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Douglas X-3 Stiletto Typ: Experimentalflugzeug Entwurfsland: Vereinigte Staaten Hersteller: Douglas Aircraft Company Erstflug: 20. Oktober 1952[1] Indienststellung: Flugerprobung 1956 beendet Produktionszeit: Wurde nie in Serie produziert Stückzahl: 1 Die Douglas X-3 Stiletto war ein Experimentalflugzeug, welches zur Erforschung von aerodynamischen Effekten bei Geschwindigkeiten von Mach 2 und höher gebaut worden war. Weiterhin sollten die Bauweise mit den kleinen „Stummelflügeln“ sowie einige damals neue Materialien wie Titan getestet werden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Mit der Konstruktion der ersten X-3 wurde bereits im Jahr 1949 begonnen. Aufgrund der zufriedenstellenden Ergebnisse mit der Bell X-1A und der Douglas D-558-I, deren Erprobung zu dieser Zeit noch lief, sollten nun mit der Bell X-2 und der Douglas X-3 Geschwindigkeiten bis Mach 3 erreicht und das Flugverhalten erprobt werden. Die X-3 sollte auf herkömmliche Weise starten und nicht wie die X-1A und die X-2 von einem modifizierten Boeing B-29-Bomber abgeworfen werden.
Für die Erfassung von Messdaten wurde die X-3 mit 850 Druck-, 150 Temperatur- und 185 Lastmesspunkten ausgestattet. Der Flugzeugrumpf war extrem lang und schlank konstruiert worden, um den Luftwiderstand möglichst gering zu halten. Dieses „spitze“ Aussehen trug der X-3 letztlich den Beinamen „Stiletto“ ein. Zwei Exemplare sollten gebaut werden.
Zu Verzögerungen des Testprogramms führte der Umstand, dass die geplanten Westinghouse J47-Strahltriebwerke mit 2.994 kp Schub nicht verfügbar waren und durch das deutlich schwächere J34 ersetzt werden mussten, da dessen Abmessungen ähnlich waren. Durch diesen Kompromiss wurden die erreichten Flugleistungen deutlich beeinträchtigt. Der Erstflug fand am 20. Oktober 1952 statt. Da jedoch die geforderten Geschwindigkeiten mit den verbauten Triebwerken nicht erreicht werden konnten, und die gesammelten Daten im Unterschallbereich auch nicht zufriedenstellend waren, wurde beschlossen, das noch nicht fertig gestellte zweite Exemplar der X-3 nur noch als Ersatzteilträger zu verwenden.
Ganz umsonst war das X-3-Programm jedoch nicht: die Verwendbarkeit der kurzen Tragflächen war bewiesen; diese Bauweise sollte bei späteren Flugzeugen auch in der Serienproduktion zum Einsatz kommen, z.B. bei der Lockheed F-104. Die NACA-Ingenieure konnten weiterhin auch im Bereich der Aerodynamik einige neue Erkenntnisse sammeln. Die größte Pionierleistung wurde von der X-3 aber in Bezug auf die Reifen erbracht: Aufgrund der hohen Start-und Landegeschwindigkeiten wurden wichtige Erkenntnisse gesammelt, die in die Fertigung späterer Flug- und auch Fahrzeugbereifung einfloss.
Von der NASA wird der letzte von insgesamt 51 Flügen auf den 23. Mai 1956 datiert.
Die X-3 ist heute im Air Force Museum in Dayton, Ohio zu besichtigen.Technische Daten
Kenngröße Daten Hersteller Douglas Aircraft Company Spannweite 6,91 m Länge 20,35 m Startgewicht max. 10.025 kg Besatzung 1 Höchstgeschwindigkeit Mach 0,95 in großer Höhe Dienstgipfelhöhe nicht angegeben; die höchste geflogene
Flughöhe betrug ca. 35.000 FußReichweite 800 km Triebwerke zwei Westinghouse J34-WE17-Strahltriebwerke
mit je 1.905 kp Standschub- Siehe auch: Liste von Flugzeugtypen, Liste von Versuchsflugzeugen
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