Young Boys

Young Boys
BSC Young Boys
Voller Name Berner Sport Club Young Boys
Ort Bern
Gegründet 14. März 1898
Vereinsfarben Gelb und Schwarz
Stadion Stade de Suisse Wankdorf
Plätze 31'783
Präsident Schweiz Thomas Grimm
Trainer Kroatien Schweiz Vladimir Petković
Liga Axpo Super League
2007/08 2. Rang
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Trikotfarben
Trikotfarben
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Heim
Trikotfarben
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Auswärts

Der BSC Young Boys (offiziell: Berner Sport Club Young Boys 1898) ist ein Sportverein aus Bern. Die Vereinsfarben sind gelb und schwarz. Der Vereinsname wird gewöhnlich zu «YB» oder «BSC YB» abgekürzt, wobei das «Y» immer als «I» ausgesprochen wird. Im Ausland ist YB als «Young Boys Bern» bekannt.

Bekannt ist vor allem die Fussball-Abteilung des Klubs, deren erste Mannschaft in der Schweizer Axpo Super League spielt und bisher elfmal Schweizer Meister und sechsmal Schweizer Cupsieger wurde. Im Jahr 1957 wurde YB als erster Fussballverein zum Schweizer Team des Jahres gewählt. International gehört YB zu den erfolgreichsten Schweizer Fussballclubs, 1959 kam man bis ins Halbfinale des Europapokals der Landesmeister.

Die Heimspiele trägt die erste Fussballmannschaft des BSC Young Boys seit 2005 im Stade de Suisse aus, wo früher das Wankdorfstadion stand. Die Berner Young Boys gehören zu den bekanntesten und traditionsreichsten Fussballclubs der Schweiz. Verglichen mit anderen Schweizer Clubs hat der BSC eine aktive und treue Fangemeinde und war über lange Zeit der mitgliederstärkste Verein.[1] Mit aktuell über 11'000 Vereinsmitgliedern und verkauften Jahreskarten ist YB der zweitgrösste Verein der Schweiz.[2][3][4] YB besitzt eine grosse Juniorenabteilung. Die U21 (YB II) spielt in der 1. Liga (dritthöchste Spielklasse) und somit in der für sie höchstmöglichen Liga.[5]

Weiterhin gibt es eine Frauenfussball-, Landhockey-, Boccia- und Seniorenfussballsektion. Die Landhockeyabteilung der Damen spielt ebenfalls in der höchsten Schweizer Liga.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1898 bis 1902: Die Gründung

Der FC Young Boys auf dem «Schwellenmätteli» unterhalb der Kirchenfeldbrücke
YB im Oktober 1900 auf dem Kasernenplatz gegen den FC Neuenburg

Im Jahr 1897 lernten die Brüder Max und Oskar Schwab an der Universität Bern Hermann Bauer und Franz Kehrli kennen. Da bei ihnen ein Gastspiel des Basler Vereins Old Boys gegen den FC Bern dermassen grossen Eindruck gemacht hatte, gründeten sie am 14. März 1898 einen Fussballclub unter dem Namen FC Young Boys. Die vier wählten die Vereinsfarben Gelb und Schwarz.[6][7]

Kurz vor der Gründung stellte vor allem das Auftreiben eines Fussballplatzes, von Umkleidekabinen und Materialien wie etwa Fussbällen ein Problem dar. Der etwas ältere FC Bern unterbreitete der YB-Führung daraufhin ein Angebot: Der FCB würde den Young Boys alles zur Verfügung stellen, wenn diese als Schülerteam des FCB anträten. Dabei sollte YB trotzdem eine komplett eigene Führung und eigene Statuten haben.[6][8] YB ging auf dieses Angebot ein.

Laut Clubchronik wurde das erste Spiel am 17. Juni 1898 gegen den FC Viktoria ausgetragen und gewonnen. Das erste offizielle Spiel bestritten die Berner am 29. Juni 1898 gegen das «Institut Grünau», das einige namhafte Spieler in seinen Reihen hatte. Dennoch endete das Spiel unentschieden, und das Rückspiel am 17. Oktober ging mit 1:0 für den jungen Berner Verein aus. Verschiedentlich traten die Young Boys auch gegen den FC Bern an, gegen den sie erwartungsgemäss oft verloren. Doch als in der ersten Mannschaft des FC Bern immer häufiger Young Boys zum Einsatz kamen, fühlten sich die etablierten Bern-Spieler bedrängt und sahen sich in ihren Rechten als zahlende Mitglieder beeinträchtigt.

Das erste YB-Meisterteam im Jahr 1903

So wurden die Young Boys bereits am 30. Dezember 1898 vor die Wahl gestellt, sich dem FC Bern entweder vollständig anzuschliessen oder aber auf die Mitgliedschaft beim Stadtclub zu verzichten, um eigene Wege zu gehen. Mit grosser Mehrheit wurde auf die Fusion verzichtet und fortan herrschte, vor allem seitens des FC Bern, erbitterte Rivalität.

Im neuen Jahrhundert schenkten einige Passivmitglieder und Gönner den Young Boys eine Fahne, die vor allem dem Vorstand der Young Boys viel Freude bereitete:

„Es hiess nicht etwa, wer soll oder wer muss, sondern wer darf sie tragen! Das war die goldene Zeit des Enthusiasmus und des begeisterten Einsatzes der ganzen jungen Persönlichkeiten für den Sport- und Freundschaftsbund, das waren die Tage, wo Gelb-Schwarz das ungetrübte Ideal der Herzen seiner Anhänger bildete. Armes Fähnlein – Und heute träumst du ungestört hinter Glas von jener längst entschwundenen schönen Zeiten! (…)[9]

Max Schwab

Die Erfolge in den Frühlingsspielen von 1900 zeigten, dass YB auf einem erfolgreichen Weg war. Viele waren dennoch davon überzeugt, dass der Rivale FC Bern die stärkere Mannschaft habe. Aus diesem Grund veranstalteten die Organisatoren des Eidgenössischen Schwingfests ein Spiel zwischen den Rivalen. Das Spiel fand schliesslich am 26. August vor rund 3'000 Personen statt, die vor allem gekommen waren, um eine «exotische» Sportart zu bestaunen, endete jedoch mit einem wenig aussagekräftigen 1:1. Am 17. August, also genau neun Tage vorher, wurde YB in den Schweizer Fussballverband aufgenommen.

