- Wreschen
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Września Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Großpolen Landkreis: Września Fläche: 12,73 km² Geographische Lage: 52° 19′ N, 17° 34′ O52.31666666666717.566666666667Koordinaten: 52° 19′ 0″ N, 17° 34′ 0″ O Einwohner: 28.821 (30. Juni 2007[1]) Postleitzahl: 62-300 Telefonvorwahl: (+48) 61 Kfz-Kennzeichen: PWR Wirtschaft und Verkehr Straße: A2 Warschau–Posen Schienenweg: Warschau–Posen Nächster int. Flughafen: Posen-Ławica Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Fläche: 221,84 km² Einwohner: 43.844 (30. Juni 2007[1]) Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Tomasz Kałużny Adresse: ul. Ratuszowa 1
62-300 WrześniaWebpräsenz: www.wrzesnia.pl Września (deutsch Wreschen) ist eine Stadt in Polen in der Wojewodschaft Großpolen etwa 50 km östlich von Posen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Name der Stadt stammt von einem Heidekraut, welches in der Gegend häufig wuchs. Vermutlich wurde zuerst der Fluss Wrześnica so genannt und später nach dem Fluss auch der Ort. Der Besitzer der Gegend war seit dem 10. Jahrhundert die Familie Poraje, die es auch bis in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts blieb. Die erste urkundliche Erwähnung einer Siedlung an der Stelle des heutigen Września, damals Vresc, stammt aus 1256. Im 13. Jahrhundert änderte sich auch die Wirtschaft des Ortes und der Handel wurde wichtig. Die Stadt befand sich auf dem Weg von Gniezno nach Pyzdry und war nicht durch eine Stadtmauer umgeben.
1317 wurde der Ort Wressna und 1364 Wresna genannt. Die erste Erwähnung des Ortes als Stadt stammt aus dem Jahr 1357 in einem Brief eines Krakauer Bischofs. Das Stadtrecht erhielt der Ort also bereits zuvor. 1449 wurde der Ort Wreszna genannt, 1527 Wresnija und nur drei Jahre später Wrzesznya. Bei dem Krieg gegen die Schweden wurde der Ort 1664 (andere Quellen nennen 1656) niedergebrannt. Dabei sind vermutlich auch die Dokumente über die Vergabe des Stadtrechtes verloren gegangen. 1671 wurde das Stadtrecht bestätigt, der Ort erhielt das Recht einen Markt abzuhalten und regelmäßig einen Jahrmarkt zu veranstalten. Gleichzeitig war der Ort Sitz einer königlichen Zoll-Stelle. Die Einwohner des Ortes waren überwiegend Polen, ab Mitte des 17. Jahrhunderts begannen auch Deutsche sich anzusiedeln. In dieser Zeit entstand auch die evangelische Gemeinde. 1778 erhielt die evangelische Gemeinde von Adam Poniński Platz für eine Kirche und einen Friedhof. Ein Jahr später wurde eine evangelische Schule eröffnet. Die dritte Religionsgemeinschaft war die der Juden, welche eine Synagoge und einen Friedhof besaßen.
1793 während der Zweiten Teilung Polens fiel die Stadt an Preußen. 1807 wurde die Stadt Teil des Großherzogtums Warschau und kehrte 1815 wieder unter preußische Herrschaft zurück. 1818 wurde die Stadt Kreisstadt innerhalb der Provinz Posen. Die Stadt war weiterhin in Privatbesitz, Besitzer war die Familie Poniński. Erst 1833 wurde die Szlachta entmachtet und die Stadt begann 1841 ihre Selbstverwaltung. 1837 brannte die hölzerne Synagoge ab und wurde 1875 durch eine neue gemauerte ersetzt.
1890 hatte die Stadt 5227 Einwohner (63% Polen, 25% Deutsche und 12% Juden).
Der Schulstreik in Wreschen 1901
Großes Aufsehen erregte 1901 der Wreschener Schulstreik der Kinder gegen den Schulunterricht in deutscher Sprache. In den Anfangszeiten der preußischen Herrschaft war der Schulunterricht noch weitgehend in polnischer Sprache erfolgt, Deutsch wurde als Fremdsprache gelehrt. Die preußische Verwaltung hatte sich insgesamt auch erhebliche Verdienste bei der Hebung des allgemeinen Bildungsniveaus erworben. So lag nach der Wiedergründung des polnischen Staates nach dem Ersten Weltkrieg der Prozentsatz der Analphabeten in den ehemals preußischen Gebieten nahe bei 0 %, während er in den ehemals russischen Teilen Polens bei bis zu 30 % lag. Vor allem unter dem Druck nationalistischer Interessengruppen, insbesondere des sogenannten Ostmarkenvereins, hatte die preußische Regierung jedoch zunehmend ihre Politik gegenüber der polnischen Minderheit im Lande verschärft und die deutsche Sprache wurde zur verbindlichen Schulsprache, zuletzt auch im katholischen Religionsunterricht, was zu heftigen Protesten und zu Auseinandersetzungen zwischen Eltern und Lehrpersonal führte. Von Wreschen ausgehend kam es zu einem wochenlangen Schulstreik polnischsprachiger Schüler, die damit gegen die Maßnahmen der preußischen Regierung protestierten. Der Streik breitete sich auf benachbarte Orte aus und führte auch zu Verhaftungen. Der Streik endete erst Ostern im Jahr 1904.
Von der großen Mehrheit der Parteien im Reichstag wurden das Agieren der preußischen Regierung scharf kritisiert und als Bankrotterklärung deutsch-preußischer Kulturpolitik gesehen.
