- Würth-Literatur-Preis
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Die gemeinnützige Stiftung Würth mit Sitz in Künzelsau wurde 1987 von Carmen und Reinhold Würth gegründet, um die Kulturarbeit des Unternehmens Adolf Würth GmbH & Co. KG zu unterstützen. Sie ist mit einem Kapital von 3,36 Millionen Euro ausgestattet; in den letzten Jahren (Stand Juli 2005) wurden daraus durchschnittlich 150.000 Euro ausgeschüttet. Sämtliche Kosten für die laufenden Geschäfte der Stiftung werden vom Unternehmen getragen.
Inhaltsverzeichnis
Stiftungsziele
Zweck der Stiftung ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie von Kunst und Kultur durch folgende Maßnahmen:
- Durchführung von wissenschaftliche Veranstaltungen
- Vergabe von Forschungsaufträgen
- Unterstützung privater Hochschulen
- Förderung von Künstlern durch die Vergabe von Preisen und Stipendien
- Finanzierung von Aufträgen an Künstler
- Initiierung und Finanzierung künstlerischer Veranstaltungen im Musik- und Kunstbereich
- Beiträge zu Pflege und Erhalt von Kunstsammlungen
- Förderung kultureller Einrichtungen wie Museen, Theater und Bibliotheken
Von der Stiftung vergebene Auszeichnungen
Robert-Jacobsen-Preis
Mit dem Robert-Jacobsen-Preis, der zum Gedächtnis des dänischen Künstlers Robert Jacobsen geschaffen wurde, werden seit 1993 Bildende Künstler gefördert. Er ist mit 15.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre verliehen.
Bisherige Preisträger:
- 1993 Lun Tuchnowski
- 1995 Richard Deacon
- 1997 Magdalena Jetelovà
- 1999 Gereon Lepper
- 2001 Stephan Kern
- 2003 Rui Chafes
- 2005/2006 Bernar Venet
Würth-Preis für Europäische Literatur
Mit dem Würth-Preis für Europäische Literatur, der seit 1998 alle zwei Jahre vergeben wird, sollen literarische Bemühungen um die kulturelle Vielfalt Europas gewürdigt werden. Er ist mit 25.000 Euro dotiert.
Bisherige Preisträger:
- 1998 Hermann Lenz
- 2000 Claudio Magris
- 2002 Claude Vigée
- 2004 Harald Hartung
- 2006 Herta Müller
- 2008 Peter Turrini
Würth-Literaturpreis / Tübinger Poetik-Dozentur
Die Tübinger Poetik-Dozentur ermöglicht der Eberhard Karls Universität Tübingen seit 1996, prominente Schriftsteller zu Lehrveranstaltungen und Werkstattgesprächen einzuladen. Die Dozenten wechselten von Semester zu Semester, seit 2005 findet die Dozentur nur noch einmal pro Jahr im Wintersemester statt. Die Tübinger Poetik-Dozentur wird vom Deutschen Seminar der Universität unter der Leitung von Prof. Dr. Dorothee Kimmich ausgerichtet.
In Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Inhaber der Poetik-Dozentur wird der mit 7.500 Euro dotierte Würth-Literaturpreis als Förder- und Nachwuchspreis vergeben, die Preissumme kann dabei gesplittet werden. Prämiert wird ein literarischer Text, dessen Thema der Poetik-Dozent vorgegeben hat.
Poetik-Dozenten:
- Frühjahr 1996: Marlene Streeruwitz
- Sommer 1996: Joan Ubaldo Ribeiro
- Frühjahr 1997: Tankred Dorst
- Sommer 1997: Aleksandar Tišma
- Winter 1998: Jacques Roubaud
- Frühjahr 1998: Yōko Tawada
- Sommer 1998: Andrej Szczypiorski
- Frühjahr 1999: Gerhard Köpf
- Sommer 1999: Günter Grass
- Winter 1999: Aras Ören
- Sommer 2000: Anna Maria Carpi, Batya Gur, Barbara Honigmann, Zoë Jenny, Herta Müller, Yōko Tawada, Dubravka Ugrešić, Alissa Walser
- Sommer 2001: Peter Rühmkorf
- Winter 2001: Herta Müller
- Sommer 2002: Juan Goytisolo
- Winter 2002: Amos Oz, Izzat Ghazzawi
- Sommer 2003: Adam Zagajewski, Susan Sontag
- Winter 2003: Peter Turrini
- Winter 2004: André Heller
- Winter 2005: Doron Rabinovici, Ruth Klüger, Lars Gustafsson, Peter Bieri
- Winter 2006: Péter Esterházy, Terézia Mora
- Winter 2007: Feridun Zaimoglu, Ilija Trojanow
- Winter 2008: Kiran Nagarkar, Christoph Peters
Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland
Mit dem Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland, den die Stiftung in Zusammenarbeit mit den Jeunesses Musicales Deutschland (JMD) vergibt, soll die Musikalische Jugend Deutschlands besonders unterstützt werden. Der Preis in Höhe von 5.000 Euro wird von der Stiftung bereitgestellt, die Preisträger werden vom Vorstand der JMD ausgewählt. Die Auszeichnung wird seit 1991 jährlich vergeben.
Bisherige Preisträger:
- 1991 Dennis Russell Davies
- 1992 Arcis-Quintett
- 1993 Philip Glass
- 1994 Dietmar Schönherr und sein Projekt Casa de los tres mundos in Nicaragua
- 1995 Philharmonischer Kinderchor Kühn (Prag), Polnische Nachtigallen (Posen), Tölzer Knabenchor
- 1996 Yakov Kreizberg
- 1997 Junge Deutsche Philharmonie (Frankfurt/Main)
- 1998 Henry W. Meyer
- 1999 Tabea Zimmermann
- 2000 Nationales Kinderorchester Venezuela
- 2001 Claudio Abbado
- 2002 Ensemble Resonanz
- 2003 Theo Geißler
- 2004 Berliner Philharmoniker
- 2005 Justus Frantz mit seiner Philharmonie der Nationen
- 2006 Michael Kaufmann, Intendant der Philharmonie Essen
- 2007 Artemis Quartett (Berlin)
- 2008 Gustavo Dudamel
Weblinks
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