- Xeneizes
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Boca Juniors Voller Name Club Atlético Boca Juniors Gegründet 3. April 1905 Mitglieder ca. 85.000 Vorsitzender Pedro Pompilio Homepage Website Der Club Atlético Boca Juniors (kurz CABJ) ist ein argentinischer Sportverein aus dem Stadtteil La Boca in Buenos Aires.
Bekannt ist er vor allem für seine Fußballabteilung. Die erste Mannschaft zählt zu den erfolgreichsten Argentiniens und spielt seit der Gründung des modernen argentinischen Ligensystems in der Primera División. Heimspiele werden im Estádio Alberto J. Armando oder im Volksmund La Bombonera ausgetragen. Bocas größter Rivale ist River Plate. Die Spiele zwischen den beiden Vereinen werden Superclásicos genannt und versetzen das ganze Land in den Ausnahmezustand.
Professionell werden im Verein neben Fußball auch Basketball und Volleyball betrieben. Daneben gibt es Abteilungen in zahlreichen Amateursportarten.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Klub wurde am 3. April 1905 von vorwiegend italienischen Einwanderern aus Genova (Genua) im Hafenort La Boca, einem Armenviertel in Buenos Aires, zunächst als reiner Fußballverein gegründet. Bedeutende Unterstützung erhielten sie dabei von dem Iren Patrick MacCarthey. Der erste Teil des Klubnamens ist gleichzeitig der Name des Stadtteils La Boca, wo auch heute noch das Estadio Alberto J. Armando, die „Bombonera“ (Pralinenschachtel; Koordinaten: 34° 38′ 8″ S, 58° 21′ 53″ W-34.635555555556-58.364722222222 ) steht. Der zweite Teil (Juniors) wurde gewählt, um dem Klub einen englischen Einschlag zu geben.
Im Jahre 1907 wurden die Klubfarben blau und gelb festgelegt. Zuvor hatte Boca ein Entscheidungsspiel um die Farben rot und weiß gegen den Stadtrivalen River Plate verloren. Blau und gelb waren die Farben eines schwedischen Schiffes, welches zu dieser Zeit in La Boca vor Anker lag.
Ab 1923 wurde der Verein um neue Sportarten erweitert, zunächst um Boxen, Balón, Boccia und Basketball. Die dominierende Abteilung blieb aber weiterhin die Fußballabteilung, auch wenn Boca heute auch in Basket- und Volleyball zu den Sportgroßmächten Argentiniens gehört.
Rivalität mit River Plate
Die Rivalität zwischen den Boca Juniors und River Plate zeichnet sich schon in der Gegensätzlichkeit der Stadtteile ab, in denen die beiden Klubs beheimatet sind und die vor allem im den argentinischen Sportbetrieb dominierenden Fußball zum Tragen kommt. La Boca ist ein Arbeiter-, Emigranten- und Armenviertel von Buenos Aires, während Nuñez, der Stadtteil in dem River Plate spielt, durch die Mittel- und Oberschicht geprägt ist. 40% der Argentinier sind Fans der Boca Juniors, während sich 33% zu River Plate bekennen. Das heißt 73% der argentinischen Bevölkerung sind Anhänger von einem der beiden Hauptstadtklubs. Die Anhängerschaft der restlichen Vereine bewegt sich hingegen im einstelligen Prozentbereich.
Die Anhänger Bocas werden von den Fans des rivalisierenden Clubs River Plate „Bosteros“ genannt, nach den städtischen Bediensteten, die früher in dem Stadtteil die Straßen von Pferdekot gereinigt haben. Die Boca-Fans selbst nennen sich „Xeneizes“, was in etwa so viel bedeutet wie „Bewohner Genuas“. Dies kommt daher, dass sich in Boca vor allem Hafenarbeiter italienischer Herkunft angesiedelt hatten. Im Gegenzug nennen die „Xeneizes“ die Anhänger von River Plate „Gallinas“, zu deutsch „Hühnchen“, im übertragenen Sinne „Feiglinge“.
