- Yahiko Myojin
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Rurouni Kenshin (jap. るろうに剣心 -明治剣客浪漫譚-, Rurōni Kenshin – Meiji Kenkaku Romantan) ist eine Manga-Serie des japanischen Zeichners Nobuhiro Watsuki die unter anderem auch als Anime-Fernsehserie umgesetzt wurde. Rurōni ist ein vom Autor erdachtes Kunstwort, welches soviel wie „Wanderer“, „Vagabund“ bzw. „wandernder Rōnin“ bedeuten soll. Kenshin ist der Name der Hauptfigur.
Die Geschichte spielt in der frühen Meiji-Zeit in Japan und erzählt von einem Samurai, der sich mit seiner Vergangenheit als Attentäter während der Bakumatsu-Unruhen auseinandersetzen muss.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Vorgeschichte
Der neunjährige Isshinta wird als Diener gehalten, bis Räuber seine Besitzer töten. Er entrinnt dem Tod nur durch die Hilfe von Seijuro Hiko, der sein Meister wird und ihn Kenshin nennt. Er erlernt die Kunst des Schwertkampfes und zieht zu Beginn der Meiji-Restauration als 15-jähriger für die Patrioten als Attentäter in den Kampf, um weitere tragische Schicksale wie das seine zu verhindern. So wird er zum Hitokiri Battōsai. Dabei trifft er die schöne Tomoe, mit der er sich auf dem Land versteckt, als sich das Glück gegen sie wendet. Sie leben eine Zeit lang glücklich als Apotheker und seine Frau. Tomoe will sich für den Tod ihres Verlobten rächen, der durch Kenshin zu Tode kam und ihm dabei seine erste Narbe beibrachte, Kenshin hingegen weiß nicht das er Tomoes Glück zerstörte. Eines Tages taucht ihr Bruder Enishi auf, der sie an den Plan, Kenshin zu töten, erinnert. Inzwischen hatte Tomoe sich jedoch in Kenshin verliebt und konnte trotzdem nicht verhindern das ihre Familie versuchte Kenshin zu töten. Es kommt zu einem Kampf mit Familienangehörigen Tomoes.Kenshin greift einen der Männer an, doch Tomoe wirft sich dazwischen, da sie Niemanden sterben lassen will, und wird von Kenshin getötet. Er bekommt seine zweite Narbe und gewinnt den Kampf.Kenshin hatte durch das Glück das er mit Tomoe erfahren hatte, verstanden, dass ein Schwert dazu dar ist Leben zu schützen. Er schwört daraufhin, nie wieder jemanden zu töten und benutzt seitdem ein Schwert mit umgekehrter Klinge, das Sakabatō.
Tokio-Episode
Im Tokio des Jahres Meiji 11 (1878) im alten Tokio in Japan gibt sich ein Mörder als „Hitokiri Battōsai“ (Attentäter + Schwertkämpfer) aus, der zu den Bakumatsu-Unruhen ein bekannter Attentäter war. Nun erscheint Kenshin Himura. Er wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert und muss sich mit dem Hochstapler anlegen, der die junge Kendo-Lehrerin Kaoru Kamiya bedroht. Nachdem er ihr geholfen hat, lässt er sich überreden, in ihrem Dōjō zu bleiben. Sehr bald schließen sich ihnen der Schläger Sanosuke Sagara und der junge Waise Yahiko Myōjin an. Alle haben im Bürgerkrieg mitgekämpft oder mitgelitten und Verwandte oder gute Freunde verloren.
Bald bittet sie die Ärztin Megumi Takani um Hilfe, da sie gezwungen wird, für einen Opiumhändler zu arbeiten. Die Freunde helfen ihr und kämpfen gegen die Oniwa Banshū, einer Ninja-Gruppe und ehemaligen Beschützern des Schlosses von Edo, unter Aoshi Shinomori, die nun als Söldner für den Opiumhändler arbeiten. Die Oniwa Banshū kämpfen gegen Kenshin, werden aber erst durch einen Verrat des Opiumhändlers getötet. Nur Aoshi überlebt und will sich daraufhin an Kenshin rächen. Später kämpfen Kenshin und seine Freunde auch gegen eine Separatistenbewegung von Schwertkämpfern und den falschen Battōsai, der sich rächen will.
