Yogtze-Fall

Yogtze-Fall

Der so genannte YOGTZE-Fall (auch „BAB-Rätsel“ genannt) bezeichnet den ungeklärten Tod eines arbeitslosen Lebensmitteltechnikers aus dem Siegerland am 26. Oktober 1984. In Zusammenarbeit mit der ermittelnden Kripo Hagen strahlte die Fernsehserie Aktenzeichen XY in der Sendung vom 12. April 1985 einen Filmbeitrag über den Fall aus. Er gilt als einer der mysteriösesten Kriminalfälle der deutschen Geschichte und ist bis heute ungeklärt.

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte (gemäß XY)

Günther Stoll, ein stellungsloser Lebensmitteltechniker aus Anzhausen, fühlte sich 1984 bereits über einen längeren Zeitraum hin verfolgt. Ohne weitere Präzisierungen sprach er des Öfteren von „denen“, die ihm etwas antun wollten, zuletzt am 25. Oktober 1984, als er kurz vor 23 Uhr in Anwesenheit seiner Ehefrau etwas apathisch in einem Sessel des gemeinsamen Schlafzimmers sitzend rief: „Jetzt geht mir ein Licht auf!“ Daraufhin schrieb er die sechs Buchstaben „YOG'TZE“ (möglicherweise handelte es sich anstelle des Großbuchstabens G auch um die Ziffer 6) auf einen Zettel, strich diese aber sofort wieder durch.

Anschließend begab sich Stoll auf den Weg zu seiner Lieblingskneipe in Wilnsdorf, wo er bald darauf eintraf. Er bestellte ein Bier, fiel dann aber ohne vorherige Anzeichen rücklings von seinem Barhocker, wobei er sich eine Gesichtsverletzung zuzog. Er erschien zu diesem Zeitpunkt nicht alkoholisiert.

Nach dem Vorfall verließ Stoll das Lokal und fuhr mit seinem blauen VW Golf I weiter. Innerhalb der nächsten zwei Stunden sah ihn niemand. Um 1 Uhr morgens erschien Stoll in Haigerseelbach, wo er aufgewachsen war, zu einem nächtlichen Besuch bei einer alten Frau, die als sehr religiös galt und in direkter Nachbarschaft seines Elternhauses wohnte. Das spätere Opfer drängte auf ein Gespräch mit der Dame und sagte ein „fürchterliches Ereignis“ für diese Nacht voraus. Aufgrund der nächtlichen Stunde wies sie den etwas verwirrt wirkenden Mann, den sie seit seiner Kindheit kannte, jedoch ab. Anschließend verlor sich seine Spur wieder für rund zwei Stunden.

Auffindesituation

Um 3 Uhr morgens entdeckten zwei LKW-Fahrer den verunfallten VW Golf Günther Stolls im Graben auf der A 45 kurz vor der Ausfahrt Hagen-Süd. Beide sagten später unabhängig voneinander aus, sie hätten eine Person um den Wagen herumlaufen sehen, die sie für verletzt gehalten hätten. Um Hilfe zu leisten, hielten sie an und riefen von einer Notrufsäule aus die Polizei. In dem Wagen lag – vollkommen nackt – der schwer verletzte Günther Stoll, der noch bei Bewusstsein war. Er berichtete den Männern, es seien vier weitere männliche Personen im Wagen gewesen, die „einfach abgehauen“ seien. Stoll starb noch auf dem Weg ins Krankenhaus.

Ermittlungen

Die Ermittlungen ergaben, dass die tödlichen Verletzungen des Opfers nicht durch den Unfall verursacht worden waren, sondern Stoll an einem anderen Ort von einem Fahrzeug überfahren, daraufhin in seinen VW Golf gesetzt und dann zum Unfallort (Fundort) gefahren wurde. Stoll muss dabei bereits unbekleidet gewesen sein. Die Beschädigungen an seinem Wagen rührten vom Unfall auf der Autobahn her. Wo die Tat verübt wurde, konnte nicht ermittelt werden.

Ein Rätsel bleibt bis zum heutigen Tage auch die Buchstabenkombination „YOG'TZE“. Die Polizei fand lediglich heraus, dass ein solches Wort in keiner Sprache der Welt existiert.

Quellen


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