Yautja

Yautja
Filmdaten
Deutscher Titel: Predator
Originaltitel: Predator
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1987
Länge: 102 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK SPIO/JK (Indiziert)
Stab
Regie: John McTiernan
Drehbuch: Jim und John Thomas
Produktion: Joel Silver, Jim Thomas, Lawrence Gordon
Musik: Alan Silvestri
Kamera: Donald M. McAlpine
Schnitt: Mark Helfrich, John F. Link
Besetzung

Predator ist ein US-amerikanischer Action-/Horror-/Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1987. Er handelt von einer militärischen Spezialeinheit, die bei einer Operation im Dschungel Zentralamerikas auf ein außerirdisches Wesen trifft, das ihrer Ansicht nach als Sport Jagd auf Menschen macht.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Geschehen bis zum Eingreifen des Predator

Die Handlung beginnt im Weltraum. Ein Raumschiff wirft ein Objekt ab, das in die Atmosphäre eintritt und einen feurigen Streifen hinterlässt.

Szenenwechsel – Ankunft einer US-Spezialeinheit irgendwo im Dschungel. Der Anführer der Sechs-Mann-Rettungstruppe, Major „Dutch“ Schaefer, wird von General Phillips (Armstrong) über den bevorstehenden Einsatz informiert: Eine Mission zur Rettung eines Ministers, dessen Helikopter „auf der falschen Seite der Grenze“ von Rebellen abgeschossen wurde und der jetzt gefangengehalten wird. Schaefers ungutes Gefühl verstärkt sich, als der General ihm eröffnet, dass Major George Dillon, ein ehemaliger Weggefährte Schaefers und jetzt CIA-Agent, den Einsatz leiten wird.

Kurz nachdem Dutchs Team hinter der Grenze abgesetzt wurde, stoßen sie auf den abgeschossenen Helikopter. Auch finden sie Spuren von einem Dutzend Rebellen, die von einigen Männern mit amerikanischer Ausrüstung verfolgt worden sein müssen. Das Misstrauen des Teams weicht bald Grauen, als sie wenig später drei Männer finden, die gehäutet und kopfüber an den Bäumen aufgehängt wurden. Anhand einer Erkennungsmarke identifiziert Dutch sie als Green Berets.

Wenig später erreichen sie das Lager der Rebellen, in dem auch russische Militärberater aktiv sind. Dutch wird Zeuge der Exekution einer Geisel, woraufhin er beschließt, sofort anzugreifen. Bei dem folgenden Feuergefecht werden alle Rebellen mit Ausnahme einer Frau, Anna, getötet. Die Geiseln sind alle tot. Allem Anschein nach gehörten die toten Geiseln der CIA an. Die Massen von Waffen im Lager waren für eine von den Russen gelenkte Operation der Rebellen gedacht, was Dillon Dutch bestätigt, als dieser ihn zur Rede stellt. Die „Rettungsmission“ war nur ein Vorwand, da Dillon klar war, dass Dutch den Job sonst niemals angenommen hätte.

Der Kampf gegen den Predator

Nachdem Kontakt mit der Luftaufklärung aufgenommen wurde, stellt sich heraus, dass der einzige Weg zur Grenze durch ein enges Tal führt. Dillon besteht darauf, Anna als Gefangene mitzunehmen. Kurz darauf unternimmt Anna einen Fluchtversuch und wird von Hawkins verfolgt. Als der sie einholt, muss sie mit Entsetzen mit ansehen, wie er von einem fast unsichtbaren Wesen getötet und dann in den Dschungel verschleppt wird. Dutch kann es sich nicht erklären, warum Hawkins Leiche fehlt, seine Eingeweide und Waffenausrüstung jedoch zurückgelassen wurden. Ramirez befragt Anna gleich darauf, was sie gesehen hat. Sie antwortet, der Dschungel sei lebendig geworden und habe ihn geholt.

Der Täter war der Predator, ein erbarmungsloser Jäger aus einer anderen Welt, welcher anfangs des Films von dem Raumschiff abgesetzt wurde. Seine Motive scheinen denen mancher menschlicher Hobbyjäger (Töten und Trophäen) ähnlich zu sein, er erlegt offenbar nur „wehrhaftes Wild“ bzw. bewaffnete Personen.

Der Trupp sucht weiter nach Hawkins, und das Wesen findet in Blain sein nächstes Opfer, woraufhin die Söldner eine große Menge an Munition in Richtung des unsichtbaren Gegners abfeuern. Trotzdem wird der flüchtende Predator dabei nur leicht verwundet. Für die Nacht errichten sie eine verminte Verteidigungsstellung, doch trotzdem kann sich der Predator Blains Leichnam holen. Auch der Versuch, den Predator am nächsten Tag zu fangen, endet in einem Desaster, bei dem Ramirez schwer verletzt wird. Das Team teilt sich auf, um den Predator zu jagen und doch noch zum Evakuierungspunkt zu gelangen. Einer nach dem anderen wird jedoch getötet.

Dutch schickt Anna alleine zum Rettungspunkt. Er selbst versucht verzweifelt, dem Predator zu entkommen, und stürzt dabei über den Rand eines Kliffs in den Fluss. Völlig erschöpft schafft er es zum Ufer. Der Predator hat ihn bis hierhin verfolgt, kann aber Dutch nicht sehen, da dieser am ganzen Körper mit Schlamm bedeckt ist, der seine Wärmesicht wirkungslos macht.

Nachdem der Predator verschwunden ist, bereitet Dutch sich auf das letzte Gefecht vor. Bei Anbruch der Nacht lockt er das Wesen an, und mit Hilfe improvisierter Fallen gelingt es ihm, den Predator tödlich zu verwunden. Der aktiviert jedoch als letzte Handlung einen Selbstzerstörungsmechanismus. Dutch kann der Explosion nur um Haaresbreite entkommen und wird schließlich von einer Luftrettungsmannschaft aufgenommen.

