- Wolkenwald
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Als Nebelwald bezeichnet man einen bestimmten Typ des Waldes, der in den Subtropen und Tropen vorkommt. Manchmal wird auch die spanische Bezeichnung Yunga verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Nebelwald liegt meist an den Osthängen von subtropischen und tropischen Gebirgszügen, ab einer Höhe von etwa 800 m ü. NN, wobei die Höhenlage stark variieren kann. Er hat seinen Namen daher, dass er bei feuchter Witterung fast immer in Wolken oder Nebel eingehüllt ist. Da die Winde in dieser Klimazone meist aus östlichen Richtungen wehen (Passatwind), stauen sich die Wolken an den Berghängen und regnen sich ab, so dass es im Schnitt dort deutlich mehr Niederschläge und einen höheren Bewölkungsgrad als im Tiefland gibt. Dabei kann es gewaltige Unterschiede zwischen exponierten Hängen und denen im Windschatten geben. So liegt die Niederschlagshöhe in den bolivianischen Yungas im Windschatten teilweise nur bei einem Zehntel dessen an exponierten Hängen. Die Fauna und Flora ist sehr üppig und hat Urwaldcharakter. Bergnebelwälder sind oft durch einen großen Anteil von Endemiten geprägt, sie beherbergen jedoch auch viele Arten der angrenzenden Höhenstufen, so dass in der Regel eine hohe Artenvielfalt gegeben ist. Dies wird oft durch die Abgeschiedenheit der Bergnebelwälder begünstigt, so dass man hier oft noch relativ ungestörte Ökosysteme vorfindet. Kennzeichnend für Nebelwälder sind viele Epiphyten (Moose, Orchideen, Bromelien) und häufig, besonders in den oberen Bereichen, kleine knorrig wachsende Bäume (vgl. engl. Bezeichnung dwarf forest). Nebelwälder haben dabei deutlich mehr Unterholz als die tropischen Tieflandregenwälder und auch die Krautschicht ist sehr gut ausgeprägt.
Gefährdung
Bergnebelwälder gehören zu den gefährdetsten Landökosystemen der Erde.
Nutzung
Viele Nebelwälder sind wegen ihres immerfeuchten und vergleichsweise milden Klimas wichtige landwirtschaftliche Produktionsgebiete (Kaffee, Zitrusfrüchte, Bananen) beispielsweise in den Yungas von La Paz/Bolivien.
Lokalisierung
Südamerika
In Nordwest-Argentinien und Südbolivien, liegt westlich der sogenannten Gran Chaco-Ebene am Rand der Voranden ein Nebelwald, der etwa 900–1200 mm Niederschlag abbekommt, in der Chaco-Ebene sind es nur 600–800 mm. In Südperu und Nordbolivien liegen die Niederschläge im Bergnebelwald dagegen oft bei über 3000 mm.
Asien
In den Philippinen bei den Reisterrassen von Banaue auf Luzón. An den Hängen des Kinabalu in Sabah auf Borneo.
Afrika
Im Nordosten von Teneriffa im Anaga-Gebirge. An den Hängen des Kilimandscharo
Siehe auch
Quelle
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