Die Diebin erweist sich dabei auch für eine Meisterin wie Xiu Lian als respektable Gegnerin. Xiu Lian erkennt den Kampfstil, der in Wudang gelehrt wird, muss die Diebin allerdings entkommen lassen, weil sie durch einen aus dem Hinterhalt auf sie gezielten Wurfpfeil abgelenkt wird.
Am nächsten Tag trifft der Sicherheitsobmann des Hohen Rates auf den von seiner Tochter begleiteten Geheimpolizisten Cai Jiu, der die Verbrecherin Jadefuchs (chin. 碧眼狐狸) seit langer Zeit verfolgt. Alle drei wollen Jadefuchs dingfest machen und besprechen das weitere Vorgehen beim Abendessen. Dabei kommt es zu einem Zwischenfall, ein weiterer Wurfpfeil wird auf den Geheimpolizisten abgeschossen, aber von ihm selbst noch rechtzeitig abgefangen (mit Essstäbchen!). Um den Pfeil ist eine Nachricht gewickelt. Jadefuchs fordert den Polizisten zu einen Duell um Mitternacht auf dem gelben Hügel.
Am Treffpunkt kommen schnell die Waffen zum Einsatz, und Jadefuchs steht wegen ihrer überlegenen Kampftechnik kurz davor, ihre drei Gegner zu besiegen, bis Li Mu Bai in den Kampf eingreift und sie zurückschlägt. Die Gelegenheit zur Rache scheint gekommen, doch auf der Seite von Jadefuchs greift nun die vermummte Diebin ein, in ihrer Hand das Grüne Schwert der Unterwelt. Li Mu Bai erkennt im Kampfstil der Diebin, dass sie ihre Meisterin Jadefuchs bereits überflügelt hat und Techniken verwendet, die sie von einem anderen Lehrer gelernt haben muss. Während er mit ihr kämpft, fordert er den Namen ihres Meisters und sagt, sie brauche noch einen Lehrer. Da tötet Jadefuchs den Polizisten, und sie und die Diebin können die Flucht ergreifen.
Tatsächlich entpuppt sich die Diebin als die schöne Gouverneurstochter Yu Jiao Long (chin. 玉嬌龍), die den Zwängen ihres Standes entkommen möchte und von einem Leben als freie Kämpferin träumt, das sie bei Li Mu Bai und Xiu Lian so bewundert. Ihr ehemaliger Geliebter Luo (chin. 羅小虎), „Schwarze Wolke“, den sie nach einem Überfall seiner Bande auf ihre Karawane kennengelernt hatte, ist ihr nach Beijing gefolgt, wohl wissend, dass eine Belohnung auf seinen Kopf aufgesetzt ist. Dort überwacht er ihre Schritte und versucht vergeblich, sie zu überreden, mit ihm in die Provinz Xinjiang zurückzukehren.
Doch Jiao Long flieht noch an ihrem Hochzeitstag mit dem Grünen Schwert, um ein Leben als freie Kämpferin zu führen.
Auf der Suche nach dem Schwert und Jiao Long, welcher Li Mu Bai gerne die Kampfkünste beibringen würde, offenbaren Mu Bai und Xiu Lian endlich ihre Gefühle, die sie seit längerem füreinander hegen aber nicht auszusprechen wagten, da Xiu Lian Meister Mengs Witwe ist.
Nachdem Jiao Long im Kampf mit hiesigen Kämpfern ein Teehaus verwüstet hat, sucht sie Zuflucht bei Xiu Lian. Aber weder Xiu Lian noch später Mu Bai können ihr wirklich näher kommen. Li Mu Bais alte Feindin Jadefuchs kommt wieder dazwischen. Es kommt zum Showdown, in dessen Verlauf Jadefuchs stirbt, nicht ohne Li Mu Bai mit einer vergifteten Nadel zu treffen. Jiao Long versucht noch, das Gegengift zu besorgen, aber als sie wieder an Ort und Stelle eintrifft ist Mu Bai bereits in den Armen Xiu Lians verstorben.
Jiao Long macht sich selbst verantwortlich für Li Mu Bais Tod. Auch die Erneuerung ihrer Beziehung zu Luo scheint aussichtslos. Zusammen mit ihm nach Xinjiang zurückzukehren, scheint sich nur noch durch einen sagenumwobenen Sprung von einem Berg verwirklichen zu lassen. Wer fest daran glaubt, so die Sage, der wird den Sprung überleben und sein Wunsch wird in Erfüllung gehen. Jiao Long springt.
