- Wolfsmonat
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Historische Jahrestage
Dezember · Januar · Februar1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Bezeichnungen für den Januar Österreich und Südtirol: Jänner Regional: Jänner früher: Hartung, Hartmonat, Eismond Lat. Nom.: Ianuarius / Januarius Lat. Gen.: Ianuarii / Januarii
Ianuarij / Januarij
Ianuary / JanuaryHinweis: Streng genommen endet der lateinische Monatsname auf ‚-ii‘. Ein ‚i‘ am Wortende kann weit nach unten gezogen sein, wodurch es teilweise zur Schreibung ‚-ij‘ kam, aus welcher wieder ‚-y‘ gelesen wurde. Der Januar (v. lat. ianua „Tür, Zugang“) ist der erste Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender. Der Name Jänner/Jenner wird bis heute im süddeutschen Sprachraum verwendet. In Österreich und Südtirol heißt dieser Monat offiziell Jänner. Auch auf Schweizerdeutsch nennt man den Januar gelegentlich Jänner.
Er hat 31 Tage und ist nach dem römischen Gott Ianus benannt, der laut der Sage zwei Gesichter hat. Bezogen auf die heutige (temporale) Lage des Januars sieht ein Gesicht in das neue und eines in das alte Jahr (Gute Vorsätze zum Jahreswechsel).
Alte deutsche Namen sind Hartung, Eismonat, Schneemonat und Wintermonat. Die letzte Bezeichnung wurde von Karl dem Großen im 8. Jahrhundert eingeführt. In Osteuropa wurde der Januar früher auch Wolfsmonat genannt, da in dieser Zeit die Wölfe ihre Ranzzeit haben und leichter zu jagen waren.
Im römischen Kalender war der Januar ursprünglich der elfte Monat. Mit der Umstellung des Jahresbeginns vom 1. März auf den 1. Januar im Jahre 153 v. Chr. wurde der Januar nach dem Gott Ianus, dem doppelgesichtigen Gott des Anfangs und des Endes, benannt.
Der Januar beginnt immer mit demselben Wochentag wie der Mai des Vorjahres. In Schaltjahren außerdem mit demselben Wochentag wie der April und der Juli des gleichen Jahres, sonst wie der Oktober (siehe Doomsday-Methode).
Welche Woche als erste Kalenderwoche des neuen Jahres gilt, hängt vom Wochentag des 1. Januars ab. Wenn er auf Montag bis Donnerstag fällt, gehört er zur ersten Kalenderwoche des neuen Jahres (ISO 8601), da diese Woche dann mindestens vier Tage im neuen Jahr hat.
Inhaltsverzeichnis
Jänner
Die Bezeichnung Jänner hat dieselben Namenswurzeln wie Januar, jedoch ist die Form Jänner/Jenner schon in frühneuhochdeutscher Zeit aus der spätlateinischen Variante Ienuarius übernommen worden, während die Form Januar eine gelehrte Entlehnung aus dem 18. Jahrhundert durch Rückgriff auf das klassische Latein – (mensis) Ianuarius – ist.[1]
Seit dem 19. Jahrhundert, insbesondere seit der Gründung des (klein-)deutschen Kaiserreichs im Jahr 1871 wird der Name Jänner speziell im mittleren und nördlichen deutschen Sprachraum zunehmend von der neueren Form Januar verdrängt. Jänner/Jenner ist im sprachwissenschaftlich gesehen oberdeutschen Sprachraum in den Dialekten verbreitet. In Österreich und Südtirol ist die Form Jänner zudem die offizielle und allgemein in der Schriftsprache verwendete Bezeichnung für den ersten Monat des Jahres.[2][3][4] Standardsprachlich ist diese Form in Deutschland und in der Schweiz heutzutage seltener in Gebrauch.[5][6]
Wie bei anderen Austriazismen oder dazu gewordenen Wörtern versuchen deutsche Lektoren, „Jänner“ auch bei Werken österreichischer Autoren durch „Januar“ zu ersetzen.[7]
Siehe auch
Weblinks
Quellen
- ↑ Friedrich Kluge, bearb. v. Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache/Kluge, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2002, 24. Auflage, ISBN 3-11-017473-1
- ↑ Gregor Retti: Jänner, der, Substantiv, Simplex, Bedeutung: Jänner, Abfrage: 22. März 2008
- ↑ Gregor Retti: Januar, der, Substantiv, Simplex, Bedeutung: Jänner, Abfrage: 22. März 2008
- ↑ Wolfgang Johannes Bekh: Bayerisch, Rosenheimer Verlagshaus, 1996, ISBN 3-475-52842-8
- ↑ Dudenredaktion: Duden. Die deutsche Rechtschreibung, Bibliographisches Institut Mannheim, 2006, 24. Auflage, ISBN 3-411-04014-9
- ↑ Dudenredaktion: Duden. Deutsches Universalwörterbuch, Bibliographisches Institut Mannheim, 2006, 6. Auflage, ISBN 3-411-05506-5
- ↑ Petra Rathmanner im Interview mit Robert Sedlaczek über das Buch „Das österreichische Deutsch“, Wiener Zeitung, 18. Sept. 2004, Online-Version
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