Wusterhausen/Dosse

Wusterhausen/Dosse
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Wusterhausen/Dosse
Wusterhausen/Dosse
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Wusterhausen/Dosse hervorgehoben
52.88305555555612.46666666666733Koordinaten: 52° 53′ N, 12° 28′ O
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Ostprignitz-Ruppin
Höhe: 33 m ü. NN
Fläche: 195,42 km²
Einwohner: 6411 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 33 Einwohner je km²
Postleitzahl: 16868
Vorwahl: 033979
Kfz-Kennzeichen: OPR
Gemeindeschlüssel: 12 0 68 477
Adresse der Gemeindeverwaltung: Am Markt 1
16868 Wusterhausen/Dosse
Webpräsenz:
Bürgermeister: Ralf Reinhardt
Lage der Gemeinde Wusterhausen/Dosse im Landkreis Ostprignitz-Ruppin
Karte
Marktensemble Sommer 2007
Fachwerkhaus am Markt
Kirche in Metzelthin
Kirche in Nackel
Kirche in Wulkow

Wusterhausen/Dosse ist eine amtsfreie Gemeinde im Landkreis Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg (Deutschland). Die Ortschaft Wusterhausen erhielt 1233 das Stadtrecht verliehen und hat den Status einer Titularstadt bis heute beibehalten.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Gemeinde liegt im Südwesten des Landkreises Ostprignitz-Ruppin zwischen dem Land Ruppin im Osten und der Prignitz im Westen. Die Dosse verläuft von Nordosten in südwestlicher Richtung über die gesamte Länge des Gemeindegebietes.

Auf dem mit 195 Quadratkilometern recht großen Gemeindegebiet wurden drei Naturschutzgebiete ausgewiesen: Bückwitzer See, Großer Blankenberger See und ein Feuchtgebiet und Waldareal zwischen Wusterhausen und Plänitz-Leddin. Daneben bestehen auf der Gemarkung zwei Landschaftsschutzgebiete: das Gebiet um den Untersee und ein Wald südlich von Segeletz.

Nachbargemeinden

Im Süden grenzt Wusterhausen an Friesack im Havelland und an Dreetz. Im Westen liegt Neustadt (Dosse), im Nordwesten Kyritz und im Nordosten Temnitzquell und Walsleben (Brandenburg). Im Osten sind Märkisch Linden und im Südosten Temnitztal benachbart.

Gemeindegliederung

Die nach §54 der brandenburgischen Gemeindeordnung ausgewiesenen Ortsteile sind Bantikow, Barsikow, Blankenberg, Brunn, Bückwitz, Dessow, Emilienhof, Ganzer, Gartow, Kantow, Läsikow, Lögow, Metzelthin, Nackel, Schönberg, Sechzehneichen, Segeletz, Tornow, Tramnitz, Trieplatz und Wulkow. Diese Ortsteile verfügen alle über einen eigenen Ortsbürgermeister. Das Wusterhausener Gemeindezentrum hat nicht den Status eines eigenen Ortsteils. Weitere Ortsteile ohne kommunalrechtliche Bedeutung sind Bückwitz-Ausbau, Heilbrunn, Plänitzer Siedlung und Reihereck.

Geschichte

Frühzeit

Bereits für die Steinzeit ist die älteste Besiedlung im Areal des Horstberges nachweisbar. Später siedelt dort der slawische Stamm der Doxanen, der an der Dosse lebt.

Mittelalter

Im Jahr 1232 wird Wusterhusen erstmals urkundlich erwähnt und festgestellt, dass ein umfassendes Gebiet um Kyritz und Wusterhausen den edlen Herren von Plotho gehört. 1233 erhält Wusterhausen durch die Herren von Plotho das Stendaler Stadtrecht verliehen. Aufgrund der archäologischen Holzfunde, die während der Sanierung des Kirchplatzes und der „Alten Poststraße“ im März des Jahres 2006 gemacht wurden, lässt sich die Existenz der „Alten Poststraße“ bis auf das Jahr 1245 zurückverfolgen.

1250 beginnt der erste Bauabschnitt zur Erweiterung der Stadtkirche zu einer romanischen Basilika weil der Andachtsraum in der sogenannten Plothoburg auf dem Burgwall zu klein wurde [1]. Aufgrund der steigenden Einnahmen aus dem blühenden Salzhandel in der Stadt war es möglich, die Kirche bis zum Jahre 1474 zu einer dreischiffigen gotischen Hallenkirche zu erweitern.

