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Fritz Woike (* 1890 in Breslau; † 1962 in Opladen) war ein deutscher Dichter. Schwerpunkt seines Werkes sind religiöse Themen, daneben Familie, Arbeit und Natur.
Inhaltsverzeichnis
Fritz Woike wuchs in Breslau unter großen Entbehrungen in einer kinderreichen Arbeiterfamilie auf. Er wurde zum Gärtner ausgebildet.
Bedeutsam für sein weiteres Leben wurde die Hinwendung zum christlichen Glauben (1913). Nach einer schweren Kriegsverwundung arbeitete er deshalb vorübergehend als Erzieher in der Inneren Mission, sein Familienstand ließ aber keine zusätzliche Ausbildung zu. Um für seine rasch gewachsene Familie (Eheschließung 1918 mit Elsa Woike, geb. Peucker, 6 Kinder, darunter der Biologe Dr. Siegfried Woike) sorgen zu können, verließ er seine schlesische Heimat und nahm in Opladen (Rheinland) eine Stelle als Arbeiter in den dortigen Eisenbahnwerkstätten an.
Parallel dazu schrieb er für eine wachsende Leserschaft Gedichte, die sich auf die Themen Natur, Familie und – vor allem – den Bereich der religiösen Erfahrung beziehen. In evangelisch-pietistischen Kreisen erreichte er in den folgenden Jahrzehnten eine interessierte Zuhörerschaft, die er in ausgedehnten Vortragsreisen und Rundfunkvorträgen ansprach. Fritz Woike starb 1962 an den Folgen eines häuslichen Unfalls.
Leistungen
Literarisch trat Fritz Woike vor allem als Lyriker hervor. Sein erster Gedichtband „Lichter am Wege“ erschien 1924, ihm folgten in kurzen Abständen weitere Lyrikbände, Kalender- und Zeitschriftenbeiträge. Der dichterische Ausdruck bleibt traditionell und orientiert sich an den Formen des evangelischen Kirchenlieds. Gelegentlich verlässt er in freien Versen die Reimbindung. Seine Bilder entnimmt Woike der Alltagswirklichkeit und der tradierten Frömmigkeit. Neben dem humorvollen und leichtfüßigen Grundton der Familiengedichte trug dies zu der bis in die 60er Jahre anhaltenden Popularität der Verse Woikes bei.
Werke
- Lichter am Wege (Wuppertal, 1924)
- Fern leuchtet ein Land (Wuppertal, 1925)
- Von Wegfahrt und Heimkehr (Wuppertal, 1927)
- Recke dich ins Licht empor (Wuppertal, 1930)
- Die Heimat spricht (Wuppertal, 1933)
- Herzschlag der Zeit (Wuppertal, 1935)
- Wegspuren (Stuttgart, 1940)
- Fallendes Korn (Gladbeck, 1948)
- Über den Stürmen (Wuppertal, 1949)
- Wo Heimat ist (Gladbeck, 1952)
- Wo Gottes Brunnen rauschen (Stuttgart, 1952)
- Du bist Heimat allen Herzen (Stuttgart, 1954)
- Reicher Tag (Wuppertal, 1958)
- Was bist du, Mensch? (Gladbeck, 1976)
- Im Garten Gottes
Literatur
- F. Schmidt-König: Fritz Woike, Ein christlicher Arbeiterdichter. BRUNNEN-Verlag, Gießen und Basel, 1965.
Weblinks
- Literatur von und über Fritz Woike im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten NAME Woike, Fritz KURZBESCHREIBUNG deutscher Dichter GEBURTSDATUM 1890 GEBURTSORT Breslau STERBEDATUM 1962 STERBEORT Opladen
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