Kyoto-Episode
Dann will Makoto Shishio die Macht in Japan an sich reißen. Er sammelt Krieger um sich in Kyoto, auch Aoshi Shinomori, die sich Juppongatana (Zehn Schwerter) nennen. Daher wird Kenshin von der japanischen Regierung nach Kyoto geschickt, um Shishio aufzuhalten. Auf dem Weg trifft er die junge Ninja Misao Makimachi, die auch den Oniwaban angehört. Da sie von der Rivalität Kenshins und Aoshis nichts weiß, hilft sie Kenshin. Später versucht sie, zwischen beiden zu vermitteln. Kenshins Freunde reisen ihm nach und er erhält Hilfe von Saitō Hajime, einem Polizeioffizier, den er noch aus dem Bürgerkrieg kennt. Es gelingt ihnen, Makoto und seine Verbündeten zu besiegen und einen Putsch zu verhindern.
Jinchū-Episode
Kurz nach der Rückkehr in Tokio wird Kenshin von Enishi Yukishiro heimgesucht, dem jüngeren Bruder seiner verstorbenen Verlobten Tomoe. Enishi hat durch den Tod seiner Schwester den Verstand verloren und ist von dem Gedanken besessen, sich an Kenshin zu rächen. Er hat eine kleine Gruppe von Kriminellen um sich geschart, die alle ebenfalls eine Rechnung mit Kenshin offen haben, und erklärt Kenshin und seinen Freunden den Kampf. Enishis wahres Ziel ist es dabei nicht einfach, Kenshin zu töten, sondern ihn psychisch zugrunde zu richten. Dies gelingt ihm beinahe, als er Kaoru entführt und Kenshin in dem Glauben lässt, sie ermordet zu haben. Letztendlich kämpft Kenshin doch mit Enishi. Seine Freunde geben ihm die Stärke Enishi zu besiegen, dieser wollte Kaoru töten, schafft es jedoch nicht da sie ihn an seine Schwester erinnert. Kenshin und Kaoru sind wieder vereint und Enishi lebt weiter und muss damit für seine Taten büßen, indem er lebt.
Am Ende heiraten Kenshin und Kaoru und bekommen einen Sohn namens Kenji. Yahiko wird Meister von Kaorus Schwertschule, und erhält schließlich von Kenshin das Sakabatō.
Charaktere
Hauptcharaktere
Kenshin Himura
緋村 剣心
Bed.: Kenshin dt. in etwa „Schwertseele“/Schwert des Herzens, Himura dt. „vom roten Dorf“Kenshin ist die männliche Hauptfigur der Geschichte. Er ist leicht zu erkennen an seiner Kreuzförmigen Narbe auf der linken Wange und den langen roten Haaren. Seine Waffe ist das Sakabatō, ein Schwert mit umgekehrter Klinge, das nicht tötet. Dieses führt er im Hiten Mitsurugi Ryū (飛天御剣流, Stil des fliegenden Himmels), dessen Philosophie der Schutz anderer Menschen ist. Während des Bürgerkriegs war er ein gefürchteter Attentäter, doch während des Lebens auf dem Land mit Tomoe lernte er das einfache Leben schätzen. Als er bei Kaoru wohnt, hilft er viel im Haushalt, wäscht, kocht und kümmert sich um die Kinder. Kenshin verwendet häufig den Ausruf Oro, in komischen oder verwirrenden Situationen, und de gozaru, eine Bestätigung des zuvor gesagten. Das und sein Name sind eine Referenz an Watsukis liebsten japanischen Komiker, Ken Shimura.[1] Die Figur von Kenshin basiert grob auf Gensai Kawakami, der von 1834 bis 1871 lebte und ein Attentäter während der Bakumatsu war, sowie Uesugi Kenshin, einem Daimyō der Sengoku-Zeit. Die Figur wurde als Gegensatz zu Watsukis erstem Hauptcharakter, einem großen schwarzhaarigen Schönling, entworfen. Um ihn nicht zu mädchenhaft erscheinen zu lassen, erhielt Kenshin seine kreuzförmige Narbe.[2]
Kaoru Kamiya
神谷 薫
Bed.: Kaoru dt. die Duftende/der Duft
Kamiya dt. GottestalKaoru ist die weiblich Hauptfigur und lebt mit zwei Waisenkindern in einem Dōjō. Dieses führt sie, seit ihr Vater in der Satsuma-Rebellion umgekommen ist. Sie ist Kendomeisterin und lehrt den Kamiya Kasshin-Ryu (Stil des wiederbelebten Herzens). Dieser Stil hat das Ziel des Schutzes anderer und wird mit hölzernen Bokutō ausgeführt. Sie kann schlecht kochen, weswegen das oft Kenshin übernimmt, und ist leicht aufbrausend. Sie wird von anderen, besonders Sanosuke, oft als Tanuki bezeichnet.[1]
Sanosuke Sagara
相楽 佐之助Sanosuke (auch Sano) verlässt in jungen Jahren seine Familie, um sich den Sekihōtai anzuschließen, einer Gruppe von Kämpfern während der Bakumatsu. Die Sekihōtai kämpften für die Imperialisten, wurden jedoch von ihnen hintergangen und vernichtet. Sanosuke überlebte und wurde zu Zanza, einem Söldner mit einem Zanbatō, einem großen Schwert. Als er angeheuert wird Kenshin zu ermorden, wird er von diesem besiegt. Er schließt sich Kenshin an, wohnt im Kamiya Dōjō und beide werden gute Freunde. Er kämpft dann oft mit den Fäusten, da sein Schwert zerbrach. Auf seinem Rücken trägt Sanosuke das Kanji 惡 (Aku), welches schlimm oder böse bedeutet. Es ist ein Relikt aus seiner Zeit als Söldner. Sanosukes Name leitet sich von dem des Anführers der Sekihōtai, Sagara Sōzō, ab.
