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Artists Against 419 (kurz: AA419) ist eine Internetgemeinde, die sich der Identifizierung und Schließung von Vorschussbetrug-Webseiten widmet.
Aufgabe
Im Oktober 2003 begann die Internetgemeinde falsche Banken durch hotlinking deren Bilder, die geringe monatliche Bandbreite zu erschöpfen. Im Laufe der Zeit haben sich die gefälschten Banken weiterentwickelt, und ebenso die Artists. Am 30. November 2003 hosteten die Artists Against 419 den ersten internationalen Flash Mob. Es hat viele weitere Flash Mobs gegeben, die dazu bestimmt waren, die Hoster darauf aufmerksam zu machen, dass die Internetgemeinschaft es nicht hinnehmen wird, dass Hoster wissentlich kriminelle Webseiten hosten.
Gleichzeitig begannen die Artists, eine Datenbank betrügerischer Webseiten zu erstellen, welche ihre Mitglieder gefunden hatten, damit potenzielle Betrugsopfer ihre Seite finden und somit gewarnt werden können, wenn sie nach den Seiten suchen, auf die die Betrüger sie leiten wollen. Die Datenbank enthält mittlerweile über 31.000 Webseiten (Stand: November 2008) und ist eine der größten Datenbanken betrügerischer Webseiten weltweit.
Mit einer speziellen Suchmethode wird nach den gefälschten Webseiten gesucht. Sobald eine Webseite als Fälschung identifiziert wird, wird sie in die Datenbank eingetragen und der Hoster wird mit den Beweisen kontaktiert und gebeten, die betrügerische Webseite abzuschalten. In den meisten Fällen werden gefälschte Seiten innerhalb von Stunden nach ihrer Erstellung geschlossen. Jede Seite wird mit großer Sorgfalt geprüft, bevor sie in die Datenbank eingetragen wird. Die Vollzugsbehörden nutzen zunehmend diese Daten als Informationsquelle.
Die Internetgemeinde pflegt Kontakte zu Webhosting-Firmen, die bei ausreichender Beweislage die Webseiten schließen. Sollte eine Firma trotz erhärteter Beweislage keine Reaktionen zeigen, wird von der Internetgemeinde ein Flash-Mob-Verfahren eingeleitet.
Flash Mob
Ein Flash Mob besteht aus einer großen Anzahl von Personen, die die betrügerische Webseite besuchen und herunterladen. In diesem Fall wiederholen hunderte von Personen diesen Prozess, um die Bandbreitenquote aufzubrauchen, sodass die Webseite offline gehen muss. Bei manchen Fällen, insbesondere wenn kleine Webhosting-Firmen betroffen sind, kann das Trafficvolumen so groß sein, dass alle Webseiten auf dem Server verlangsamt werden. Sobald aber der Hoster die kriminelle Webseite deaktiviert, kehrt wieder Normalität ein. Keine Webseite wird einem Flash Mob unterworfen, wenn nicht zuerst mindestens zwei Briefe an die Hosting-Firma geschickt wurden, in denen sie gewarnt wird, dass sie eine betrügerische Seite hostet, die Beweise detailliert dargelegt werden, und die Abschaltung wegen Verletzung der Geschäftsbedingungen des Hosters verlangt wird. Ein Flash Mob ist die letzte aller Möglichkeiten der Internetgemeinde.
Von den über 15.000 Datenbankeinträgen, von betrügerischen Webseiten, sind weniger als 800 als aktiv gekennzeichnet.
Weblinks
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