Wäster

Wäster

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Wester
Lage Warstein, Nordrhein-Westfalen
Länge 8 kmdep1
Quelle 343 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/QUELLKOORDINATE_fehlt
Mündung bei Belecke in die MöhneVorlage:Infobox Fluss/MÜNDUNGSKOORDINATE_fehlt
Mündungshöhe 252 m ü. NNdep1Vorlage:Infobox Fluss/HÖHENBEZUG-MÜNDUNG fehlt
Höhenunterschied 91 mdep1
Abfluss über MöhneRuhrRhein
Kleinstädte Warstein

Die Wester (im Oberlauf Wäster genannt) ist ein linker bzw. südlicher, 8 km langer Nebenfluss der Möhne in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Urkundlich erscheint der Gewässername im Jahr 1471 als "Westerbroke" - Wester-Bruch (Urkunden Stift Meschede, Nr. 363).


Verlauf

Sie entsteht im Naturpark Arnsberger Wald rund 2 km südlich des Ortskerns von Warstein auf 343 m ü. NN durch den Zusammenfluss des von Südosten kommenden Langen Bachs und des aus Richtung Südwesten kommenden Wideybachs. Von dort fließt sie als Wäster in Richtung Norden durch Warstein und erreicht als Wester Belecke, um dort auf 252 m Höhe in die Möhne zu münden.


Besonderheiten

Die Wester durchschneidet die beiden Warsteiner Massenkalkzüge. Je nach Grundwasserstand im Karstaquifer kann deshalb der Oberlauf der Wester komplett im Untergrund verschwinden, das Bachbett trocken fallen. Im weiteren Verlauf wird die Wester durch zahlreiche Karstquellen gespeist, davon sind einige Quellen als Trinkwasserquellen gefasst. Neben den gefassten Quellen gibt es zahlreiche Zuflüsse aus dem Untergrund im Bachbett selbst. Das zufließende Karstgrundwasser ist immer deutlich über 5 °C, das Wasser der Bullerteichquelle sogar ca. 15 °C warm. Durch diesen starken Zufluss von relativ warmem Karstgrundwasser aus tieferen Schichten ist die Wester im Bereich der Stadt Warstein noch nie zugefroren.

Diese Besonderheit wird bereits vom frühneuzeitlichen Historiker Hermann Hamelmann (1526 - 1595) in seinem Buch "Simplex et brevis Delineatio Urbium et Oppidorum Westfaliae" erwähnt: "Wastena, Wasten: Eine Stadt in der Nähe der Ruhr, sie hat die Besonderheit, dass dort Wasser vorgefunden wird, das im Sommer kalt und im Winter warm ist."

Das immer fließende Wasser bedeutete in der frühen Industrie einen großen Standortvorteil, da die Wasserkraft ganzjährig zur Verfügung stand, es im Winter keinen Ausfall durch Frost gab. Zahlreiche Mühlen und Hammerwerke haben jeden Meter des Gefälles ausgenutzt. Im Bereich der Stadt Warstein verzeichnet die Topographische Karte von 1837 auf ca. 700 m Flusslauf zwei Mühlen, eine Papiermühle, eine Sägemühle und einen Kupferhammer. Die Höhendifferenz beträgt auf diesen 700 m nur ca. 10 m. Als im Jahr 1739 die Warsteiner Eisenhütte konzessioniert wurde, konnte sie nicht mehr auf die Wasserkraft der Wester in diesem Bereich zurückgreifen, sie war auf den kleinen rechten Zufluss der Treise angewiesen.

Zuflüsse

Unter anderen münden in die Wester diese Zuflüsse:

  • Langer Bach (Gründungsbach)
  • Wideybach (Gründungsbach)
  • Range (rechter Zufluss)
  • Treise (Rechter Zufluss)
  • Romecke (linker Zufluss)
  • Stockmecke (rechter Zufluss)
  • Hamecke (linker Zufluss)
  • Silbke (linker Zufluss)

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