Yahiko Myōjin
明神 弥彦Yahiko ist ein Waisenjunge, dessen Vater im Boshin-Krieg starb, seine Mutter an Syphilis. Er stammt aus einer Samurai-Familie. Nach dem Tod seiner Eltern muss er für die Yakuza stehlen. Kenshin und Kaoru helfen ihm, aus der Yakuza auszusteigen, und er lernt seitdem bei Kaoru Kampfkunst. Er ist sehr hitzköfig, arrogant, ungehobelt und selbstbewusst. Mit der Zeit wird er ruhiger und am Ende des Mangas und im Film wird er ein Schwertkämpfer. Da er bei Kaoru lernt, wendet er auch den Kamiya Kasshin-Ryū an. Während der Geschichte lernt er auch Yutaro kennen, mit dem er sich anfreundet, der jedoch nach Deutschland abreist. Später treffen die beiden wieder auf einander. Der Charakter Yahikos entstand aus Erinnerungen Nobuhiro Watsukis an seine eigene Kindheit. Yahikos Äußeres wurde gestaltet nach einem typischen Jungen mit Strubbelkopf, der schräg unter seinen Haarfransen hervorschaut und nach Watsuki in einen Shounen-Manga gehört.[3]
Nebencharaktere
Megumi Takani
高荷 恵
Bed.: Megumi dt. „Segen“Megumi wurde während der Bakumatsu geboren, ihr Vater starb im Boshin-Krieg. Sie wurde der Familientradition nach Ärztin und lernte auch die westliche Medizin kennen. Ihre Familie war wohl von höherem Rang, da vor der Meiji-Revolution die meisten Japaner keine Familiennamen tragen durften. Später geriet sie in einen Opium-Ring, aus dem die Zweiundzwanzigjährige aber von Kenshin und seinen Freunden befreit wurde. Häufig hilft sie diesen, wenn sie krank sind oder sonst medizinische Hilfe brauchen. Auch macht sie Kenshin von Zeit zu Zeit Avancen. In komischen Situationen wird sie mit Fuchsohren dargestellt, was sie in Verbindung mit den Kitsune bringt und ihre verschlagene Art hervorhebt. Sie wird zum Beispiel von Sanosuke manchmal auch Kitsune genannt.
Aoshi Shinomori
四乃森 蒼紫Der Anführer der Oniwabanshū arbeitet nach der Meiji-Restauration mit vier Gefolgsleuten für einen Unternehmer und Opiumvertreiber in Tokio. Andere Teile der Oniwaban leben in Kyoto. Er will gegen Kenshin kämpfen, da dieser früher der Hitokiri Battōsai war und er so den Oniwaban Ehre bringen will. Nach dem Tod seiner Kameraden will er sich auch rächen. Er ist sehr ruhig, unabhängig und spricht nur selten. Meist wirkt er auch abwesend und emotionslos. Er kämpft mit Kodachi, Kurzschwertern, von denen er später auch zwei gleichzeitig einsetzt.
Saitō Hajime
斎藤 一
benannt nach der historischen Figur des Saitō HajimeDer ehemalige Anführer der Shinsengumi kämpfte während der Bakumatsu gegen die Ishin Shishi und auch gegen Kenshin. Zur Zeit der Handlung ist er Polizist, der auch Spionageaufträge übernimmt. Er steht der Regierung immer noch skeptisch gegenüber und folgt weiter seinen eigenen Philosophie, jeden zu töten, der dem Frieden im Weg steht. Er trifft in seiner Funktion als Polizist immer wieder auf Kenshin und geht auch nach Kyoto, um gegen Makoto Shishio zu kämpfen. Er kämpft mit einem japanischen Schwert, obwohl die Polizei westliche tragen sollte, im Stil der Shinsengumi.