In einer Urkunde aus dem Jahr 1293 wird ausdrücklich das „feste Haus“ (Castrum) in Wusterhausen erwähnt. Dies gilt als Beweis dafür, dass die Stadt in der Lage war, sich hinter einer Wallanlage vor feindlichen Übergriffen zu schützen. Bald darauf überlässt der Markgraf das Dorf Klempow mit dem dazugehörigen See und dem Bückwitzsee der Stadt Wusterhausen.

Das Hospital „zum heiligen Geist“ (heute Seniorenheim) in der Borchertstraße auf Höhe des „Wildberger Stadttors“ wird 1307 zum ersten Mal erwähnt. Markgraf Waldemar von Brandenburg hält sich 1317 in der Stadt auf und verpfändet die Stadt mit acht umliegenden Dörfern an die Grafen zu Lindow-Ruppin. Die Grafen zu Lindow-Ruppin übertragen 1325 der Stadt die obere und niedere Gerichtsbarkeit.

Seit 1400 betreibt die Stadt intensiv den Handel mit Salz. Durch den Salzhandel gelangte die Stadt zu Reichtum und überregionaler Bedeutung, da das Salz aus Lüneburg über die Elbe, in offenen Holzkähnen, über die Havel und die Dosse bis nach Wusterhausen verschifft wurde. Die engen Handelsbeziehungen mit dem Hansebund lassen sich noch heute anhand der Kronleuchter im Kirchenschiff belegen, die ein Geschenk der Hanse sind.

Die Stadt liegt auf dem Pilgerweg Berlin-Wilsnack zur Wunderblutkirche in Bad Wilsnack. In den Jahren 1400 bis 1541 machen hunderte von Pilgern täglich Rast in der Stadt, was der Stadt- und Kirchenkasse nochmals erhebliche Geldeinnahmen beschert.

Reformationszeit

Am 29. Juni 1479 wird der Hauptaltar in der neuen Hallenkirche geweiht und die Stadtkirche erhält ihren Namen „Sankt Peter und Paul“. 1524 wird Wusterhausen zur kurfürstlichen Immediastadt ernannt und direkt dem regierenden Kurfürsten unterstellt. 1541 bekennt sich die Kirchgemeinde der Stadt zu den Thesen Martin Luthers. Die vormals katholische Kirche und deren Gemeinde erkennt die Grundlagen der Reformation und wird evangelisch.

1560 hebt der Kurfürst die „Salzgerechtigkeit“, also den Salzhandel auf, da er einheimisches Salz bei Beelitz fördern lässt. Somit versiegt die sprudelnde Geldeinnahmequelle. Wusterhausen verkommt mehr und mehr zur Handwerker- und Ackerbürgerstadt und verliert an Bedeutung. Die ersten Gildebriefe für die Gewerke der Leineweber und Stellmacher werden 1615 ausgestellt und deren Gilden werden somit bestätigt. Das „schwarze Grauen“ namens Pest wütet 1618-1648 in der Stadt. Die Zahl der Pesttoten und -kranken steigt rasant an. Die toten Körper werden in der Stephanus-Kapelle auf dem Stadtfriedhof gelagert und gesondert beigesetzt.

Stadtbrände

Turm von
St. Peter und Paul

1638 markiert den Zeitpunkt des ersten großen Stadtbrands. Diesem flammenden Inferno fällt fast die ganze Stadt einschließlich des alten Rathauses auf dem Marktplatz zum Opfer. Die kleine Stadt hat sich gerade vom Stadtbrand vor 41 Jahren erholt, da schlagen 1679 abermals Feuersbrünste zu und legen ein Drittel der Stadt in Schutt und Asche. Wusterhausen muss 1685-1688 aufgrund der verheerenden Stadtbrände und der Belagerung verschiedener Armeen Konkurs anmelden. Gerade haben sich die Stadt und ihre Bürger wirtschaftlich erholt, da bricht 1758 nach nur 79 Jahren das nächste Unglück über die Stadt herein. Durch die Unachtsamkeit des Ackerbürgers Michel Hilgendorff, dessen Glut aus seiner Pfeife fiel, wurde abermals eine verheerende Feuerwalze ausgelöst. Bei diesem Brand wurde Wusterhausen zu zwei Dritteln zerstört und 169 Wohnhäuser ein Raub der Flammen. Die einzigen Gebäude die diese Feuersbrunst überstanden haben, befinden sich in der heutigen „Kyritzer Straße“. Nur sechs Jahre später brennt am 17. Mai 1764 der achteckige Spitzhelm des Kirchturms durch Blitzschlag nieder. Die Glocken und die Kirchturmuhr zerschmelzen in der Hitze. Das innere Gewölbe des Turmes bricht zusammen und kann erst 232 Jahre später, im Jahre 1996, auf Initiative Wusterhausener Bürger repariert werden. Seit dem Brand wird der Turm durch einen kleinen Pyramidenhelm abgeschlossen.

