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Floating-Car-Data bezeichnet Daten, die aus einem Fahrzeug heraus generiert werden, welches aktuell am Verkehrsgeschehen teilnimmt. Das umfasst sowohl den Zustand des Fahrens als auch den des Stehens, z.B. im Stau, vor Ampeln oder auf einem Warteplatz. Ein Datensatz beinhaltet zumindest den Zeitstempel sowie die aktuellen Koordinaten. Durch den Einsatz des Floating-Car-Data-Verfahrens (FCD) werden Autos so zu mobilen Sensoren.
Ein Fahrzeug, das mit FCD ausgestattet werden soll, benötigt ein GPS-Gerät, eine Mobilfunkanlage (GSM- oder in Zukunft UMTS-basierend) und ein Endgerät, welches die Daten zur Versendung an die FCD-Zentrale aufbereitet, einkommende Daten aus der FCD-Zentrale verarbeitet und auf einem Bildschirm am Armaturenbrett anzeigt. Die FCD-Zentrale ist ein Telematikdienstanbieter, der die idealerweise anonymisierten Verkehrsdaten der FCD-Teilnehmer empfängt. Im Zusammenspiel mit Daten stationärer Sensoren werden die FCD-Informationen (anhand der GPS-Daten, die mitgesendet werden) mit einer digitalen Karte abgeglichen. Ist ein Hindernis oder Problem zu erkennen, sendet die FCD-Zentrale via Mobilfunk ein Signal mit entsprechenden Ausweichmöglichkeiten an die einzelnen FCD-Teilnehmer. Das Endgerät überprüft die empfangenen Daten auf Plausibilität, das heißt, es kontrolliert die momentane Lage anhand von GPS und der gewählten Route. Wenn das Problem auf der Route liegt, wird die Alternativroute aus der FCD-Zentrale auf dem Bildschirm ausgegeben. Das System greift sich nur diejenigen Daten ab, welche von Belang für den Fahrer sind.
Derzeit (Stand September 2008) dienen vor allem Taxiflotten zur Generierung von FCD, da diese für Aufgaben des Flottenmanagements bereits über die notwendige Ausstattung samt Zentrale verfügen. Der dafür geprägte Begriff lautet Taxi-FCD.
Neben kommerziellen Anbietern beschäftigen sich auch Forschungseinrichtungen mit dem Thema. Das DLR kann auf die Taxi-FCD mehrerer Städte zurückgreifen und damit über die Anwendung Cityrouter eine Verkehrslage-Auskunft generieren.
Extended Floating Car Data (XFCD)
XFCD ist eine Erweiterung zu FCD: Da in einem modernen Automobil viele nützliche Assistenzsysteme wie ABS, ASR, ESP, Regensensoren und vieles mehr vorhanden sind, entwickelt BMW eine verbesserte Variante des FCD, nämlich das XFCD. Hier bekommt das Endgerät sämtliche Daten der Autoelektronik und wertet diese nach bestimmten Algorithmen für verschiedene Situationen aus. Es erkennt zum Beispiel anhand von ABS und ESP, dass bei einer eben passierten Stelle Glatteis vorherrscht. Das Gerät schickt diese Angaben situationsgesteuert an die FCD-Zentrale. Diese untersucht die Daten wieder auf Plausibilität, indem sie untersucht, ob von dieser Stelle gleiche Ergebnisse von anderen FCD-Teilnehmern gesendet wurden. Ist dies der Fall, so schickt die Zentrale eine Warnung für diese Position heraus, damit sich ein Kraftfahrzeugführer rechtzeitig auf diese neue, gefährliche Situation einstellen kann. So kann ein Autofahrer vor Gefahren wie Eis, Regen, Nebel rechtzeitig gewarnt werden, was wiederum hilft, schwere Unfälle zu verhindern.
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