Misao Makimachi
巻町 操
Makimachi nach einer Stadt in der Präfektur NiigataMisao gehört zu dem Teil der Oniwabanshū, der in Kyoto lebt. Sie wurde von Aoshi aufgezogen, bis dieser nach Tokio zog. Als sie acht jahre später, mit 16, ihn sucht triff sie Kenshin auf seiner Reise nach Kyoto. Später wird sie dort Anführerin der Oniwabanshū. Sie ist hitzköpfig und temperamentvoll, wird aber mit der Zeit reifer. Zudem ist sie loyal und willensstark.
Makoto Shishio
志々雄 真実Shishio ist der Antagonist der Kyoto-Episode. Er wurde während der Bakumatsu von der Regierung verraten und verbrannt, überlebte aber und will sich danach rächen. Er handelt nach dem Prinzip „Der Starke frisst den Schwachen“, dem Sozialdarwinismus, und will Japan dementsprechend umgestalten. Dabei setzt er auch auf moderne Technik aus dem Ausland, wie die Nutzung von Erdöl. Auch er kämpft mit dem Schwert und zusätzlich noch mit seiner hohem Körperwärme, mit der es ihm gelingt, Ölspuren in Brand zu setzten.
Konzeption und Stil
Die Handlung von Rurōni Kenshin besteht aus drei Handlungsbögen. Diese sind die Tokio-, Kyoto- und Jinchū-Kapitel (人誅編, Jinchū-hen). Die letzte, auch „Racheepisode“ genannt, wurde jedoch in der Fernsehserie nicht umgesetzt. Stattdessen folgen im Anime eigene, kürzere Handlungsbögen, sowie Filler-Episoden. Die innerhalb der Jinchū-Episode des Mangas erzählte Rückblende zu Kenshins Zeit als Battōsai wurde in der Tsuioku-hen-OVA umgesetzt. Eine später erschienene zweite OVA, Seisō-hen, basierte ebenfalls auf der Jinchū-Episode und setzte diesmal Enishis Rache um, allerdings in stark verkürzter Form und mit einem anderen Ende.
Das Werk thematisiert vor allem den Widerspruch zwischen Kenshins Schwur, nie wieder zu töten und dem Drang, stärker zu werden um seine Gegner zu besiegen und die, die er liebt zu beschützen. Die Geschichte spielt vor dem realen Hintergrund der Meiji-Restauration und den Unruhen zu deren Beginn. Es tauchen gelegentlich Figuren, zum Beispiel hohe Regierungsbeamte, auf, die auch in Wirklichkeit gelebt haben.[4]
Es werden Elemente des Shounen-Genres mit denen des Shoujo-Genres, Romantische und niedliche Szenen, gemischt. Zugleich sind die Kämpfe, obwohl es Schwertkämpfe sind, meist unrealistisch wie in Fantasy- oder Science-Fiction-Werken.[5] In komischen Szenen finden sich auch Super-Deformed-Zeichnungen.[6]
Manga
Entstehung
Als Vorläufer der Mangaserie erschienen 1992 und 1993 zwei Geschichten namens Rurōni Kenshin Meiji Kenkaku Romantan (るろうに剣心 明治剣客浪漫譚) im Manga-Magazin Shōnen Jump. In der ersten Geschichte hilft Kenshin einem reichen Mädchen namens Raikōji Chizuru, die als Prototyp von Kaoru Kamiya betrachtet werden kann. Die zweite erzählt von der Rettung der ältesten Tochter der Familie Kamiya, Megumi vor der Heirat mit einem Verbrecher. Dabei bekommt Kenshin Hilfe von Megumis jüngeren Geschwistern Kaoru und Yahiko. Kaoru und Yahiko haben hier schon den Charakter, den sie auch in der Serie haben, Megumis aber ist noch sehr anders. Sie ist schüchterner und unterwürfiger, was in der Hauptserie eher auf Sekihara Tae zutrifft.
Veröffentlichungen
Hauptserie
Rurōni Kenshin erschien von 1994 bis 1999 in dem wöchentlichen Manga-Magazin Shōnen Jump des Verlags Shueisha. Die insgesamt 255 Kapitel wurden auch in 28 Tankōbon (Sammelbände) zusammengefasst. Die Serie erschien auf Englisch bei Viz Media und Gollancz Manga, auf Französisch bei Glénat und auf Spanisch bei Ivréa, Glénat und Grupo Editorial Vid. Der Manga wurde außerdem unter anderem ins Italienische, Portugiesische, Polnische und Schwedische übersetzt.