Die beiden Mannschaften wurden immer stärker voneinander getrennt, auch die Spielstätten lagen dadurch immer weiter auseinander. So spielte der FC Bern im Südwesten der Stadt, während der FC Young Boys fast in der Stadtmitte spielte. Der neu ausgewählte Sportplatz am Schwellenmätteli hatte seine Vor- und Nachteile. Durch die direkte Lage an der Aare war der Platz oft überschwemmt und sumpfig. Durch die zentrale Lage wurde der Club dafür von vielen Bernern beobachtet. Mit dem Vertrag vom 14. Oktober 1901 konnte YB auf dem so genannten «Spitteler» der Stadt Bern für vorläufig drei Jahre spielen. Das ganze Areal umfasste 10'975 m2, als Zins waren lediglich 257 Franken im Monat zu bezahlen. Damit waren die Voraussetzungen für einen regelmässigen Spielbetrieb endlich erfüllt.[10]

1902 bis 1925: Die Anfänge

YB auf dem Spitalacker-Platz gegen den Karlsruher FC Phönix im Jahr 1908

Die ersten Erfolge von YB zeichneten sich schon früh ab. Gegen Lausanne konnte man ein überraschendes 2:2 feiern, gegen Fortuna Basel am 26. Oktober 1902 sogar einen 7:0-Sieg. In diesen Jahren trat YB auch endgültig aus dem Schatten des FC Bern. Man gewann gegen die Stadtrivalen auswärts mit 3:1 und am 8. März 1903 zuhause mit 5:0. Somit war YB bereits Meister der Zentralliga und durfte an den Finalspielen der Schweizer Meisterschaft teilnehmen. Am 22. März fand schliesslich das erste Finale gegen den FC Zürich statt. Bei YB liefen unter anderem die beiden Schwab-Brüder auf, mit denen die Berner die Zürcher mit 3:1 besiegten. Am 29. März musste YB gegen den Westmeister FC Neuchâtel spielen. Die Gäste aus Neuenburg waren die klaren Favoriten, auch deshalb, weil die Berner erst einen Monat zuvor mit 1:4 gegen einen Genfer Club aus der Westzone verloren hatten. Dadurch machten die Neuenburger den Fehler, YB zu unterschätzen. Die Neuenburger Abwehr brach komplett auseinander, als der YB-Stürmer Walter Frey kurz nach dem Seitenwechsel zum 1:0 traf. Das Spiel endete mit einem deutlichen 5:0, wodurch YB nach nur fünf Jahren des Bestehens bereits zum ersten Mal Schweizer Fussballmeister wurde.

Nachdem in den Anfangsjahren auf dem Schwellenmätteli (das sich unterhalb der Kirchenfeldbrücke befindet) trainiert wurde, spielte YB ab dem Jahr 1904 auf dem Spitalacker-Platz. In den darauf folgenden Saisons belegten die Young Boys am Ende der Meisterschaften zwar keine ersten Plätze mehr, waren jedoch in der Regionalgruppe immer unter den ersten drei. Es dauerte einige Jahre, bis YB weitere Erfolge verbuchen konnte. So besiegten die Berner 1909 in Basel den FC Winterthur im Finalspiel um die Schweizer Meisterschaft mit 1:0. Im nächsten Jahr gewannen die Berner die Meisterschaftsfinalspiele gegen den FC Aarau mit 3:1 und gegen den Servette FC Genève mit 2:1. Auch im Jahr 1911 konnten weder Servette Genève noch der FC Zürich verhindern, dass die Young Boys ihren vierten Meistertitel und damit den dritten in Serie nach Bern holten. Es war der erste Titel-Hattrick in der Geschichte des Schweizerischen Fussballverbands. YB wurde 1910 wie auch in den beiden darauf folgenden Jahren zusätzlich Sieger des Anglocup, dem Vorgänger des heutigen Swisscom Cup.

Damals sprachen die Fans der Berner erstmals über die von allen Gegnern gefürchtete «YB-Viertelstunde» 15 Minuten vor Spielschluss. Die Spieler setzten ihre Kräfte während 90 Minuten so geschickt ein, dass sie die Gegner ab der 76. Spielminute förmlich überrannten. Beispiel dafür ist das Finale 1910 zwischen YB und Aarau, in der es bis zur 80. Minute 1:1 stand. Die beiden letzten Treffer verhalfen den Young Boys zum Meistertitel.[11] Ähnlich verlief das Spiel gegen Servette in der Finalrunde 1911: Bis zur 72. Minute hiess es in Bern 1:1, drei Tore in den letzten 18 Minuten wendeten das Resultat für YB zum Titel-Hattrick.[12]

Im Jahre 1913 wurde der englische Fussballlehrer Williams Reynold als erster Trainer des Vereins gewählt. Weil kurz darauf der Erste Weltkrieg ausbrach, wurde der Spitalacker zum Kartoffelacker umfunktioniert. YB traf dazu eine Vereinbarung mit dem FC Bern, um den Sportplatz Kirchenfeld für 1'400 Franken im Jahr zu mieten. Dort fanden die Trainings- und Wettbewerbsspiele statt. Die Sportplatzfrage machte damals dem YB-Vorstand dennoch schwere Sorgen. Ein Gesuch an den Gemeinderat um Wiederbenützung des Spitalackers wurde abgewiesen, mit der Begründung, dass Kartoffeln derzeit wichtiger seien als Sport. Mehr Verständnis für die Leibesübungen fanden die Young Boys bei der Militärdirektion, die ihnen einen Teil des Kasernenareals zur Verfügung stellte.

Trotz dieser misslichen Umstände gewannen die Young Boys 1920 in der beachtlich gewachsenen Liga erneut die Schweizer Meisterschaft.

Im Sommer 1920 wurde der Spitalacker wieder zu einem Fussballplatz umgebaut, sodass YB im November wieder «zuhause» spielen konnte. Mit der Zeit entsprach der Boden des Spitalackers aber nicht mehr den Anforderungen der Young Boys. So entschloss man sich, nach etwas anderem Ausschau zu halten. Fündig wurde der Verein an der nordöstlichen Stadtgrenze auf dem Wankdorffeld, woraufhin mit dem Bau eines Stadions begonnen wurde.

