Yong-Kil Cha

Yong-Kil Cha

Cha Yong-kil (* 29. Oktober 1946 in Seoul) ist ein koreanischer Taekwondo-Sportler, der seit über 30 Jahren in Deutschland lebt. Er hat den höchsten Gürtelgrad des Taekwondo erreicht, den 9. Dan und ist auch im Hapkido und Shaolin Kung-Fu aktiv. Er ist Europapräsident des Jidokwan Taekwondo Europe Verbands und Präsident des Welt-Kampfkunst-Bundes.

Werdegang

Cha Yong-kil wurde am 29. Oktober 1946 in Seoul, Korea geboren. In seiner Kindheit begann er zunächat mit den Kampfkünsten Judo und Karate, da diese die einzigen möglichen sportlichen Varianten waren, die auch nach der Zeit der japanischen Besatzung Koreas angeboten wurden. Erst mit 14 Jahren kam Cha Yong-kil zu den koreanischen Kampfkünsten, als sie ihren neuen Aufschwung erhielten. Während seiner Schulzeit praktizierte Cha Yong-kil neben Taekwondo und Hapkido auch Tai Chi, wodurch er auch zum Shaolin Kung-Fu kam. Im Taekwondo blühte Cha Yong-kil wahrlich auf.

Im Alter von 18 Jahren war er mehrfacher städtischer und regionaler Champion. Seine großartigen Leistungen im Taekwondo brachten ihn 1973 in die koreanische Nationalmannschaft, obwohl er zu diesem Zeitpunkt bereits in Deutschland lebte. Auf der ersten Taekwondo Weltmeisterschaft (25. - 27. Mai 1973) wurde er zum ersten Mal Weltmeister und konnte seinen Titel in den nachfolgenden 7 Weltmeisterschaften erfolgreich verteidigen (Die Weltmeisterschaft im Taekwondo findet alle 2 Jahre statt).

Cha Yong-kil in Deutschland

Warum Cha Yong-kil nach Deutschland kam und wie er hier Fuß fasste ist nicht bekannt. Es ist aber nicht auszuschließen, dass er als junger koreanischer Meister vom Weltverband WTF (World Taekwondo Federation) nach Deutschland geschickt wurde, um das Taekwondo zu verbreiten. Cha Yong-kil begann zunächst in einer koreanischen Gemeinde in Oberhausen (Rheinland) und Dortmund mit der Verbreitung des koreanischen Kampfsportes und hielt ständigen Kontakt zu anderen koreanischen Meistern in Deutschland.

Derzeit ist Cha Yong-kil Besitzer von zwei großen Sportstudios, die unter dem Namen "Deutsche Sportakademie für Selbstverteidigung Baek Ho e.V." laufen. Jährlich veranstaltet Cha Yong-kil die internationale deutsche Meisterschaft in Oberhausen, zu der neben deutschen Vereinen auch regelmäßig koreanische Gastmannschaften und andere internationale Vereine anreisen. Auch Ehrengäste aus dem Taekwondo (z. B. der Vizepräsident des koreanischen Taekwondo Verbandes oder der Präsident des Welt Jidokwan Verbandes) werden regelmäßig eingeladen und verleihen den Meisterschaften einen besonderen Touch.

Gründung des Jidokwan Europe Verband

Nach den für Kampfsportler katastrophalen Taekwondo Weltmeisterschaften im April 2005 in Madrid, bei denen das Taekwondo von den Kämpfern mehr als schändlich in den Medien dargestellt wurde, indem die Kämpfer die Hälfte der Rundenzeit nur auf der Stelle verweilten ohne jegliche Aktion, reiste Großmeister Cha Yong-kil nach Korea, wo er sich mit anderen Meistern im Kukkiwon traf, um über evtl. Änderungen im Wettkampfgeschehen zu sprechen, damit sich künftig das Taekwondo wieder als spektakulärer Sport zeigen könne. Vertreter anderer Stilrichtungen (z. B. Oh Do Kwan, Moo Do Kwan, usw.) machten bekannt, dass sich ihre Stilverbände bei einer weiteren solchen Darstellung vom Weltverband lösen und sich selbstständig machen würden. Die Vorsitzenden des Jidokwan Weltverbandes, dem auch Großmeister Cha Yong-kil angehört warteten jedoch nicht solange und gaben offiziell bekannt, dass sie ein eigenes Wettkampfsystem entwickeln würden, das der World Taekwondo Federation die Attraktivität des koreanischen Kampfsportes wieder zurückgeben würde.

Der Präsident des Jidokwan Weltverbandes gab Großmeister Cha Yong-kil im Juli 2005 den Auftrag, eine europäische Abteilung des Jidokwan, mit Hauptsitz in Deutschland, zu gründen und ernannte ihn offiziell zum Präsidenten und Chief Instructor des Jidokwan Taekwondo in Europa. Im Oktober 2005 versammelte Großmeister Cha Yong-kil einige hochgraduierte Danträger des Taekwondo in Oberhausen und diskutierte mit Ihnen weitere Schritte. Diese Danträgerversammlung war der Grundstein für den Jidokwan Europe Verband. Im Januar 2006 war die Verbandsgründung offiziell durch den Jidokwan Weltverband bestätigt.


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