Die deutsche Ausgabe des Mangas erschien vollständig unter dem Titel Kenshin bei Egmont Manga und Anime (EMA).
Von Juli 2006 bis Mai 2007 erschien in Japan mit Rurōni Kenshin Kanzenban eine Neuauflage der Serie. Diese umfasste 22 Bände und enthält mehr Kapitel pro Band. Im Gegensatz zu den ursprünglichen Sammelbänden sind alle kolorierten Seiten des Mangas hier tatsächlich in Farbe abgedruckt, außerdem beinhaltet jeder Band neu angefertigte Farbbilder, neue Charakterskizzen, sowie neu gestaltete Cover. Zudem enthält der letzte Band von Rurōni Kenshin Kanzenban auch die Erzählung Yahiko no Sakabatō.
Yahiko no Sakabatō
Im Jahr 1999 folgte die 42-seitige Geschichte Yahiko no Sakabatō (弥彦の逆刃刀), die im Shonen Jump veröffentlicht wurde. Sie erschien 2006 auch in den USA sowie auf Portugiesisch bei JBC.[7] In Deutschland erschien die Geschichte im 28sten Band von Kenshin.
Die Geschichte handelt von Yahiko, der zum Kikuhara Kasshin Shintō Dōjō reist, um dort Schwertkampf zu unterrichten. Dort angekommen, gerät er in eine Geiselnahme, und befreit schließlich die Tochter des Dōjō-Meisters, Midori, sowie drei Schüler aus der Gewalt des Kriminellen Mutō Kaname und seiner Anhänger. Zudem hält er den Polizeileutnant Kitaki davon ab, den Gefangenen Mutō an Ort und Stelle hinzurichten. Am Ende kehrt er nach Tokio zurück und geht sofort ins Akabeko, um Sanjō Tsubame zu besuchen.
Anime
Stil
In der Serie wie in den OVAs und dem Film werden "yuwelenartige Farben" verwendet, ähnlich wie in modernen Holzschnitten. Diese verleihen den Bildern einen hyperrealistischen Anschein und lassen die Zeit, in der die Serie spielt, sauberer und schöner erscheinen, als sie war.[8] Die gezeigten Kämpfe laufen, wie bei Animes üblich, choreografisch ab, das heißt zum Beispiel, die Gegner laufen aus der Distanz aufeinander zu, bevor der Kampf beginnt. Außerdem gibt es kurze Standbilder an den Höhepunkten der Kämpfe.[9]
Fernsehserie
Seriendaten Deutscher Titel: Rurouni Kenshin Originaltitel: るろうに剣心 (Rurouni Kenshin) Produktionsland: Japan Produktionsjahr(e): 1996 - 1998 Produzent: Ayao Wakana, Hiroshi Hasegawa (Studio Deen), Koji Kaneda, Mitshuhisa Hida, Mitsuhisa Hida (Aniplex) Episodenlänge: etwa 25 Minuten Episodenanzahl: 95 in 3 Staffeln Originalsprache: Japanisch Musik: Noriyuki Asakura Idee: Nobuhiro Watsuki Genre: Komödie, Abenteuer, Romantik, Shounen, Historie, Drama Erstausstrahlung: 10. Januar 1996 - 8. September 1998
auf Fuji TelevisionSynchronisation Das Studio Aniplex produzierte zu Kenshin eine Fernsehserie mit 95 Folgen, bei der Kazuhiro Furuhashi Regie führte. Die Animation lieferte bis zur 66sten Folge Studio Gallop, danach das Studio Deen. Die künstlerische Leitung übernahm Nobuto Sakamoto. Die Serie wurde vom 10. Januar 1996 bis 8. September 1998 auf Fuji-TV ausgestrahlt.
Die Serie wurde unter anderem in den USA, Mexiko, Brasilien und auf den Philippinen im Fernsehen ausgestrahlt und auch auf Französisch, Holländisch und Koreanisch übersetzt.[10]
Synchronisation
Rolle Seiyū (jap. Synchronsprecher) Kenshin Himura Mayo Suzukaze Kaoru Kamiya Miki Fujitani Yahiko Myōjin Mīna Tominaga Sanosuke Sagara Yūji Ueda Megumi Takani Mika Doi Aoshi Shinomori Yoshito Yasuhara Misao Makimachi Tomo Sakurai Makoto Shishio Masanori Ikeda Hajime Saitō Hirotaka Suzuoki Film
1997 wurde zur Fernsehserie der Film Rurouni Kenshin - Meiji Kenkaku Romantan - Ishin Shishi e no Requiem (るろうに剣心―明治剣客浪漫譚―維新志士への鎮魂歌) produziert, der am 20. Dezember 1997 in die japanischen Kinos kam. Auf Englisch wurde der Film als Samurai X: The Motion Picture bekannt.