1925 bis 1951: Der neue Name und das neue Stadion

Im Jahre 1925 wurde der Vereinsname von FC Young Boys in Berner Sport Club Young Boys geändert. In diesem Jahr wurde auch das letzte Spiel auf dem alten Spitalacker ausgetragen. Im Oktober wurde das neue Stadion, das Wankdorf-Stadion von den Architekten Scherler & Berger, mit einem Turnier eingeweiht. Es nahmen die Old Boys aus Basel, der Servette FC aus Genf und die Young Boys teil. Die neue Sportanlage umfasste eine Haupttribüne mit 1'200 Sitzplätzen, ein Restaurant, Umkleideräume, eine Trainingshalle und einen Trainingsplatz. Insgesamt fasste das neue Stadion 22'000 Zuschauer, 5'000 davon fanden auf überdachten Stehrängen Platz.[13] YB hatte nun ein modernes und grosses Stadion, was die Rivalität zum FC Bern nicht kleiner werden liess. Denn der Traditionsverein musste weiterhin auf dem kleinen und unmodernen Neufeldplatz spielen. Es kam gar soweit, dass die beiden Clubs unter Mitwirkung des damaligen Zentralpräsidenten Schlegel einen Vertrag aushandelten, künftig alles zu vermeiden, was das gegenseitige Einvernehmen stören könnte.

1929 stand YB wieder in der Finalrunde der Schweizer Meisterschaft. Das erste Spiel an einem Sonntag hiess Urania Genève Sport gegen YB, das zweite eine Woche darauf GC gegen Urania und am dritten Sonntag das Endspiel YB-GC. Das erste Spiel in Genf endete mit einem 0:0-Unentschieden; mit diesem Resultat konnten die Berner allerdings zufrieden sein. Als die Grasshoppers dann in Zürich gegen Genf gleich mit 3:0 gewannen, sanken die Chancen auf den Titel für YB gewaltig. Schliesslich reichte den Gästen aus Zürich ein Unentschieden, um zum dritten Mal in Folge Meister zu werden. Zusätzlich konnte GC noch das neue Hardturm-Stadion feiern. An diesem 30. Juni mussten die Young Boys aus Personalmangel ihren Ersatztorwart Erich Jung ins offensive Mittelfeld stellen, diesem gelang dabei auch gleich ein Treffer. Ein weiteres Tor erzielte der Stürmer Johan Baumgartner. Damit konnte YB den GC-Meisterhattrick mit einem 2:0 verhindern.

Anfang 1930 merkte die YB-Führung bereits, dass das Wankdorf zu klein war. Daher wurde für den Ausbau ein zusätzlicher Landstreifen von der Burgergemeinde gekauft, so dass das gesamte Areal des Wankdorfstadions nun 35'585 m2 umfasste.[14] 1930 konnten die Young Boys zudem den ersten Schweizer Cupsieg feiern. Der Schweizer Cup wurde nach der Auflösung des Anglocups durch den ersten Weltkrieg erst fünf Jahre zuvor eingeführt. Im mit 30'000 Zuschauern überfüllten Wankdorf schlugen die Berner den FC Aarau mit 1:0. In den folgenden 15 Jahren befanden sich die Young Boys beinahe immer in der oberen Tabellenhälfte.

Während dieser Zeit wurde das Wankdorf immer weiter ausgebaut. Das Fassungsvermögen des Stadions erhöhte sich nach Erweiterungsbauten auf 42'000 Zuschauer und kostete den Verein weitere 300'000 CHF.[15] Ausserdem kam ein weiteres Trainingsfeld hinzu.

Gegen Ende der Dreissigerjahre begann die Weltwirtschaftskrise auch den Schweizer Fussball zu treffen. Die Zuschauerzahlen sanken kontinuierlich, und der «Verein Sportplatz Spitalacker» konnte seinen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zog der Verein in Erwägung, das Stadion zu verkaufen. Durch einen Schulden-Nachlass und die Hilfe der Stadt Bern im Jahre 1943 konnten die Finanzen des Vereins jedoch saniert werden.[15] Daraufhin änderte der Stadionverbund seine Statuten und seinen Namen auf «Verein Fussball-Stadion Wankdorf».[15]

Während des Zweiten Weltkrieges belegte YB mit wenigen Ausnahmen nur Ränge um die Tabellenmitte. Erst im Jahr 1945, am Ende des Zweiten Weltkrieges, gelang der nächste Erfolg: YB holte sich den zweiten Schweizer Pokal gegen den FC St. Gallen durch einen 2:0-Sieg aus dem Espenmoos nach Hause. Zwei Saisons später stiegen die Berner jedoch in die Nationalliga B ab. Es dauerte drei Jahre, bis sie wieder in die höchste Liga aufsteigen und für über 50 Jahre dort blieben.

1951 bis 1964: Die goldenen Jahre unter Trainer Albert Sing

Erstes Vereinslogo nach der Umbenennung in BSC Young Boys
Albert Sing im Jahr 1959
Saison Platz Liga Ø Zuschauer [16]
1956 3/14 NLA 09'840
1957 1/14 NLA 11'000
1958 1/14 NLA 10'230
1959 1/14 NLA 10'040
1960 1/14 NLA 12'600
1961 2/14 NLA 12'600
1962 5/14 NLA 11'200
1963 4/14 NLA 10'960
1964 6/14 NLA 09'900

1951 wurde Eric Norbert Jones nach nur einem Jahr als Trainer durch den bis dahin eher unbekannten Albert Sing abgelöst. Sing fungierte vorerst als Spielertrainer, bevor er beschloss, nur noch als Trainer zu amten. Während seiner Amtszeit erlebte YB seine bisher erfolgreichste Zeit. Mit Zuzügen wie Eugen «Geni» Meier verstärkten sich die Berner auf hohem Niveau. Massgeblich am Erfolg in dieser Zeit beteiligt war auch der Torwart Walter Eich, der als einer der besten Torhüter der YB-Geschichte gilt. Weiter bestand das Team aus Top-Spielern wie Heinz Schneiter und Ernst Wechselberger.[17]

Anlässlich der Weltmeisterschaft 1954 wurde die Kapazität des Wankdorfstadions anfangs der Fünfzigerjahre von rund 42'000 auf über 64'000 Plätze erhöht.

