Yafet Ibn Nuh

Jafet, Japheth oder Japhet (hebräisch יפת, lat. Iafeth) ist einer der Söhne Noahs im Alten Testament. Gemäß dem Bericht der Bibel ist er einer der acht Überlebenden der Sintflut. Er gilt fälschlich meist als der jüngste Sohn, nach Gen 9,24 EU ist er der zweitälteste Sohn.

Im Arabischen wird er „Yafet Ibn Nuh“ (Jafet Sohn des Noah) genannt.

Jafet wird im 19. Jahrhundert als der Urvater der Jafetiten in Europa, Kleinasien und im skythischem Asien angesehen sowie als Vater von Javan, von dem die Ionier/Griechen stammen sollen.^[1]

Die alttestamentliche Bibel formuliert in der Völkertafel der Genesis damit eine Ursprungstheorie für alle Völker nördlich von Israel, die aufgrund der Sintflut-Katastrophe nur von den Überlebenden abstammen können. Jafet wird dabei die Rolle des Stammvaters der Völker dieser Hemisphäre zugewiesen.

Genesis 10,2 EU und 1 Chr 1,5 EU und andere Stellen führen als Kinder Jafets auf:

1. Gomer (Kimmerier, beschrieben als ein Volk aus Mitternacht, also aus dem Norden, „von den Enden der Erde“. Mittelalterlich wurden die Kimbern als Vorfahren der Briten hiermit verknüpft; unter den Kindern Gomers findet sich Aschkenas, der mit den Skythen gleichgesetzt wird.)
2. Javan (nach Flavius Josephus Ionier, also die Griechen)
3. Magog (Reitervölker im Nordosten)
4. Madai (Meder)
5. Thubal (Tabal in der heutigen Osttürkei)
6. Mesech (Phrygier)
7. Thiras (evtl. Thraker, Griechen)

Einzelnachweise

1. ↑ Isidor: „Iavan, a quo Iones, qui et Graeci“; in: Etymologiae 9.2.28, Lindsay 1911

Siehe auch

Sem, Ham