Wolfgang Bargmann

Wolfgang Bargmann

Wolfgang Ludwig Bargmann (* 27. Januar 1906 in Nürnberg; † 20. Juni 1978 in Kiel) war ein deutscher Anatom.

Bargmann war 1938 Dozent in Leipzig und wurde 1942 als Professor an die „Grenzlanduniversität“ Königsberg berufen. Aus einem Beitrag in der Fachzeitschrift Zellforschung von 1943 geht hervor, dass er im Rahmen seiner Forschungstätigkeit auch mit noch lebenswarmen Hypophysen solcher Personen experimentierte, die im Alter von 18 bis 45 Jahren exekutiert worden waren.[1]

1945 wurde er Professor an der Georg-August-Universität Göttingen und ab 1946 Professor an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Später wurde er Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Vorsitzender der Anatomischen Gesellschaft.[1]

Bargmanns Forschungsschwerpunkt war der strukturelle und funktionelle Zusammenhang von Gehirn und Hypophyse, wobei er auch zum Teil die neurosekretorischen Vorgänge im Zwischenhirn klärte.

Werke

  • Das Zwischenhirn-Hypophysensystem, 1954
  • Herausgeber des von W. Möllendorf begründeten »Handbuchs der mikroskopischen Anatomie des Menschen« (7 Bände in mehreren Teilen, ab 1927)
  • Histologie und mikroskopische Anatomie des Menschen (2 Bände, 1948–1951)

Einzelnachweise

  1. a b Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, S. 27.

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