Den ersten Erfolg mit Albert Sing gelang den Young Boys mit dem dritten Cupsieg im Jahr 1953. YB gegen die Grasshoppers Zürich lautete die Finalpaarung des Cups, 1:1 stand es auch nach der Verlängerung. So kam es etwa fünf Wochen später zum erneuten Duell beider Mannschaften, welches die Berner für sich entscheiden konnten. Im Sommer gleichen Jahres wurde YB zu einer Nordamerika-Tournee eingeladen. Die Berner spielten dort gegen einige amerikanische Mannschaften sowie gegen den FC Liverpool (1:1) und die Irische Nationalmannschaft, welche mit 4:1 besiegt wurde. Die Mannschaft warb mit guten Resultaten in Übersee für den Schweizer Fussball und wurde bei der Rückkehr in Bern begeistert empfangen. Zwischen 1956 und 1960 wurde YB vier Mal in Folge Schweizer Meister. In dieser Zeit gehörte YB zu den erfolgreicheren Teams im europäischen Fussball. Keinem anderen Schweizer Team gelang es bis heute, vier Mal in Folge Schweizer Meister zu werden. 1957 gelang ein weiterer Cupsieg, nachdem die Berner den GCZ im entscheidenden zweiten Finalspiel mit 4:1 besiegten. Auch internationale Erfolge verbuchten die Young Boys in der Ära Sing. Beim ersten Auftritt im Europacup der Meister durfte YB jedoch beim Heimspiel nicht im Wankdorf antreten. Die Berner zogen das Los Vasas Budapest, der Club des kommunistischen ungarischen Innenministeriums. Einige Schweizer Politiker forderten, dass kein Schweizer Sportklub sportliche Kontakte zu diesem Club pflegen dürfte, vor allem nicht in Bern, der Bundesstadt der Schweiz. Die Verantwortlichen von Servette Genf waren es, welche den Bernern für das Spiel das Charmilles-Stadion zur Verfügung stellten. 20'000 Zuschauer unterstützten die Berner in Genf beim 1:1 gegen die Ungaren. Im Rückspiel unterlagen die Young Boys dann mit 1:2.

Auch ein Jahr später kam der Gegner im Europacup der Meister wieder aus Ungarn, diesmal hiess er MTK Budapest. YB gewann das Hinspiel im Nep-Stadion mit 2:1. Am 26. November 1958 fand dann die Europacup-Premiere im Wankdorf statt; 28'000 Zuschauer kamen und feierten den 4:1-Sieg der Berner. In der zweiten Runde bekam es YB mit dem ostdeutschen Meister SC Wismut Chemnitz zu tun. Die 32'000 Zuschauer im Wankdorf sahen ein mässiges Spiel, in dem sich die Mannschaften nach einer 2:0-Führung der Young Boys mit 2:2 trennten. Eine Woche später kam es zum Rückspiel in der DDR. Das Spiel endete 0:0, was zu dieser Zeit noch ein Entscheidungsspiel nötig machte. Dieses fand am 1. April 1959 im Amsterdamer Olympiastadion statt; YB gewann mit 2:1. Somit qualifizierten sich die Young Boys für das Halbfinale im Europacup der Meister.[7][18] Der Gegner im Halbfinal hiess Stade de Reims.

Das Spiel der Spiele in der Geschichte der Gelb-Schwarzen[19][20] fand am 15. April 1959 statt, einem regnerischen Mittwoch. Mehr als 64'000 Zuschauer drängten sich ins vollbesetzte Wankdorf, inoffiziell sollen es aber durch die schlechte Eingangskontrolle sogar mehr als 70'000 Zuschauer gewesen sein.[21] Bis heute ist es damit das bestbesuchte Spiel in der Schweizer Fussballgeschichte. YB gewann nur knapp mit einem 1:0 durch ein Tor von Geni Meier in der 13. Minute. Stade Reims empfing die Berner zum Rückspiel im Parc des Princes in Paris. Die Franzosen gewannen mit 3:0 und erreichten damit das Finale. Keiner Schweizer Mannschaft ausser dem FC Zürich gelang es bis heute, in einem internationalen Wettbewerb so weit vorzustossen wie der BSC Young Boys in dieser Spielzeit.

Auch 1960 stand YB im Europacup der Landesmeister. In der ersten Runde bekamen es die Berner mit Eintracht Frankfurt zu tun. Frankfurt gewann in Bern das erste Spiel mit 4:1; beim Rückspiel im Frankfurter Waldstadion erreichte YB noch ein nutzloses 1:1. Im Jahre 1961 ging es zunächst nach Irland, der Gegner hiess Limerick. YB siegte auf der grünen Insel mit 5:0, worauf auch im Wankdorf vor 22'000 Zuschauern ein 4:2-Sieg folgte. Im Achtelfinal bekamen die Young Boys den Hamburger SV zugelost (das erste Europacupspiel der Hamburger in ihrer Vereinsgeschichte), die mit Stürmerstar Uwe Seeler antraten. Rund 45'000 Zuschauer fanden sich beim Spiel im Wankdorf ein. Die Hamburger gewannen das Spiel mit 5:0 sehr deutlich. In Hamburg wollten es die Berner besser machen und erreichten vor 40'000 Zuschauern im Volksparkstadion ein 3:3. Es war der letzte YB-Auftritt im Europacup für eine lange Zeit.

Nach vier Meistertiteln, einem Cupsieg und vielen Europacup-Erfolgen reisten die Young Boys 31 Tage lang durch Fernost. In fünf Wochen besuchten die Berner zehn Länder und trugen mehrere Freundschaftsspiele gegen asiatische Mannschaften aus.

Albert Sing verliess Bern im Jahr 1964 nach 13 Jahren als erfolgreichster Trainer in der Geschichte von YB.

1964 bis 1984: Abstieg ins Mittelmass

Saison Platz Liga Ø Zuschauer [16]
1965 2/14 NLA 09'115
1966 5/14 NLA 09'500
1967 7/14 NLA 09'080
1968 8/14 NLA 11'000
1969 4/14 NLA 12'538
1970 5/14 NLA 10'040
1971 8/14 NLA 08'380
1972 5/14 NLA 10'100
1973 9/14 NLA 07'310
1974 6/14 NLA 06'155
1975 2/14 NLA 07'340
1976 5/14 NLA 09'115
1977 6/6* NLA 10'025
1978 1/6** NLA 04'162
1979 5/6* NLA 08'437
1980 10/14*** NLA 05'861
1981 4/16 NLA 10'940
1982 5/16 NLA 08'220
1983 9/16 NLA 05'820
1984 11/16 NLA 04'570
* Finalrunde
** Abstiegsrunde
*** Keine Abstiegsrunde