Im Film trifft Kenshin mit seinen Freunden in Yokohama einen Samurai namens Takimi Shigure während eines Kampf gegen ausländische Matrosen. Shigure war der Freund von Tatsuki Gensatsu, der von Kenshin während der Bakumatsu ermordet wurde. In der Nacht darauf beginnt Shigure einen Aufstand gegen die Meiji-Regierung, da diese die Reichtümer nicht gerecht unter den Menschen verteilt.
OVAs
Zu Rurōni Kenshin wurden zwei OVA-Serien vom Studio Deen produziert. In diesen spielen verschiedene historische Persönlichkeiten mit und die geschichtlichen Hintergründe sind umfassender. Die Bildhintergründe wurden teilweise mit Fotografien entworfen. Beide OVAs wurden in einer „Directors Cut“-Version nochmals veröffentlicht, in der die Serien zu zwei Filmen zusammengeschnitten wurden. Auch wurden einige Szenen hinzugefügt.
Die OVAs wurden von SPV GmbH 2006 in einer Spezial Edition (mit dem Soundtrack) zusammen veröffentlicht. Die Synchronisation übernahm "Circle of Arts". Die Hauptrolle Kenshin sprach Clemens Ostermann.
Tsuioku-hen
Die erste vierteilige OVA-Serie Rurouni Kenshin: Tsuioku-hen (るろうに剣心 追憶編) spielt zeitlich vor der Fernsehserie und enthält den Teil des Mangas, in dem Kenshins Werdegang als Schwertkämpfer und das Zustandekommen seiner Narbe geklärt wird. Sie wurde 1999 in Japan veröffentlicht, später unter anderem auch auf Englisch, Spanisch, Französisch, Arabisch, Italienisch und Koreanisch.[11]
Seisō-hen
Die zweiteilige OVA Seisō-hen (星霜編) schließt die Geschichte Kenshins ab. Sie wurde 2001 in Japan veröffentlicht, später unter anderem auch auf Englisch, Spanisch, Französisch und Arabisch.[12] Im ersten Teil der OVA werden Handlungen aus dem Manga erzählt, die zuvor nicht als Anime umgesetzt worden sind.
Im ersten Teil wartet die gealterte Kaoru auf Kenshin, da dieser im Ersten Japanisch-Chinesischen Krieg beratend teilnimmt. Sie erinnert daran, dass sie von Yukishiro Enishi entführt wurde und Kenshin sie rettete. Doch nun sind Kenshin und Kaoru sehr krank. Daher kehrt Kenshin nach Japan zurück. Sie treffen sich auf dem Weg zu ihrem Dōjō, Kenshin hat kaum noch die Kraft zu laufen. Sie fallen sich in die Arme und auf die Wiese unter den blühenden Kirschbäumen. Daraufhin stirbt Kenshin in Kaorus Armen, seine Narbe ist verschwunden.
Musik
Die Hintergrundmusik der Serie komponierte Noriyuki Asakura. Für die Fernsehserie wurden drei Vorspanntitel produziert, jeweils mit einer länge von 1,5 Minuten.
- „Sobakasu“ von Judy & Mary
- „½“ von Makoto Kawamoto
- „Kimi ni Fureru Dake de“ von Curio
Zudem wurden sieben 90-sekündige Lieder für den Abspann komponiert und gesungen.
- „Tactics“ von The Yellow Monkey
- „Namida wa Shitte iru“ von Mayo Suzukaze
- „Heart of Sword ~ Yoake Mae“ von T.M.Revolution
- „The Fourth Avenue Cafe“ von L'Arc~en~Ciel
- „It's Gonna Rain“ von Bonnie Pink
- „1/3 no Junjō na Kanjō“ von Siam Shade
- „Dame!“ von You Izumi
Für den Vorspann des Films wurde „Niji“ von L'Arc~en~Ciel verwendet, für den Abspann „Towa no Mirai“ (永遠の未来) von Animetal. Für den Abspann der OVA Tsuiokuhen komponierte Taku Iwasaki „Quiet Life“ und für den Abspann der OVA Seisōhen sang Hiroko Kasahara den Titel „The Source of Love“.