Fußballabteilung
Boca Juniors Fußball Stadion Alberto J. Armando, La Bombonera Plätze 50.053 Trainer Carlos Ischia Liga Primera División 07 Clausura 2. Platz Erfolge
Als Amateurmannschaft gewann Boca Juniors sieben Meisterschaften (1919, 1920, 1923, 1924, 1926, 1930) sowie 1925 die Copa de Honor.
Als Profimannschaft gewann Boca in den Jahren 1931, 1934, 1935, 1940, 1943, 1944, 1954, 1962, 1964 und 1965 die Meisterschaft. Im Jahre 1969 den Copa Argentina (Argentinien-Pokal) und die Campeonato Nacional (nationale Meisterschaft, 1970 die Nacional, 1976 die Campeonato Metropolitano (Stadtmeisterschaft) und die Nacional, und 1981 die Metropolitano. Seit in Argentinien pro Jahr zwei Meisterschaften ausgespielt werden, hat Boca die Apertura (Hinrunde) 1992, 1998, 2000, 2003, 2005 und 2008 sowie die Clausura (Rückrunde) 1999 und 2006 gewonnen. In der Saison der Apertura 2006 standen die Bocas nach Abschluss der Spiele punktgleich mit Estudiantes an der Spitze der Tabelle, sodass ein Entscheidungsspiel um die Meisterschaft stattfand. Estudiantes gewann 2:1 und die erste Meisterschaft seit 23 Jahren. Nach dem verpassten Titel trat Boca-Trainer La Volpe zurück.Die Copa Libertadores (das südamerikanische Gegenstück der UEFA Champions League) konnten die Boca Juniors bisher sechsmal gewinnen (1977, 1978, 2000, 2001, 2003 und 2007). Außerdem dreimal den Weltpokal (1977, 2000 und 2003). Weitere internationale Titel waren die Supercopa Sudamericana (1989), die Recopa Sudamericana (1990, 2005, 2006 und 2008), die Copa Master (1992) Copa de Oro Nicolás Leoz (1993) und die Copa Sudamericana 2004 und 2005.
Boca stellte mit dem Gewinn der Apertura 2005 und der Copa Sudamericana 2005 somit den von River Plate gehaltenen Rekord mit 2 gewonnenen Titeln innerhalb einer Woche ein.
Durch den Sieg in der Copa Libertadores 2007 war der Verein bis Dezember 2007 zusammen mit dem AC Milan weltweiter Rekordhalter was Siege in internationalen Wettbewerben angeht. Boca fuhr 17 internationale Titel ein. Am 16. Dezember 2007 trafen die beiden Klubs dann im Finale der FIFA Klubweltmeisterschaft aufeinander. Milan gewann und fuhr den 18. Titel ein. Nach Boca folgen in dieser Rangliste andere Klubs wie Real Madrid und Independiente (je 15 Titel).
Aktueller Präsident und Manager des Klubs ist der wohlhabende Mauricio Macri, der seit Dezember 2007 ebenfalls Bürgermeister von Buenos Aires ist.
Bekannte ehemalige Spieler
Besonders hervorzuheben unter den bekannten Spielern des Clubs ist Diego Maradona, der hier von 1981 bis 1982 und von 1995 bis 1997 spielte. Boca Juniors war und ist „sein“ Fußballklub.