Die Nachfolger von Albert Sing hatten ein schweres Erbe anzutreten, Mittelmass genügte dem verwöhnten Berner Publikum nicht mehr. Heinz Bigler und Hans Grütter übernahmen die Trainingsleitung, bis Hans Merkle die Nachfolge von Albert Sing antrat. Zwar spielten Geni Meier, Ernst Wechselberger und andere Spieler der Meisterjahre immer noch mit, jedoch brachte dies wenig. Merkle war ein Trainer der harten deutschen Schule, und es gelang ihm auch, YB in der vorderen Ranglistenhälfte zu halten (Ränge 2, 5, 7). Die Mischung aus Alt und Jung aber stimmte bei den Bernern überhaupt nicht. Otto Messerli, damals als Junior in den Kader der ersten Mannschaft nachgerückt, später jahrelang Kapitän der Young Boys, schilderte die Situation: «Es gab zwar viele gute Ansätze, aber der FC Basel und der FC Zürich blieben für uns unerreichbar». Dies war auch bei den Merkle-Nachfolgern Skiba, Schneiter und Eich, Brülls, Peters und Linder nicht anders: Die Young Boys sorgten zwar immer wieder für grosse Spiele, so zog beispielsweise der Cupfinale gegen Basel 52'000 Zuschauer ins Wankdorf, aber auf Dauer war dies für auch für Schweizer Verhältnisse nur Mittelmass. Dennoch brachten es auch in dieser Zeit einige YB-Spieler in der nationalen Hierarchie sehr weit. Der Holländer Bert Theunissen etwa löste Meier und Wechselberger 1964 als «Kanonier» ab – auch er wurde damals mit YB Schweizer Torschützenkönig, ehe er YB zwischenzeitlich verliess. Auch für ihn wurde ein guter Ersatz gefunden: Die Berner kauften Dieter Brenninger vom FC Bayern München. Ein weiterer Neuzuzug, Walter «Wale» Müller, spielte zwischen 1967 und 1972 für YB und war in seiner Aktivzeit ein von den gegnerischen Verteidigern gefürchteter Stürmer: Er pflegte sich mit aller Kraft und unter grösstmöglichem Einsatz in die Vorlagen und Zweikämpfe zu werfen.

In den späteren Sechziger- und in den Siebzigerjahren gelang den Berner nur noch wenig. Als YB in der Saison 1974/75 Vizemeister wurde, konnte man sich nach langer Zeit wieder einmal international messen. In der ersten Runde des UEFA-Cups hiess der Gegner wie schon 1961 Hamburger SV. Im Hinspiel im Wankdorf spielten die beiden Mannschaften 0:0. Der HSV gewann aber zuhause im Volksparkstadion mit 4:2, die Berner schieden vorzeitig aus dem Wettbewerb aus. Auf dem Feld standen in diesem Spiel für die Young Boys unter anderem Jakob Brechbühl und Karl Odermatt.

Es dauerte bis zum Jahre 1977, ehe YB wieder einen Titel erringen konnte. Unter Trainer Kurt Linder wurde der Cup zum fünften Mal nach Bern geholt. Dank diesem Titel erreichte man die Vorrunde des Cups der Cupsieger. Mit den Glasgow Rangers wartete eine äusserst schwere Aufgabe auf die Berner. Im Ibrox Park hielt YB aber wacker mit und verlor nur mit 0:1. Beim Rückspiel im Wankdorf vor 17'000 Zuschauern trennten sich beide Mannschaften 2:2 – die Rangers waren eine Runde weiter. Bei den Young Boys stand wieder ein Trainerwechsel bevor der Nachfolger von Kurt Linder hiess René Hüssy. 1979 standen die Young Boys wieder (als Finalist nachgerückt) im europäischen Cup der Cupsieger. Am 19. September 1979 kamen nur gerade 6'700 Zuschauer ins Wankdorf, um das Spiel gegen Steaua Bukarest zu sehen, welches 2:2 endete. YB verlor vor diesem Spiel drei Meisterschaftsspiele in Folge, weswegen auch die Zuschauerschnitte wieder sanken. YB spielte gegen die Rumänen zwar zu defensiv, war dem Sieg aber deutlich näher. Die Tore schossen Stoica, Zwygart, Lordanesen und Schönenberger. Zwei Wochen später verloren die Young Boys in Bukarest sang- und klanglos mit 0:6. YB lag bereits mit 0:2 in Rückstand, ehe das Spiel richtig begonnen hatte.

1984 bis 1991: Die Ära Mandziara

Saison Platz Liga Ø Zuschauer [16]
1985 9/16 NLA 04'550
1986 1/16 NLA 10'500
1987 10/16 NLA 06'440
1988 8/8* NLA 07'920
1989 5/8* NLA 06'950
1990 7/8* NLA 06'370
* Finalrunde
** Abstiegsrunde

Es folgten wieder turbulente Zeiten im Wankdorf. Nach vielen Trainerwechseln wurde 1984 Alexander Mandziara als Trainer engagiert. Der ruhige Pole mit deutschem Pass liess offensiven Fussball spielen und war durch harte Trainingseinheiten bei den Spielern berüchtigt. In seinem ersten Amtsjahr erreichten die Young Boys nur gerade den neunten Rang. Trotzdem wurde Mandziara weiterhin das Vertrauen geschenkt. Auch in der nächsten Spielzeit, 1985/86, lief es für das YB-Team anfangs noch nicht wunschgemäss, die Vorrunde beendete es als Tabellenfünfter. In der Winterpause wurde der Schwede Robert Prytz verpflichtet, der als Spielmacher neben Georges Bregy im YB-Mittelfeld die Fäden ziehen sollte. Mit dieser Verstärkung verlief die Rückrunde deutlich wunschgemässer. Der Rückstand auf Tabellenführer Xamax schmolz Runde um Runde. Am 24. Mai 1986 kam es in der Neuenburger Maladière zum Entscheidungsspiel, YB gastierte vor 21'500 Zuschauern. 4:1 lautete das Schlussresultat für die Berner. Der dänische Torschützenkönig Lars Lunde und Dario Zuffi hatten je zweimal getroffen und YB nach 26 Jahren wieder zum Meistertitel geschossen.

Im Europacup der Meister zogen die Berner in der ersten Runde den Spitzenclub Real Madrid mit Topstars wie Hugo Sanchez und Emilio Butragueño. 32'000 Zuschauer liessen sich die Partie im Wankdorf trotz strömenden Regens am 17. September 1986 nicht entgehen. Urs Bamert gelang damals mit einem Kopfballtor den Siegestreffer gegen die Gäste aus Spanien. Im mit 75'000 Zuschauern besetzten Bernabeu-Stadion in Madrid stand es bis zur 75. Minute nur 1:0 für die Mannschaft aus Spanien. Als aber das 2:0 durch Jorge Valdano fiel, brach die Abwehr der Young Boys auseinander. Schliesslich gewann Real Madrid entgegen dem Spielverlauf mit 5:0.