Weitere Veröffentlichungen
Kenshin Kaden
Zur Serie wurde das Artbook Kenshin Kaden mit 154 Seiten herausgebracht, die auch eine kurze Geschichte in Farbe, Haru ni Sakura, enthält. In der sechsseitigen Geschichte, die einige Zeit nach der Handlung spielt, haben Kenshin und Kaoru einen Sohn namens Kenji und treffen bei einem Picknick im Frühling viele der Hauptcharaktere der Serie wieder. Kenshin Kaden erschien auf Deutsch bei Egmont Manga und Anime, außer den sechs Seiten des Kurzmangas wurde die Ausgabe in westlicher Leserichtung abgedruckt.[13]
Romane
In Japan erschienen bei Shūeisha drei Roman-Bände, die von Kaoru Shizuka geschrieben wurden. Der erste erschien 1996 und enthält „Voyage to the Moon World“ und „Sanosuke and the Nishiki-e“. Der zweite von 1997 umfasst die Geschichten „Yahiko's Battle“ und „Kurogasa“. Der dritte, der 1999 herauskam, enthält den Shimbara-Handlungsbogen aus der Fernsehserie.
Der erste Band erschien auch auf Englisch.
Computerspiele
Für Playstation erschienen die beiden Spiele Rurōni Kenshin: Ishin Gekitō-hen (1996) und Rurōni Kenshin: Meiji Kenkaku Romantan: Jūyūshi Imbō-hen (1997). 2006 erschien für Playstation 2 das Spiel Rurōni Kenshin: Enjō! Kyōto Rinne. Alle Spiele zu Kenshin sind nur in Japan erschienen.
In den Videospielen für Nintendo DS Jump Superstars und Jump Ultimate Stars, in denen verschiedene Figuren aus Animes zu finden sind, tauchen auch Kenshin und weitere Charaktere aus der Serie auf.
Musikveröffentlichungen
Sony Music Entertainment veröffentlichte zu Rurōni Kenshin 1996 bis 1997 fünf CDs mit der Hintergrundmusik, die teilweise in mehreren Version, wie Guitarren-, Elektroguitarren- oder Akustik- und Gesangsversionen, enthalten ist. Diese sind die Rurouni Kenshin OST 1 (るろうに剣心), Rurouni Kenshin OST 2 - Departure (るろうに剣心 : 明治剣客浪漫譚 ― オリジナル・サウンドトラック ~ディパーチャー), Rurouni Kenshin OST 3 - Journey to Kyoto (るろうに剣心~明治剣客浪漫譚~III), Rurouni Kenshin OST 4 - Let it Burn (るろうに剣心 : 明治剣客浪漫譚 ― オリジナル・サウンドトラック 4 ~レット・イット・バーン) und Rurouni Kenshin - The Director's Collection (るろうに剣心 : 明治剣客浪漫譚 ― オリジナル・サウンドトラック ~ディレクターズ・コレクション).
In einer Rurouni Kenshin Brilliant Collection von Miya Records wurden in drei CDs nochmals alle charakterbezogenen Lieder und Hintergrundmelodien veröffentlicht. 1999 gab die Firma noch eine limitierte Premium Collection heraus.
Es wurden außerdem noch zwei Alben mit Liedern veröffentlicht, die von den Synchronsprechern gesungen wurden. Rurouni Kenshin Songs Album 1 (るろうに剣心~明治剣客浪漫譚」ソングス(限定盤)) von 1996 enthält zudem noch ein Hörspiel. Rurouni Kenshin Songs Album 2 (るろうに剣心 / 明治剣客浪漫譚 : SONGS2) kam 1998 heraus. Des weiteren brachte Sony Records eine Rurouni Kenshin Beste Theme Collection (るろうに剣心 / 明治剣客浪漫譚 ― ベスト・テーマ・コレクション) und eine Rurouni Kenshin OP/ED Theme Collection heraus.
Zu Tsuiokuhen erschien das Album Rurouni Kenshin: Tsuioku Hen OAV OST (るろうに剣心 : 明治剣客浪漫譚 追憶編 ― オリジナル・サウンドトラック) und zu Seisōhen Rurouni Kenshin Seisouhen OVA OST (るろうに剣心 : 明治剣客浪漫譚 星霜編 ― オリジナル・サウンドトラック). Zum Film wurde das Album Rurouni Kenshin: Requiem for the Ishin Shishi Theatrical Animation Original Soundtrack (るろうに剣心 : 明治剣客浪漫譚 維新志士への鎮魂歌 劇場盤 ― オリジナル・サウンドトラック) veröffentlicht.