Neuzeit

1796-1806 erlebt die Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung durch die Stationierung einer Eskadron Kürassiere, genannt „Gelbe Reiter“. 1800 zählt die Stadt 185 Handel- und Gewerbetreibende, allein davon sind 59 Schuster und 38 Ackerbürger. Die Gewerke der Schuhmacher, Tuchmacher, Schneider und Leineweber leben fast ausschließlich von der Arbeit für die in der Stadt angesiedelten Garnison. Die große Anzahl an Schuhmachern bringt Wusterhausen schon bald den Spottnamen „Schusterhausen“ ein.

Jedoch verlässt 1806 das Kürassier-Regiment von Beeren No. 2 „Gelbe Reiter“ die Stadt. Im gleichen Jahr 1806 wird eine Bürgergarde zu Fuß zur Verteidigung der Stadt gegründet. 1839 erfolgt die Neugründung der im Jahre 1713 entstandenen Schützengilde. Teile der 4. Eskadron des 2. Brandenburgischen Ulanen-Regiments Nr. 11 werden 1860 in Wusterhausen stationiert. Die Ulanen werden 1875 endgültig verlegt. Damit wird der heranwachsende wirtschaftliche Aufschwung Wusterhausens gestoppt und die Stadt wird abermals mehr und mehr zur Ackerbürgerstadt.

1884 wird das „kaiserliche Postamt“ in der Berliner Straße vollendet und die Post zieht aus der „Posthalterei“ am Markt Nr. 3 (heute Haus des „Heimatmuseums“) in den Neubau. Im Jahr 1887 wird die Eisenbahnstrecke Neustadt-Pritzwalk über Wusterhausen/Dosse fertiggestellt. Ursprünglich sollte der Trassenverlauf der Eisenbahnstrecke Berlin-Hamburg durch die Stadt im Jahre 1884 führen. Aufgrund der Bedenken und des ablehnenden Verhaltens der Wusterhausener Ratsherren wurde der Streckenverlauf über den Nachbarort Neustadt/Dosse realisiert. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt wird 1894 gegründet; sie bezieht ihre Räumlichkeiten auf der Nordseite des Rathauses im Gefängnisanbau.

Das erstmals 1306 erwähnte Hospital in der Borchertstraße wird 1897 abgetragen und mit Spenden des in Wusterhausen geborenen Industriellen Wilhelm Christof Borchert neu aufgebaut. Zu Ehren des Spenders wurde die Straße in „Borchertstraße“ umbenannt. Eine Erweiterung des Hospitals erfolgte im Jahre 1997.

1905 wird die neue Stadtschule gebaut. Die alte Stadtschule befand sich an der Nordseite der St. Peter- und Paulskirche im ehemaligen Gebäude der Kalandsbruderschaft, das um ca. 1906 abgerissen wurde, da kein Bedarf mehr für die Räumlichkeiten bestand. 1919 erfolgt die Gründung des Sport-Club Wusterhausen e. V. 1919 mit seinen Disziplinen Fußball und Leichtathletik. (SCW e. V. 1919)

Zeit des Nationalsozialismus

Zu Beginn des Dritten Reiches begeht Wusterhausen 1933 sein 700-jähriges Stadtjubiläum. Höhepunkt des antisemitischen Wahns in dieser Zeit ist die Teerung und Federung einer Halbjüdin auf dem Marktplatz der Stadt, nachdem der nationalsozialistisch gesinnte Pfarrer im Sonntagsgottesdienst die Durchführung des Pogroms sinngemäß von der Kanzel predigte. Ebenfalls findet eine Bücherverbrennung an den sogenannten „Schwenzewiesen“ (B 5 in Richtung Kampehl) durch Wusterhausener Bürger statt.

Nachkriegszeit

Am 1./2. Mai 1945 marschiert die Roten Armee in das im Zweiten Weltkrieg nahezu unversehrt gebliebene Wusterhausen ein. Vorläufig wird die Macht im Rathaus durch den Stadtkommandanten Pjotr Romaschkow übernommen, bevor sie wieder deutschen Stellen übertragen wird. 1949 wird der DEFA-Film „Die Brücke“ unter der Regie von Artur Pohl in Wusterhausen gedreht. Dieser Film befasst sich mit der Ankunft und des Sesshaftwerdens von Kriegsflüchtlingen aus den ehemaligen östlichen deutschen Kriegsgebieten, in einer vom Krieg unversehrten Kleinstadt.