Titel
Der Titel (Crouching Tiger, Hidden Dragon, (chin. 臥虎藏龍, Wòhǔ Cánglóng) zitiert ein chinesisches Sprichwort. Der Titel verweist auf die Figuren Jiao Long und ihren Geliebten Luo Xiao Hu, in deren Namen „Drachen“ (Long) und „Tiger“ (Hu) enthalten sind. Es sind junge, wilde, eigensinnige und selbstbezogene Charaktere im Gegensatz zu den besonnenen und selbstlos handelnden Vorbildern Li Mu Bai und Shu Lien. Heutzutage wird die Redewendung „Lauernder Tiger, verborgener Drachen“ benutzt um auf die Mysterien des Lebens hinzuweisen, die sich unter der Oberfläche des alltäglichen Daseins verbergen.
Der Titel „Lauernder Tiger, verborgener Drachen“ beschreibt ebenfalls die Struktur des Films. Im ersten Teil geht es um gesellschaftliche Ideale, um Gerechtigkeit, Pflicht und angemessenes Verhalten. Der zweite Teil führt uns tiefer in die individuellen Welten und die zwischenmenschlichen Beziehungen.
Kritik
„Ein spektakulärer Actionfilm von Ang Lee, realisiert in der Tradition klassischer Schwertkämpferfilme. Halb philosophischer Diskurs im Stil von King Hu, halb Stuntextravaganz mit Anleihen an alte Jackie-Chan-Filme, begeistern hier nicht nur die einzigartigen Kampfsequenzen, sondern auch die bewegende Story, die Chow Yun-fat und Michelle Yeoh zu Höchstleistungen antreibt.“
„Ein faszinierender Martial-Arts-Film, der sich zu einem romantischen Abenteuerfilm von zeitloser Schönheit verdichtet und zugleich die Traditionen gegen ein unbekümmert modernes Lebensgefühl abwägt. Ein Film von ungeheurer Leichtigkeit, der, wie alle großen Märchen, auch vom Verantwortungsbewusstsein des Menschen handelt.“
„[…] das reißt den Zuschauer mit, wie ihn schon lange kein Film mehr mitgerissen hat. Regisseur Ang Lee hat zwei Liebesgeschichten und eine Mördergeschichte verwoben und zeigt: Der Mensch kann fliegen, doch lieben kann er nicht.“
Auszeichnungen (Auswahl)
Oscars:
Gewonnen- Bester fremdsprachiger Film
- Beste Filmmusik: Dun Tan
- Beste Kamera: Peter Pau
- Beste Ausstattung: Timmy Yip
Nominiert
- Bester Film: William Kong, Hsu Li-Kong, Ang Lee
- Beste Regie: Ang Lee
- Bestes Adaptiertes Drehbuch: John Schamus, Wang Hiu-Ling, Kuo Jung Tsai
- Bester Schnitt: Tim Squyres
- Bestes Lied: Dun Tan, John Schamus, Jorge Calandrelli – „A Love Before Time“ chin. 月光爱人 gesungen von Coco Lee mit Yo-Yo Ma am Cello
- Bestes Kostüm: Timmy Yip
Golden Globe:
Gewonnen- Beste Regie: Ang Lee
- Bester fremdsprachiger Film
Nominiert
- Beste Filmmusik: Dun Tan
Independent Spirit Awards:
Gewonnen- Bester Film (Budget über 500.000 Dollar)
- Beste Regie: Ang Lee
- Beste Nebendarstellerin: Zhang Ziyi
Hong Kong Film Awards:
Gewonnen- Bester Film
Literatur
- Ang Lee, James Schamus: Tiger and Dragon. Burgschmiet-Verlag, 144 Seiten, 2001. ISBN 978-3-933731-59-3
Weblinks
- Tiger and Dragon in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Kritiken zu Tiger and Dragon auf Rotten Tomatoes (englisch)
- Gesammelte Zeitungskritiken zu Tiger and Dragon auf Metacritic.com (englisch)
- Roger Ebert Review (englisch)
- zwei Filmkritiken von filmspiegel.de
- Tiger & Dragon Filmkritik von cosmopolis.ch
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