- Xanthomonadales
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Xanthomonadaceae Systematik Domäne: Bakterien Abteilung: Proteobacteria Klasse: Gammaproteobacteria Ordnung: Xanthomonadales Familie: Xanthomonadaceae Wissenschaftlicher Name der Ordnung Xanthomonadales Saddler & Bradbury 2005 Wissenschaftlicher Name der Familie Xanthomonadaceae Saddler & Bradbury 2005 Die Xanthomonadaceae sind eine Familie der Proteobacteria und bilden die Ordnung Xanthomonadales. Es handelt sich um gram-negative Bakterien, die nur in Gegenwart von Sauerstoff (obligat aereob) leben können.
Zu der Ordnung Xanthomonadales wurde jüngst eine weitere Familie, die Sinobacteraceae Zhou et al. 2008 hinzugefügt[1] und Umstellungen einiger Gattungen (z. B. Transfer von Nevskia in diese Familie) stehen unter Diskussion.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Zellen sind stäbchenförmig. Einige Arten sind polar begeißelt, andere bewegen sich gleitend. Auch unbewegliche Bakterien sind in der Familie vertreten. Überdauerungsorgane wie Sporen werden nicht gebildet. Es sind Oxidase-positive wie auch Oxidase-negative Arten vorhanden, der Katalase-Test verläuft hingegen bei allen Arten negativ. Viele Arten bilden auffällige Farbstoffe, so sind Kolonien von Xanthomonas durch spezielle Pigmente wie Xanthomonadine, brom-haltige Polyene oft gelb gefärbt.
Ökologie
Xanthomonadaceae sind weit verbreitet und besiedeln eine große Vielfalt von Habitaten. Arten der Gattung Lysobacter kommen in Boden und Süßwasser vor. Nevskia kommt bevorzugt auf Wasseroberflächen vor und formt flächige Rosetten aus verzweigten, schleimigen Stielen.
Viele Arten, vor allem aus der Gattung Xanthomonas sind pflanzenpathogen, einige können auch für Menschen gefährlich sein. Die Gattung Stenotrophomonas tritt häufig in Krankenhäusern auf und kann an nosokomialen Infektionen beteiligt sein. Xylella fastidiosa kommt im Pflanzengewebe, speziell im Xylem, vor und kann pflanzenpathogen wirken. Sie ist der Auslöser der sogenannten Pierce'sche Krankheit (Pierce's Disease) bei Weinen.
Systematik
Eine Auswahl der Gattungen[2]:
- Aquimonas Saha et al. 2005
- Arenimonas Kwon et al. 2007
- Aspromonas Jin et al. 2007
- Dokdonella Yoon et al. 2006
- Dyella Xie and Yokota 2005
- Frateuria Swings et al. 1980
- Fulvimonas Mergaert et al. 2002
- Hydrocarboniphaga Palleroni et al. 2004
- Ignatzschineria Toth et al. 2007
- Luteibacter Johansen et al. 2005
- Luteimonas Finkmann et al. 2000
- Lysobacter Christensen & Cook 1978
- Nevskia Famintzin 1892
- Pseudoxanthomonas Finkmann et al. 2000
- Rhodanobacter Nalin et al. 1999
- Silanimonas Lee et al. 2005
- Stenotrophomonas Palleroni & Bradbury 1993
- Thermomonas Busse et al. 2002
- Xanthomonas Dowson 1939
- Xylella Wells et al. 1987
Quellen
- ↑ J.P. Euzéby: List of Prokaryotic names with Standing in Nomenclature - Family Sinobacteraceae sowie Order Xanthomonadales
- ↑ National Center for Biotechnology Information (NCBI)
Literatur
- George M. Garrity: Bergey's manual of systematic bacteriology. 2. Auflage. Springer, New York, 2005, Volume 2: The Proteobacteria, Part B: The Gammaproteobacteria
- Michael T. Madigan, John M. Martinko, Jack Parker: Brock - Mikrobiologie. 11. Auflage. Pearson Studium, München 2006, ISBN 3-8274-0566-1
- Heribert Cypionka: Grundlagen der Mikrobiologie, 3. Aufl. Springer-Verlag, Heidelberg u. a. O. 2006, ISBN 3-540-24084-5. Einführendes Lehrbuch.
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