- Wormser Liebfrauenmilch
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Liebfrauenmilch ist ein lieblicher deutscher Qualitätswein (QbA), der aus Rheinhessen, dem Rheingau, der Pfalz oder von der Nahe kommt. Er wird vor allem exportiert.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ihren Ursprung hat die Liebfrauenmilch in den Weinbergen der Liebfrauenkirche in Worms (Rheinhessen). Erstmals wurde die berühmte „Lieben Frauen Milch“ zu Worms 1744 erwähnt. Damals durfte diese Bezeichnung nur verwendet werden, wenn die Trauben in dem Bereich „soweit der Turm der Liebfrauenkirche seinen Schatten werfe“ wuchsen. Diese „echte“ Liebfrauenmilch ist heute als „Wormser Liebfrauenstift-Kirchenstück“ von den Winzern Gutzler, Schembs, Spohr und Valckenberg erhältlich.
Heute gilt Liebfrauenmilch eher als eine Marke für lieblichen Weißwein. Für Liebfrauenmilch dürfen nur bestimmte Rebsorten verwendet werden, die aber nicht auf dem Etikett genannt sind. Zu mindestens 70 % muss der Wein aus den Rebsorten Riesling, Müller-Thurgau, Bacchus, Silvaner und/oder Kerner bestehen. Die Restsüße darf nicht unter 18 g/l liegen.
Weil Liebfrauenmilch in den 1980er Jahren zu einem preiswerten Supermarktwein wurde, hat der bis dahin gute Ruf des deutschen Weißweins sehr gelitten. So findet sich Liebfrauenmilch, abgefüllt in Großflaschen oder Getränkekartons, beispielsweise in vielen britischen und russischen Supermärkten.
Zitat
Aus der Oeconomischen Encyclopädie (1773–1858) von Johann Georg Krünitz
- „Liebfrauenmilch, so heißt nach dem allgemeinen Haushaltungslexicon. Leipzig 1750. II. Theil. ein guter Rheinwein, der in Worms auf dem so genannten Kirchhofe wächst, und vor andern daselbst wachsenden Weinen einen Vorzug hat.“[1]
Weblinks
Einzelnachweise
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