1952 wird die Stadt, welche bisher zum Kreis Ruppin gehört, dem neu gebildeten Kreis Kyritz zugeordnet.

Viele Wusterhausener Bürger wehren sich am 17. Juni 1953 gegen die Unterdrückung und Gängelung durch die sozialistischen Machthaber in der DDR. Die Bürger zogen durch die Straßen und protestierten gegen die kommunistische Diktatur. Wusterhausen wurde zum Unruhebrennpunkt erklärt. Die Machthaber postierten MG-Schützen auf dem Kirchturm, um die Proteste zu unterdrücken und wieder Ruhe in die Stadt zu bringen. Zahlreiche Bürger wurden verfolgt oder flüchteten auf Grund der zu erwartenden Repressionen nach Westdeutschland.

1958 begehen die Wusterhausener Bürger das 725. Stadtjubiläum.

1962 begann der Altstadtabriss in dessen Verlauf ganze Häuserviertel verschwanden, um an deren Stelle Neubaublöcke zu errichten. Ursprünglich sollten die damaligen neu zu errichtenden Wohnblöcke im Bereich des heutigen Seestadions ihren Platz finden. Der sportbegeisterte Bürgermeister Fritz Köpcke, der erste international anerkannte FIFA-Referee der um weltweite Akzeptanz ringenden DDR, versteht es, die baupolitischen Geschicke der Stadt so zu lenken, dass im Baugebiet am See anstatt der geplanten Wohnblöcke ein Sportplatz errichtet werden kann. Die notwendige Baufreiheit für die zu errichtenden Wohnkomplexe wird durch Abriss der Häuserzeilen im Bereich „Kyritzer Straße“, „Borchertstraße“, „Domstraße“, „Dombrowskistraße“ und „Alte Poststraße“ geschaffen. Die halbe Altstadt mit ihren wertvollen historischen Fachwerkhäusern wird Opfer der verfehlten Baupolitik und die Stadt verliert einen wesentlichen Teil ihres ursprünglichen Charakters.

1963 erfolgt die Fertigstellung der neu gebauten Ortsumgehung der Fernverkehrsstrasse 5. Der Transitverkehr zwischen Westberlin und Hamburg verläuft nun nicht mehr durch die engen Strassen der Stadt.

1965 erfährt die Stadtkirche Sankt Peter-und Paul eine umfassende Restaurierung.

1966 wird der Flussverlauf der Dosse begradigt. Dadurch vermindert sich angeblich die Fließgeschwindigkeit der durch die Stadt verlaufenden Dossearme („Klein-Venedig“). Auf Betreiben eines Wusterhausener Bürgers, welcher im Rat des Kreises Kyritz arbeitete und Besitzer der Kiesgrube am See (Sandkuhle) war, wurden die Dossearme zugeschüttet.

1967 wird das Seestadion feierlich eingeweiht.

Gegenwart

1970 wird das neue Strandbad eingeweiht und 1976 wird das neue Schulgebäude hinter der alten Schule gebaut. Im Renovierungsjahr 1982, in dem die Stadt anlässlich der bevorstehenden 750-Jahrfeier umgebaut und umgestaltet wurde, fielen nochmals bedeutsame historische Gebäude der Abrissbirne zum Opfer, unter anderem das ehemalige Hotel „Zum schwarzen Adler“ in der St.-Petri-Straße, in welchem Theodor Fontane während seiner populären „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ nächtigte, sowie das daneben liegende „Café Büttner“.

Im Jahre 1983 kann Wusterhausen sein 750-jähriges Stadtjubiläum begehen.

1985-Gründung des staatlichen Instituts für Epizootiologie und Tierseuchenbekämpfung (SIFET), heute Außenstelle des Friedrich-Löffler-Instituts.

Schaubild des historischen Festumzuges zur 775-Jahrfeier

Am 19. Dezember 1989 tagt erstmals der sogenannte „runde Tisch“, als Ergebnis der friedlichen Revolution.

Die erste freie Kommunalwahl findet am 6. Mai 1990 statt.

1992 entsteht das „Amt Wusterhausen“ unter Führung des Amtsdirektors Peter Wollert.

1997 erfolgt die Übergabe der „Dosse-Halle“ als Sport-, Kultur- und Freizeitstätte.