Vor 1970
- Américo Tesorieri (1916-27), Torhüter
- Roberto Cherro (1926-35)
- Francisco Varallo (1931-39)
- Natalio Agustín Pescia (1933-42)
- Ernesto Lazzatti (1934-47)
- Jaime Sarlanga (1940-48)
- Mario Emilio Heriberto Boyé (1941-49)
- Antonio Rattín (1956-70)
- Paulo Valentim (1960-64), Brasilien
- José Sanfilippo (1963)
- Silvio Marzolini (1960-72)
- Antonio Roma (1960-72), Torhüter
- Alfredo El Tanque Rojas (1964-68)
- Angel Clemente Rojitas Rojas (1963-71)
- Norberto Rubén Madurga (1965-71)
- Omar Larrosa (1967-1970)
- Julio Guillermo Meléndez Calderón (1968-72), Peru
- Ramón Héctor Ponce (1966-74)
1970er und 80er
- Enzo Ferrero (1971-75)
- Rubén Suñé (1969-72, 1976-80)
- Alberto César Tarantini (1973-77)
- Darío Luis Felman (1975-78)
- Mario Nicasio Zanabria (1976-80)
- Osvaldo Potente (1971-75, 1979-80)
- Marcelo Antonio Trobbiani (1973-76, 1981-82)
- Vicente Tano Pernía (1973-81)
- Jorge José Chino Benítez (1973-83)
- Roberto Mouzo (1972-84)
- Ernesto Enrique Héber Mastrángelo (1976-81)
- Ricardo Alberto Gareca (1978-80, 1982-84)
- Diego Armando Maradona (1981-82, 1995-96, 1997)
- Miguel Ángel Brindisi (1981-82)
- Hugo Orlando Gatti (1976-89), hält als Torhüter zwei argentinischen Rekorde: 26 Elfmeter gehalten und mit 44 Jahren ältester Spieler der Liga
- Jorge Comas (1986-1989)
- Claudio Oscar Marangoni (1988-90)
1990er
- Carlos Daniel Tapia (1985-1987, 1988-1989, 1990-1991, 1992-1994)
- Juan Ernesto Simón (1988-94)
- Diego Fernando Latorre (1987-1992, 1996-1998)
- Carlos Fernando Navarro Montoya (1988-96), der kolumbianische Torhüter stellte einen argentinischen Rekord auf: 180 Spiele hintereinander in der Liga
- Gabriel Omar Batistuta (1990-91)
- Alberto José Márcico (1992-95)
- Sergio Daniel Martinez (1992-1997)
- Blas Armando Giunta (1989-93, 1995-1997)
- Cristian (Kily) González (1995-96)
- Nelson David Vivas (1994-97)
- Rodolfo Arruabarrena (1993-1996, 1997-2000)
- Diego Cagna (1995-1998, 2003-2005)
- Claudio Paul Caniggia (1995-1996, 1997-98)
- Juan Sebastián Verón (1996)
- Nolberto Solano (1997-98), Peru
- Walter Adrián Samuel (1997-2000)
- Óscar Eduardo Córdoba Arce (1997-2001), kolumbianischer Torhüter
- Juan Román Riquelme (1996-2002)
- Mauricio Alberto Chicho Serna Valencia (1998-2002), Kolumbien
- Nicolás Burdisso (1999-2004)
2000er
- Roberto Abbondanzieri (1997-2006), der Torhüter (14 Titel mit dem Club sind Vereinsrekord)
- Federico Insúa (2005-06)
- Carlos Tévez (2001-04)
- Naohiro Takahara (2001-2002)
- Fernando Gago (2004-2006)
Trainer
Die beiden erfolgreichsten Trainer der Bocas waren Juan Carlos Lorenzo (1976-79, 1987) und Carlos Bianchi (1998-2001, 2003-04). Toto Lorenzo gewann fünf Titel mit dem Club. Darunter war auch der zweimalige Gewinn des Copa Libertadores (1977 and 1978). Bianchi konnte in La Boca neun Titel einfahren. Viermal gewann er die argentinische Meisterschaft, dreimal den Copa Libertadores und zweimal den Weltpokal.
Basketballabteilung
Auch im Basketball gehört Boca Juniors zu den erfolgreichsten Vereinen Argentiniens. Der Verein konnte in dieser Sportart folgende Erfolge erzielen:
- Südamerikapokal der Meister: 2004, 2005, 2006.
- Liga Sudamericana: 1999 Finalist
- Meister von Argentinien: 1996, 2003
- Pokal von Argentinien: 2002, 2003, 2004, 2005, 2006
Weitere Sportarten
Neben Fußball und Basketball ist auch die Volleyballabteilung von Boca bekannt und erfolgreich. Daneben ist der Verein in Futsal, Aerobic, Kunstturnen, Rhythmische Sportgymnastik, Gewichtheben, Judo, Karate, Taekwondo, Ringen und Leichtathletik aktiv.
Weblinks
- Offizielle Website
- La Historia de Boca Juniors - Statistiken seit 1905
- Carnaval Toda La Vida - Fansite
- BocampeonWeb - Fansite
- Basketballabteilung (englisch)
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