Im Jahr 1987 wurde YB zum sechsten Mal Cupsieger. Im Finale besiegte man den Servette FC Genève mit 4:2 nach Verlängerung. Im internationalen Europapokal der Pokalsieger ging die Reise in der ersten Runde in die Tschechoslowakei zu Dunajska Streda. Die Tschechen gewannen das Hinspiel mit 2:1. Vor 8'100 Zuschauern gewann YB in Bern mit 3:1 und qualifizierte sich für die zweite Runde. Im Achtelfinal trafen die Berner auf den FC Den Haag, bei dem sie mit 1:2 verloren. Das Rückspiel im Wankdorf fand bei eisiger Kälte vor gerade einmal 6'400 Zuschauer statt; ein 1:0 genügte YB für den Einzug in die Viertelfinals. Der nächste Gegner kam wieder aus Holland und hiess Ajax Amsterdam. Bei −6 °C war das Wankdorf auch am 9. März 1988 mit 7'686 Zuschauern eher spärlich besetzt. Ajax gewann das Spiel mit 1:0. Beim Rückspiel im Olympiastadion Amsterdam vor 30'000 Zuschauer verloren die Berner wiederum mit 0:1 und waren somit aus dem Wettbewerb ausgeschieden.

1991 bis 2001: Auf und ab

Das Vereinslogo bis zur Saison 2005/2006
Saison Platz Liga Ø Zuschauer [16]
1991 6/8* NLA 5'544
1992 4/8* NLA 6'560
1993 2/8* NLA 6'883
1994 6/8* NLA 5'335
1995 1/8** NLA 4'713
1996 1/8** NLA 4'800
1997 5/8** NLA 4'867
1998 4/8** NLB 4'390
1999 6/8** NLA 4'755
2000 1/8** NLB 2'580
2001 4/8** NLB 4'500
* Finalrunde
** Auf/Abstiegsrunde

Im Jahr 1991 erreichte YB zusammen mit dem FC Sion wieder den Cupfinal. Das Stadion Wankdorf war mit 50'000 Zuschauern vollbesetzt und eine von beiden Mannschaften offensiv geführte Partie trug zur Cupfinalstimmung bei. Zur Halbzeit führten die Berner noch mit 2:0, Sion schoss aber in der zweiten Hälfte noch drei Tore und wurde Cupsieger. 1993 konnte sich YB für den UEFA-Cup qualifizieren; der Erstrundengegner kam aus Schottland und hiess Celtic Glasgow. Nur 7'300 Zuschauer kamen ins Stadion, das Spiel endete 0:0. Im Celtic-Park in Glasgow vor 21'500 Zuschauern schieden die Berner mit Pech aus; Alain Baumann lenkte in der 105. Minute den Ball ins eigene Tor.

Ab Mitte der Neunzigerjahre gab es in der einstigen Fussballhochburg Bern zunehmend Probleme. Der BSC Young Boys bekundete sportlich wie auch finanziell grosse Mühe. Zum ersten Mal seit der Saison 1946/47 stieg YB 1997 in die Nationalliga B (heutige Challenge League) ab. Mit einem neuen Trainergespann aus Schweden, Roland Andersson und Thomas Sjöberg, platzierte man sich auf dem ersten Platz nach der Qualifikation. In der Auf-/Abstiegsrunde änderte sich dies jedoch schnell: Nach knapp der Hälfte aller Spiele musste die beiden Trainer ihren Platz bereits wieder räumen. Neu mit Robert Schober und Admir Smajic auf der Trainerbank konnte YB nach dem letzten Spiel und dem 2:1-Sieg in Lugano doch noch jubeln und den Aufstieg feiern. Es folgte eine spielerisch ansprechende NLA-Saison, welche mit einem Überraschungssieg über den amtierenden Meister Grasshoppers Zürich begann. Viele knappe Niederlagen, meistens mit einem Tor Differenz, zwangen die Young Boys jedoch erneut in die Auf-/Abstiegsrunde. Der wirtschaftliche und sportliche Notstand endete in der Entlassung von Trainer Claude Ryf und dem erneuten Abstieg in die Nationalliga B. In der Führungsetage des Clubs wechselten sich Präsidenten und Trainer sehr schnell ab. Auch im finanziellen Bereich stand es nicht gut um den BSC. Der Verein BSC Young Boys stand sehr nahe am Konkurs, nur wenige hielten es noch für möglich, YB zu retten. Eine Luzerner Investment-Firma aber bewahrte den Verein vor dem Ruin, indem er 1999 die Schulden von 1,7 Millionen Franken (ungefähr 1,1 Millionen Euro) übernahm.

Beinahe das ganze Kader verliess die Hauptstadt und YB bestritt mit einer Rumpfmannschaft die nächste Saison. Das Resultat war verheerend: Drittletzter Platz nach der Qualifikation 1999 – Abstiegsrunde. Der Fall in die 1. Liga (dritthöchste Spielklasse) drohte. Im Herbst übernahm Marco Schällibaum das Traineramt und holte für die Abstiegsrunde Verstärkungen, welche sich positiv auswirkten. Schlussendlich wurde der Klassenerhalt problemlos erreicht. Am 17. Dezember 1999 wurde die BSC-Young-Boys-Betriebs-AG mit einem Kapital von CHF 500'000 (ungefähr 320'000 Euro) gegründet.[22] Die AG übernahm daraufhin die Geschäfte der 1. Mannschaft und erhöhte das Aktienkapital. Die restliche Mannschaft ist weiterhin dem Verein unterstellt.

Die darauf folgende Meisterschaft konnte mit einer schlagkräftigen Equipe in Angriff genommen werden. Mit Spielern wie Harutyun Vardanyan und Gürkan Sermeter hatten die Berner sich gezielt verstärkt. YB errang im Herbst Sieg um Sieg und begeisterte die treuen Fans mit attraktivem Offensivfussball. Das Erreichen des ersten Tabellenplatzes und die Teilnahme an der Auf-/Abstiegsrunde war der Lohn der Anstrengungen.

Mit grossen Hoffnungen wurden die Aufstiegsspiele in Angriff genommen und das Team enttäuschte nicht. Im Gegenteil; dank seiner Heimstärke konnte YB bereits drei Runden vor Schluss den Wiederaufstieg feiern. Nur gerade zwei Gegentore mussten in sieben Heimspielen hingenommen werden, insgesamt verlor YB kein einziges Heimspiel in der ganzen Saison.