Am 31. Dezember 1997 kommt es zur Vereinigung mit sieben anderen Gemeinden, zuvor und danach fanden noch andere Eingemeindungen statt. Laut Paragraph 11 Absatz 2 der Gemeindeordnung für das Land Brandenburg hätte die neugebildete Gemeinde das Recht, die Bezeichnung Stadt weiterzuführen. Sie macht von dieser Möglichkeit jedoch keinen Gebrauch und bezeichnet sich in seiner Hauptsatzung als Gemeinde Wusterhausen/Dosse. Lediglich der die Gemarkung Wusterhausen umfassende Ortsteil wird als Stadt Wusterhausen/Dosse bezeichnet.

Am 1. Juli 2001 wird die Großgemeinde Wusterhausen mit ihren 22 Ortsteilen gebildet.

Das bisherige Stadtwappen wird am 2. Dezember 2005 offiziell bestätigt.

2006 erfolgt die Restaurierung der Kirchturmspitze der Stadtkirche Sankt Peter-und Paul sowie die Sanierung und Umgestaltung des Kirchenumfeldes.

Vom 6. bis 8. Juni 2008 begehen die Bürger und Gäste Wusterhausens das 775-jährige Stadtjubiläum. Höhepunkte der Feierlichkeiten sind die historische Ratsherrensitzung, das mittelalterliche Markttreiben in der Altstadt, das Drachenbootrennen auf dem Klempowsee, sowie der historische Festumzug mit fast 75 Schaubildern als Abschluss der Feierlichkeiten. Es wirkten rund 1300 Darsteller, 60 Pferde und 3 Klangkörper auf einer Gesamtlänge von 2 Kilometern mit.

Politik

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung besteht aus 17 Mitgliedern und dem hauptamtlichen Bürgermeister (derzeit Ralf Reinhardt).

(Stand: Kommunalwahl am 28. September 2008[2])

Wappen

Blasonierung: „Gespalten von Rot und Silber; vorn ein halber silberner Adler am Spalt und hinten eine halbe rote Lilie.“

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Neben dem historischen Stadtkern und der St. Peter und Paul Kirche ist das Heimatmuseum zu erwähnen. Das 200 Jahre alte Fachwerkhaus mit einer barocken Eingangstür befindet sich am historischen Marktplatz der Stadt.

Es existieren drei Naturschutzgebiete: der Bückwitzer See und der Große Blankenberger See sowie das Feuchtgebiet und Waldareal zwischen Wusterhausen und Plänitz-Leddin. Weiterhin sind zwei Landschaftsschutzgebiete mit dem Gebiet um den Untersee, und den Wald südlich von Segeletz vorhanden.

Musik

Die Orgel aus dem Jahre 1742 in der Stadtkirche St. Peter und Paul gehört zu den noch erhaltenen Orgeln des Berliner Orgelbauers Joachim Wagner (1690–1749), die in ihrem Pfeifenbestand in den vergangenen Jahrhunderten die wenigsten Veränderungen erfahren hat. Das barocke Instrument besteht aus Haupt-, Ober- und Pedalwerk mit insgesamt 30 Registern und zwei Cimbelsternen. Nach umfassenden Restaurierungsarbeiten ist das Instrument seit 1978 wieder zu bewundern.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Gemeinde Wusterhausen ist über die Bundesautobahn 24 und über die Bundesstraßen B 5, B 102 und B 167 sowie über den Verkehrsflugplatz Heinrichsfelde zu erreichen.

Mit der Eisenbahn ist Wusterhausen über die Bahnstrecke Pritzwalk–Neustadt (Dosse) angeschlossen, die im Stundentakt von der Linie PE73 der Prignitzer Eisenbahn bedient wird.

Forschungseinrichtung des Bundes

In Wusterhausen ist das in den Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gehörende Institut für Epidemiologie angesiedelt, dessen Tradition zurück in die 1960er Jahre geht. Das Institut ist eine Außenstelle des Friedrich-Loeffler-Instituts und hat mit seinen Aufgaben überregionale Bedeutung.

Persönlichkeiten

in Wusterhausen/Dosse geboren

mit Wusterhausen/Dosse verbunden

  • Karl Altrichter (1844–1917), Schriftsteller, zeitweise Gerichtssekretär am Amtsgericht Wusterhausen/Dosse; verfasste 1888 die Geschichte der Stadt Wusterhausen an der Dosse

Weblinks

Fußnoten

  1. Superintendent Röhricht im „Ruppiner Kreiskalender“ von 1920
  2. Wahlseite von Wusterhausen

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