York Hoeller

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York Höller auch in der Schreibweise York Hoeller (* 11. Januar 1944 in Leverkusen) ist ein deutscher Komponist und Professor für Komposition an der Hochschule für Musik Köln.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Zwischen 1963 und 1970 studierte Höller an der Musikhochschule Köln bei Bernd Alois Zimmermann und Herbert Eimert Komposition sowie Klavier (u.a. bei Schmitz-Gohr) und Orchesterleitung. Parallel dazu studierte er Musikwissenschaft und Philosophie an der Universität Köln. Weitere musikalische Studien absolvierte er in den Darmstädter Ferienkursen für neue Musik bei Pierre Boulez. 1967 legte Höller sein Examen in Schulmusik ab.

Am Staatstheater Bonn war Höller kurzzeitig als Solorepetitor tätig. 1971 folgte er einer Einladung Karlheinz Stockhausens, eigene Kompositionen im Studio für elektronische Musik des WDR zu realisieren. Mit seinen Werken erlangte er schnell internationale Bekanntheit. Ab Mitte der 1970er komponierte Höller auch am Pariser Forschungsinstitut IRCAM, wohin ihn Pierre Boulez eingeladen hatte. An der Grand Opéra wurde 1989 seine Oper Der Meister und Margarita nach dem gleichnamigen Roman Michail Bulgakows uraufgeführt.

Zwischen 1986 und 1990 war Höller Dozent für Analyse und Musiktheorie an der Musikhochschule Köln. Danach war er von 1990 bis 1999 künstlerischer Leiter des WDR-Studios für elektronische Musik. 1993 folgte er einem Ruf der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin als Professor für Komposition. Als Nachfolger Hans Werner Henzes wechselte er 1995 in dieser Funktion an die Musikhochschule Köln. Außerdem hält Höller an vielen europäischen und amerikanischen Hochschulen Gastvorträge und Kompositionskurse.

Seit 1991 ist York Höller Mitglied der Akademie der Künste in Berlin und seit 2006 Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg.

Für die Saison 2007/08 ist die Uraufführung seines neuen Orchesterstückes "Sphären" mit dem WDR Sinfonieorchester Köln unter der Leitung Semyon Bychkovs geplant.

Auszeichnungen

York Höller erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a.

  • den Bernd-Alois-Zimmermann-Preis der Stadt Köln,
  • den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen,
  • den Preis des Internationalen Komponistenforums der UNESCO und
  • den Rolf Liebermann-Preis für Opernkomponisten.

Der französische Kulturminister zeichnete ihn 1986 mit dem Ordre des Arts et des Lettres aus.

Werkauszug

Kompositionen

1964 Fünf Stücke für Klavier -
1965 (rev. 1974) Diaphonie (Hommage à Béla Bartók) für zwei Klaviere
1966 Drei Fragmente für Streichquartett
Herbsttag nach Rainer Maria Rilke für Sopran und acht Instrumente
1967 Topic für großes Orchester
1968 1. Sonate für Klavier (Sonate informelle)
1968/69 Sonate für Violoncello solo -
1969 Epitaph für Violine und Klavier
1971/72 Horizont elektronische Musik (4-Kanal-Tonband)
1972/74 Chroma für großes Orchester und Live-Elektronik
1973 Tangens für Violoncello, elektrische Gitarre, elektronische Orgel/Klavier und zwei Synthesizer
1975/76 Klanggitter für Violoncello, Klavier, Synthesizer und Tonband
1977 Antiphon (1.Streichquartett) für Streichquartett und elektronisch transformiertes Streichquartett (auf 4-Kanal-Tonband)
1978 Arcus für Instrumente und 4-Kanal-Tonband
1979/80 (rev. 1989/1995/2003) Mythos Klanggedicht für 13 Instrumente, Schlagzeug und elektronische Klänge (4-Kanal-Tonband)
1979 Moments musicaux für Flöte und Klavier
1979/80 (rev. 1983) Umbra für großes Orchester und 4-Kanal-Tonband
1981 Résonance für kleines Orchester und Computerklänge (4-Kanal-Tonband)
1982 Pas de trois für Viola, Violoncello und Kontrabass
1982 Schwarze Halbinseln für großes Orchester, vokale und elektronische Klänge
1983 Traumspiel Klanggedicht für Sopran, großes Orchester, 8-Kanal-Tonband und Live-Elektronik, nach dem gleichnamigen Schauspiel von August Strindberg
1983/84 1. Klavierkonzert in zwei Sätzen für Klavier und Orchester
1984-89 Der Meister und Margarita Oper in zwei Akten nach dem gleichnamigen Roman von Michail Bulgakow
1985 Magische Klanggestalt für großes Orchester
1985 Improvisation sur le nom de Pierre Boulez für 16 Instrumente
1986 2. Sonate für Klavier (Hommage à Franz Liszt) in zwei Sätzen
1989 (rev. 1997) Fanal für Trompete und kleines Orchester
1990-93 Pensées 2. Klavierkonzert als Repuiem für Klavier, großes Orchester und Live-Elektronik
1991 Margaritas Traum Szenen aus der Oper "Der Meister und Margarita" nach Michail Bulgakow für großes Orchester und 4-Kanal-Tonband
1991-93 Aura für großes Orchester
1993 Pas de deux für Violoncello und Klavier
1994/95 Tagträume sieben Klanggedichte für Violine, Violoncello und Klavier
1995-2003 Monogramme 14 Charakterstücke für Klavier
1996 Partita für zwei Klaviere
1996 Double für großes Orchester und zwei MIDI-Harfen
1996 Gegenklänge für 18 Instrumente
1997 2. Streichquartett -
1998/99 Aufbruch für großes Orchester
1998-2000 Der ewige Tag für gemischten Chor und großes Orchester
1999 Widerspiel für zwei Klaviere und Orchester
2000/01 Ex Tempore für neun Instrumente
2001 Trias für Altsaxophon, Klavier und Schlagzeug
2002/03 Klangzeichen für Bläserquintett und Klavier
2003 Scan für Flöte solo
2005 Monogramme für Klavier
2006 Sphären sechs Klangbilder für großes Orchester
2006 Fluchtpunkte für fünf Instrumente
2007 Zwiegestalt für Klavier und Streichquartett

Schriften

  • Gestaltkomposition oder Die Konstruktion des Organischen. in: Neuland II, 1981/82, S. 140-143.
  • Fortschritt oder Sackgasse? Kritische Betrachtungen zum frühen Serialismus- Saarbrücken 1994.
  • Klanggestalt - Zeitgestalt. Texte und Kommentare 1964-2003. Herausgegeben von Reinhold Dusella. Berlin 2004: Boosey und Hawkes (Texte), Bote und Bock (Noten). ISBN 3-7931-1697-2 und ISMN M-2025-2231-8

Quellen

Literatur

Ralf Gerhard Ehlert: Die Verwendung elektronischer Klänge in der Musik York Höllers. Magisterarbeit. Köln 1989, 2001: Musikwissenschaftliches Institut der Universität Köln.

Weblinks


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