In Bern brach eine neue Euphorie aus, die Mannschaft und das Umfeld wurden gefeiert. Die Zuschauerzahlen stiegen deutlich an. Zum Start in die Saison 2001/02 stand das letzte Spiel im alten Wankdorfstadion auf dem Programm, denn die Pläne zum Bau eines neuen, modernen Stadions waren längst fertig. Der FC Lugano war zu Gast, das Spiel endete vor 22'200 Zuschauern 1:1. Das letzte Tor für die Berner im alten Wankdorf erzielte Reto Burri.

2001 bis 2005: Im Neufeldstadion

Saison Platz Liga Ø Zuschauer [16]
2002 7/8* NLA 9'753
2003 4/8* NLA 8'244
2004 2/10 ASL 7'869
2005 4/10 ASL 7'385
* Finalrunde
** Auf/Abstiegsrunde

In der Folge spielte YB im Neufeldstadion im Nordwesten der Stadt, so lange, bis im Jahre 2005 das neue, multifunktionale Stade de Suisse Wankdorf Bern eröffnet wurde. Dank tollen Auftritten und schönem Offensivfussball kamen die Zuschauer auch in Scharen ins Ausweichstadion, um das neue YB zu sehen.[23]

Im Herbst 2001 ging mit der 1:3-Heimniederlage gegen GC eine Serie von 25 Heimspielen ohne Niederlage zu Ende. Mit dem letzten Spiel am 9. Dezember 2001 und dem 1:0-Sieg gegen den FC St. Gallen qualifizierte sich der BSC Young Boys für die Finalrunde, zum ersten Mal seit sieben Jahren.

Der Start in die Finalrunde gelang vielversprechend. YB spielte vor allem im Neufeld auf hohem Niveau lange um einen Platz in einem internationalen Wettbewerb mit. Im Cup scheiterten die Young Boys im Halbfinal im Elfmeterschiessen gegen den FC Basel. In der Folge konnte YB nicht mehr ganz an die zuvor gezeigten Leistungen anknüpfen und beendete die Saison auf dem siebten Schlussrang.

Die Qualifikationsrunde 2002 wurde auf dem 7. Platz abgeschlossen, die Finalrunde auf dem vierten Platz. Somit konnten die Young Boys erstmals seit 10 Jahren wieder an einem internationalen Wettbewerb (UEFA-Cup) teilnehmen. In dieser Saison wechselte ausserdem Stéphane Chapuisat zu den Bernern. Chapuisat gilt als einer der besten Schweizer Stürmer der Geschichte. Mit YB wurde er Schweizer Torschützenkönig und einige Jahre später sogar zum besten YB-Spieler aller Zeiten gewählt.[24][25] Im Jahr 2003 wurde ausserdem die Liga komplett reformiert. So wurden die Namen und die Grösse der zwei höchsten Ligen geändert. Auf die Saison 2003/04 hin wurde Hans-Peter Zaugg als neuer Cheftrainer verpflichtet. Die Mannschaft erspielte sich in der ersten «Super League»-Saison den zweiten Tabellenplatz. Damit konnte sie im Sommer 2004 die Champions League-Qualifikation bestreiten. Dort scheiterte YB an Roter Stern Belgrad. Diese Saison 2004/05 wurde auf dem vierten Rang abgeschlossen.

2005 bis heute: Im Stade de Suisse Wankdorf Bern

Saison Platz Liga Ø Zuschauer [16]
2006 3/10 ASL 14'139
2007 4/10 ASL 15'517
2008 2/10 ASL 18'571
2009 (3/10) ASL (18'625)
In Klammern: Stand vom 19. April 2009
Hakan Yakin wurde in der Saison 2007/2008 bei YB Torschützenkönig und verliess den Verein im Sommer

Im Sommer 2005 bezog YB nach mehreren Jahren Bauzeit das neu errichtete Wankdorfstadion, das Stade de Suisse.[26][27]

Nur wenige Monate später wurde Gernot Rohr als Trainer engagiert.[28] Obwohl Rohr eher den defensiven Fussball pflegt, gelang es ihm, mit der Mannschaft bis in den Cupfinal vorzustossen. Dort unterlag YB allerdings zu Hause im Elfmeterschiessen dem FC Sion. Die erste Saison im Stade de Suisse Wankdorf schloss YB auf dem dritten Platz ab. Im Juli 2006 konnte das Team in der UEFA-Cup-Qualifikation antreten. Mit dem Los Olympique Marseille hatten die Berner einen sehr attraktiven, aber auch sehr starken Gegner gezogen. An dieser Aufgabe scheiterten die Berner knapp mit einem 3:3 zu Hause und einem 0:0 auswärts.[29]

Im Oktober 2006 wurde Trainer Gernot Rohr durch Martin Andermatt ersetzt.[30] Der Einstand von Andermatt war vielversprechend. So konnten die Kantonsrivalen aus Thun gleich mit 5:0 geschlagen werden. Auf die Rückrunde der Saison 06/07 hin wechselte man zum Ausrüster Puma.[31] Zuvor waren die Berner von der Firma GEMS eingekleidet worden.

Am 14. April 2007 gab der Vereinspräsident Peter Mast bekannt, dass er ab Ende der Saison 2006/07 seinen Posten abgeben werde.[32] Als Verwaltungsrat der YB-Betriebs-AG trat er per sofort zurück. Eigenen Aussagen zufolge sei er in Bern nicht mehr erwünscht gewesen. Seinen Posten als Präsident übernahm Thomas Grimm am 17. April 2007.[33] Mit einigen personellen Auswechslungen schlossen die Berner die Saison 2006/07 auf dem vierten Tabellenplatz ab. Die Saison 2007/08 begann für die Young Boys gut: Im vierten Spiel besiegten sie den Favoriten FC Basel zu Hause mit einem deutlichen 5:1 und schafften es damit, an die Tabellenspitze zu gelangen. Die Young Boys standen bis zum letzten Spiel im Meisterrennen. Die «Finalissima» gegen den FC Basel ging jedoch 0:2 verloren und YB beendete die Saison als Vizemeister. Ausserdem konnte in dieser Saison mit durchschnittlich 18'517 Zuschauern in der Meisterschaft der höchste Schnitt der Vereinsgeschichte gefeiert werden. Im Sommer wechselte der Torschützenkönig Hakan Yakin nach 3 Jahren bei YB zu Al Gharafa (Katar) und machte damit von seiner Ausstiegsklausel im noch laufenden Vertrag gebrauch. Nach einem mässigen Saisonstart mit nur einem Punkt aus drei Spielen wurde Ende Juli 2008 der Vertrag mit Martin Andermatt per sofort aufgelöst.[34] Als Nachfolger wurde Vladimir Petković engagiert.[35] Mit dem neuen Trainer konnten sich die Young Boys im UEFA-Pokal gegen den VSC Debrecen durchsetzen, scheiterte aber in der ersten Runde am Club Brügge.