Im 19. und 20. Jahrhundert wuchs die Wirtschaft in Wreschen deutlich. 1875 erfolgte der Anschluss an das Schienennetz mit Verbindungen u.a. nach Breslau und Gnesen. Es entstanden unter anderem eine Fabrik für Landwirtschaftsmaschinen, eine Zuckerfabrik, ein Stromkraftwerk usw. 1912 wurde eine Kanalisation in der Stadt gelegt. Am 28. Dezember 1918 kam es in Wreschen zu Unruhen gegen die Deutschen. Am 10. Januar 1920 wurde die Stadt Teil des wiedererrichteten Staates Polen und blieb weiterhin Kreisstadt. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wuchs die Stadt weiter. Es wurden viele Häuser errichtet, die Gleisanbindung wurde erweitert, ein Stadion wurde gebaut und vieles mehr.
Am 10. September 1939 wurde die Stadt vom Dritten Reich besetzt. Der Ort wurde offiziell Teil des Reichsgaus Posen und nach dessen Umbenennung 1940 Teil des Warthegaus. Ebenfalls 1940 wurde die Synagoge von den Nationalsozialisten gesprengt. Während des Krieges wurde ein Kriegsgefangenenlager für französische Soldaten errichtet. Die Rote Armee erreichte den Ort am 22. Januar 1945. 1975 verlor die Stadt ihren Sitz als Powiat, erlangte ihn aber bei einer erneuten Verwaltungsreform 1999 wieder.
Politik
Wappen
Das Wappen entstand aus dem Wappen der ersten Besitzer des Ortes, der Familie Poraje. Es ist eine fünfblättrige Blüte auf rotem Hintergrund. Das Wappen veränderte sich im Lauf der Geschichte kaum. Das erste Dokument, welches das Wappen des Ortes trägt, stammt aus dem Jahr 1564. Er enthält Informationen über die Steuerabgaben der Stadt und wurde von Józef Gołąbk unterzeichnet.
Städtepartnerschaften
- Garbsen, Deutschland
Gemeinde Września
In der Gemeinde Września leben 43.486 Menschen (30. Juni 2005). Zu ihr gehören die Ortschaften:
Name deutscher Name
(1815-1918)deutscher Name
(1939-45)Bardo Bardo Bardenhof Białężyce Bialenzyce ? Bierzglin Bierzglin
1906-18 BierschlinRaymannsruh Bierzglinek Bierzglinek Burgdorf Broniszewo Broniszewo Bronhofen Chocicza Mała Klein Chocicza
1906-18 Klein GottschützKlein Gottschütz Chocicza Wielka Groß Chocicza
1906-18 Groß GottschützGroß Gottschütz Chociczka Chocicza Feldhofen Chwalibogowo Chwalibogowo 1939-43 Lobau
1943-45 DietrichsfeldeCzachrowo Zawodzie Hufen ? Dębina Eichwald Eichwald Gonice Neuhausen Neuhausen Goniczki Goniczki
1906-18 JagenauJagenau Gozdowo - Gut Gozdowo
1906-18 Gut Gosdau
- Gozdowo- Gut Gosdau
- GosdauGozdowo-Młyn Gozdowo Mühle ? Grzybowo Gut Grzybowo Chrzanowice
1906-18 Gut GrzybowoGut Grünhof Grzybowo-Chrzanowice Grzybowo Chrzanowice
1906-18 GrünhofGrünhof Grzybowo-Rabieżyce Gut Grzybowo Rabierzyce Pilzhof Grzymysławice Grzymyslawice Grimslau Gulczewko Gulczewko Guldenhof Gulczewo Gulczewo Gülz Gutowo Małe - Gut Klein Gutowy
1906-18 Neu Scheda
- Klein Gutowy- Neu Scheda
- NeuscheidtGutowo Wielkie - Gut Groß Gutowy
1906-18 Guthof
- Groß Gutowy
1906-18 Klein Scheda- Guthof
- Klein SchedaKaczanowo Kaczanowo Entenau Kawęczyn Kawenczyn Rübenau Kleparz Kleparz Kleppel Marzelewo Marzelewo ? Marzenin Marzenin Märzen Nadarzyce Nadarczyce Schönhausen Neryngowo Nehringswalde Nehringswalde Noskowo Noskowo Nassau Nowa Wieś Królewska Königlich Neudorf 1939-43 Königlich Neudorf
1943-45 KönigsneudorfNowy Folwark Neuvorwerk Neuvorwerk Obłaczkowo Oblaczkowo
1906-18 Oblatschkowo1939-43 Runddorf
1943-45 KringelnOsowo Osowo ? Ostrowo Szlacheckie Adlig Ostrowo Adelshof Otoczna Otoczno Breitenlehm Podwęgierki Wilhelmsau Wilhelmsau Przyborki Vorwerk Przyborki ? Psary Małe Klein Psary Hauland
18??-1918 WaldhorstWaldhorst Psary Polskie Polnisch Psary Feldkamp Psary Wielkie Groß Psary Hauland
1913-18 BuschwaldBuschwald Radomice Radomice Buchenheim Sędziwojewo Sendschau Sendschau Słomówko Slomowko ? Słomowo Slomowo Korndorf Sobiesiernie Neu Teklenburg Neu Teklenburg Sokołówko Vorwerk Sokolowko ? Sokołowo Sokolowo 1939-43 Adlerhorst
1943-45 FalkenhorstSołeczno Soleczno Salzwerder Stanisławowo Stanislawowo Stanau Strzyżewo Strzyzewo Czerniejewo
1906-18 KarlsruhKarlsruh Węgierki Wengierki ? Wódki Wudki Löwental Zawodzie Zawodzie Waltershöhe Żerniki Zerniki Tigertal Verweise
Weblinks
Fußnoten
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