Zu den Spielen erschienen die Musikalben Rurouni Kenshin Ishin Gekitouhen OST (るろうに剣心、明治剣客浪漫譚) bei Antinos Records und Rurouni Kenshin Intrigues of the 10 Heroes OST bei Sony Music Entertainment.
2002 folgte von Miya Records eine Rurouni Kenshin Complete CD-Box, die alle zu Kenshin veröffentlichten Musikstücke auf 12 CDs enthält.
Rezeption
Rurouni Kenshin war beim männlichen wie weiblichen Publikum erfolgreich, weil es neben Shounen-typischen Genreelementen mit dem gutaussehenden Hauptcharakter auch niedliche und romantische Szenen beinhaltet. Laut Patrick Drazen stellt das Werk ein Samurai-Leben dar, wie es nie existiert hat, aber wie es sich Pazifisten am Ende des 20. Jahrhunderts gewünscht hätten.[5] Susan J. Napier zählt den Anime zu den Besten Animes mit historischen Themen, die produziert wurden.[8]
In Deutschland
Auf dem deutschen Markt gehört Kenshin zu den bekanntesten Mangas, die vor historischem Hintergrund spielen.[14]
Laut der Funime ist Rurouni Kenshin – Tsuioku Hen vor allem auf den japanischen Geschmack zugeschnitten, die vielen auftretenden historischen Personen seien dem westlichen Zuschauer unbekannt. Dabei sei die OVA deutlich blutiger als der Manga oder die Fernsehserie und ohne Humor.[15]
Irene Salzmann von Splashcomics für die vielen Handlungsebenen und überraschenden Wendungen. Dabei werde der Spannungsbogen über de Handlung hinweg langsam, aber konsequent gesteigert. Das Verhältnis von Action, Spannung und Humor sei wohldosiert.[16] Im Laufe der Handlung würden die Figuren immer tiefer charakterisiert und entwickelten sich weiter.[17] Zum Ende jedoch werde die Geschichte schwächer, der Humor lasse nach und in den letzten Bänden sei spürbar, dass Nobuhiro Watsuki das Interesse an Kenshin verloren hat. Das Ende sei nicht überraschend, jedoch für die Fans zufriedenstellend.[18][19] Die Zeichnungen seien dynamisch und detailreich, Super-Deformed-Zeichnungen würden nur in passenden Szenen verwendet.[6]
Quellen
- ↑ a b Trivia bei animenewsnetwork
- ↑ Anmerkungen zur Entstehung der Charaktere: Kenshin Himura in Kenshin, Band 1
- ↑ Anmerkungen zur Entstehung der Charaktere: Yahiko Myoujin in Kenshin, Band 1
- ↑ Der historische Hintergrund in Kenshin, Band 1
- ↑ a b Patrick Drazen: Anime Explosion - The What? Why? and Wow! of Japanese Animation S. 110,111. Stone Bridge Press, Berkeley, 2003.
- ↑ a b Rezension bei Splashcomics zu Band 10, von Irene Salzmann
- ↑ Anime News Network über Yahiko no Sakabatō
- ↑ a b Susan J. Napier: Anime - From Akira to Princess Mononoke, S. 159. Palgrave, New York, 2000.
- ↑ Patrick Drazen: Anime Explosion - The What? Why? and Wow! of Japanese Animation S. 18,19. Stone Bridge Press, Berkeley, 2003.
- ↑ Anime News Network zur Fernsehserie
- ↑ Anime News Network zu Tsuiokuhen
- ↑ Anime News Network zu Seisōhen
- ↑ Rezension bei Splashcomics zu Kenshin Kaden, von Irene Salzmann.
- ↑ Phänomen Manga. Die Entstehungsgeschichte japanischer Comics und ihre Bedeutung für deutsche Verlage und Bibliotheken S. 52. Diplomarbeit von Andrea Ossmann, Stuttgart, 2004.
- ↑ Rurouni Kenshin – Tsuioku Hen in Funime Nr. 12
- ↑ Rezension bei Splashcomics zu Band 11, von Irene Salzmann.
- ↑ Rezension bei Splashcomics zu Band 20, von Irene Salzmann.
- ↑ Rezension bei Splashcomics zu Band 27, von Irene Salzmann.
- ↑ Rezension bei Splashcomics zu Band 28, von Irene Salzmann.
Weblinks
- Offizielle Seite von Shueisha anlässlich der Neuveröffentlichung (Japanisch)
- Offizielle Seite von Shonen Jump zum Manga (Englisch)
- Offizielle Seite von Sony zu Kenshin (Japanisch)
- Offizielle Homepage von EMA zur deutschen Manga-Fassung
- Rurouni Kenshin in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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