- YPbPr
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Das analoge YPbPr-Farbmodell ist wie sein digitales Gegenstück YCbCr als eine mögliche Implementierung im Standard CCIR 601 beschrieben. Es gibt aber auch davon unterschiedliche Implementierungen die anderen Standards folgen, welche sich in anderen Berechnungskoeffizienten äußern. Details dazu finden sich in den eng mit YPbPr verwandten digitalen Gegenstück YCbCr.
Das Komponentenvideosignal YPbPr überträgt Helligkeitsinformation Y und die zwei Farbdifferenzinformationen Pb und Pr getrennt und bietet ein besseres Bild als das Farbbild-Austast-Synchronsignal (FBAS) oder das Videosignal Y/C bzw. S-Video. Durch die getrennte Signalführung der einzelnen Komponenten Y, Pb und Pr ist kein Modulator wie bei FBAS bzw. dem quadraturmodulierten Farbsignal C nötig, woraus sich die bessere Signalqualität ergibt.
YPbPr findet vor allem bei der (meist per Component-Video-Anschluss erfolgenden) analogen Übertragung von Videosignalen aus digitalen, YCbCr-farbkodierten Quellen (wie DVD oder DVB) Verwendung. Ursprünglich spezifiziert und kurzzeitig benutzt wurde es auch für analoges HDTV.
YPbPr wird, auch in von Geräteherstellern ausgelieferten Bedienungsanleitungen und Gehäusebeschriftungen, oft irrtümlich mit YUV bezeichnet. Bei YUV handelt es sich um ein zwar mit YPbPr verwandtes, jedoch auf anderen Farbumrechnungsformeln basierendes Farbmodell, das entgegen weitverbreiteten Annahmen nicht bei den an DVD-Playern und Flachbildschirmen üblichen Component-Video-Anschlüssen sondern beim analogen PAL-Fernsehen (per Antenne, Sat und Kabel) und bei der PAL-Übertragung per Composite Video oder S-Video Verwendung findet.
Die Berechnung der Werte YPbPr aus dem gammakorrigierten (also in der Helligkeit linearen) Farbtripel R'G'B' nach CCIR 601 erfolgt nach folgender Gleichung:
Siehe auch
- Farbraum (weitere Farbräume, Farbraumsysteme, Farbmodelle)
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