Hintergrund

Arnold Schwarzenegger blickte 1987 bereits auf eine beachtliche Karriere zurück. Durch Filme wie Conan der Barbar, Conan der Zerstörer, Phantom-Kommando und vor allem Terminator war er zu einer Ikone des Actionfilms der 80er-Jahre geworden. Seine Filme waren von schlichter Einfachheit und ließen ihn – ob als Guten oder Bösen – meistens als wortkarge Ein-Mann-Armee seine Gegner dezimieren. Predator dagegen passt – wenn man davon absieht, dass sich der Film gegen Ende doch zu einer One-Man-Show Schwarzeneggers wandelt – nicht in dieses Schema.

Was den Film laut Kritik und Fans besonders ausgezeichnet hat, ist die mühelose Wandlung vom 08/15-Actionfilm zum Science-Fiction- und Horrorfilm.

Herausragend für einen Actionfilm ist, dass der Regisseur die gesamte Handlung (bis auf den kurzen Anfang und die Szenen in einem Indiodorf) in nur ein Set, den unberührten Urwald, verlegt hat.

Wesentliche Ideen für das Aussehen des Predators (zum Beispiel der Entwurf des Gesichts) stammen von James Cameron. Der legendäre Puppenbauer Stan Winston gestaltete die ursprüngliche (einäugige) Kreatur radikal um, da sie den Produzenten nicht gefiel. Diese erste Kreation sah dem „Endprodukt“ überhaupt nicht ähnlich: Sie hatte einen hundeähnlichen Kopf, einen skelettähnlichen Torso und grau-schwarz-gefleckte Haut.

Anfangs wurde der Predator vom 1,78 m großen Jean-Claude Van Damme gespielt. Während der Dreharbeiten wurde aber das Design des Predators grundlegend überarbeitet, unter anderem sollte er bedeutend größer sein, da die anderen Schauspieler auch nicht gerade klein waren. Somit wurde die Rolle mit Kevin Peter Hall, der mit 2,20 m Van Damme um 42 cm überragte, besetzt. Der Pilot, der die Überlebenden am Ende des Films ausfliegt, wird auch von ihm gespielt. Im zweiten Teil verkörpert er ebenfalls den Predator.

Das giftgrüne, scheinbar fluoreszierende Blut des Predators ist ein „Ekel-Schleim“ für Kinder, der zur Zeit des Drehs gerade in jedem Spielzeuggeschäft zu kaufen war.

Der Film ist Agustin Ytuarte und Federico Ysunza gewidmet. Gedreht wurde ausschließlich in Mexiko: in Puerto Vallarta, Jalisco sowie in Palenque, Chiapas.

Mit Ventura und Schwarzenegger wurden gleich zwei beteiligte Schauspieler später Gouverneure eines US-amerikanischen Bundesstaates. Auf diese Tatsache wird auch in der Episode No Strings der Fernsehserie Standoff angespielt, als das Team eine Lagerhalle mit Wärmebildkameras untersucht. Sonny Landham scheiterte 2003 bei seiner Kandidatur zum Gouverneur von Kentucky.

In dem Buch Aliens Vs. Predator, Band 1: Prey von 1994 wird die außerirdische Predator-Spezies „Yautja“ genannt.

Auszeichnungen

Am höchsten ausgezeichnet wurde die Musik von Alan Silvestri: er gewann den Saturn Award und den BMI Film Music Award.

Der Film wurde für drei weitere Saturn Awards nominiert: Hauptdarsteller (Schwarzenegger), Film und Spezialeffekte.

Die Spezialeffekte wurden auch für den Oscar nominiert.

Kritiken

  • Enzyklopädie des Phantastischen Films: „…Predator ist zumindest typologisch differenzierter als die Vorbilder Aliens und Rambo.“
  • Cinema: „Oberflächlich betrachtet ist das hauptsächlich im mexikanischen Urwald gedrehte 35-Millionen-Dollar-Spektakel ‚nur‘ ein virtuos inszenierter, effektvoller Actionthriller. Dahinter verbirgt sich jedoch eine ausgefeilte Parabel auf das amerikanische Trauma Vietnam.“ [1]
  • Lexikon des internationalen Films (CD-ROM-Ausgabe, Systhema, München 1997): „Was als militaristisch getöntes Söldnerabenteuer beginnt, entwickelt sich zu einem effektvoll und professionell inszenierten, aber auch sehr brutalen Horrorfilm mit deutlichen Anspielungen auf den Vietnamkrieg.“

Computerspiele

Im Jahr 1987 erschien ein gleichnamiges Computerspiel für diverse Heimcomputer.

2005 kam für PlayStation 2 und Xbox ein Spiel mit dem Titel Predator: Concrete Jungle heraus, das aber nichts mit dem eigentlichen Film zu tun hat, sondern nur die Geschichte eines weiteren Predators bei der Jagd erzählt.

Beide Spiele wurden von der BPjM indiziert.

Literatur

Fortsetzungen, Ableger und Remake

Der Film war ausreichend erfolgreich, um im Jahr 1990 eine Fortsetzung (Predator 2) nach sich zu ziehen sowie 2004 ein Crossover zwischen den Predator- und den Alien-Filmen mit dem Titel Alien vs. Predator und 2007 dessen Sequel Aliens vs. Predator 2. Derzeit arbeitet Robert Rodriguez am Remake Predators, das im Juli 2010 erscheinen soll.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Cinema.de – Predator
  2. Cinema.de: Robert Rodriguez plant Predators

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