YB qualifizierte sich dank einem Sieg am 16. April 2009 gegen den FC Basel im ausverkauften Wankdorf für den Cupfinal vom 20. Mai gegen den FC Sion.

Stadien

Stade de Suisse Wankdorf Bern

Hauptartikel: Stade de Suisse

Stade de Suisse Wankdorf Bern
Stade de Suisse bei Nacht von aussen

Seit dem Jahr 2005 spielen die Stadtberner im Stade de Suisse Wankdorf Bern (so der offizielle Name). Das Stadion bietet Platz für 31'783 Zuschauer und ist somit das zweitgrösste Fussballstadion der Schweiz (nach dem St. Jakob-Park). Der Bau kostete rund 350 Millionen Franken (etwa 220 Mio. €).[36] Offiziell befinden sich im Stadion ausschliesslich Sitzplätze, damit das Stadion auch für alle internationalen Spiele genutz werden kann. Allerdings werden die Tickets im Fansektor vergünstigt als Stehplätze verkauft. Die UEFA hat das Stadion als Vier-Sterne-Stadion klassifiziert.

Im Frühling 2006 wurde der Rasen durch ein Kunstrasenspielfeld ersetzt, dank dem das Stade de Suisse Wankdorf auch als Konzert-Stadion genutzt werden kann. Der neue Rasen wurde noch im selben Jahr mit einem Konzert von Bon Jovi und später von Robbie Williams eingeweiht. Da für EM-Endrunden allerdings ein Naturrasen vorgeschrieben ist, wurde der Kunstrasen vor der UEFA Euro 2008 zwischenzeitlich wieder gewechselt.

Der Name geht darauf zurück, dass das Stadion als Nationalstadion fungieren sollte. Da es jedoch eines der wenigen Stadien mit Kunstrasen ist, finden dort nur selten Länderspiele statt. Für die Europameisterschaft 2008 musste aufgrund von Richtlinien der UEFA für die drei dort stattfindenden Gruppenspiele ein Naturrasen gelegt werden.

Das Stadion ist ausserdem das weltgrösste stadionintegrierte Sonnenkraftwerk. Auf dem Dach des Stade de Suisse befinden sich genügend Solarzellen, um jährlich rund 1,2 Millionen kWh zu erzeugen.[37] Mit dem Strom werden das Stadion, einige Häuser um das Wankdorf herum und das jährliche Gurtenfestival versorgt. Direkt unter dem Spielfeld befinden sich eines der grössten Einkaufszentren der Schweiz und eine Parkplatzanlage mit über 700 Plätzen. Zum Stadion gehören zudem drei Fachschulen, Wohnungen, ein Fitnesscenter, mehrere Turnhallen, fünf Restaurants und eine Discothek.

Das Stadion ist verkehrstechnisch gut erschlossen. So ist es nur wenige Fahrminuten vom Hauptbahnhof Bern entfernt und befindet sich in unmittelbarer Nähe eines Autobahnanschlusses. Mit dem Neubau erhielt das Wankdorfquartier zudem einen eigenen Bahnhof. Auch dieser ist nur wenige Gehminuten vom Stadion entfernt. Weiterhin gibt es sowohl Bus- als auch Tramhaltestellen in der Nähe des Stadions.

Das alte Wankdorf

Vor dem Neubau hiess das Stadion Wankdorf. Es wurde nach dem Berner Quartier benannt, in dem es sich befindet. Gebaut wurde es 1920, nachdem der alte Spitalacker-Platz zu klein war. Damals passten in das Wankdorf gerade einmal etwa 11'000 Personen. Im Laufe der Jahre wurde das Stadion immer wieder ausgebaut, so bot es zu Spitzenzeiten mehr als 60'000 Plätze. Das alte Wankdorf war über die Landesgrenzen hinaus bekannt, vor allem durch das so genannte Wunder von Bern. Damals wurde im Wankdorf das Finale der Fussball-Weltmeisterschaft 1954 ausgetragen, welches Deutschland gegen Ungarn für sich entscheiden konnte. Dieser Sieg gilt gelegentlich als «Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschland». Das Stadion blieb fast 50 Jahre bestehen, einzig die Kapazität wurde wieder verringert. Im Jahr 2001 wurde das alte Wankdorf gesprengt und als Stade de Suisse neu aufgebaut. Mit der Sprengung ging so ein Stück Fussballgeschichte zu Ende.

Stadion Neufeld

Südtribüne des Stadion Neufeld

→ Hauptartikel: Stadion Neufeld

Das Stadion Neufeld mit 11'500 Sitz- und Stehplätzen war in den Saisons 2001/02 bis 2004/05 das Heimstadion der Young Boys. Das Stadion befindet sich im Nordwesten Berns im gleichnamigen Quartier Neufeld. Das Neufeld ist der eigentliche Spielort des FC Bern und der YB-U21. Die Sitzplätze sind alle überdacht, die Stehplätze allerdings befinden sich komplett im Freien. Das Stadion Neufeld ist kein reines Fussballstadion, sondern wird auch für Leichtathletik genutzt. Negativ ist die Infrastruktur, so liegen die Fan- und Gästesektoren nebeneinander und es ist schwer, mit einem Auto direkt zum Stadion zu kommen. Oftmals wurde aus diesem Grund die stark befahrene Strasse komplett gesperrt.

Fans und Anhänger

Choreographie der YB-Fans im Wankdorf

Die Young Boys besitzen eine aktive und treue Anhängerschaft. So ist YB sowohl am Zuschauerschnitt mit über 18'000 Besuchern pro Spiel als auch an der Anzahl der Vereinsmitglieder gemessen der zweitgrösste Verein in der Schweiz. Seit einigen Jahren ist ein deutlicher Aufwärtstrend der Zuschauerzahlen zu spüren. So erhöhten sich die Zuschauerzahlen alleine in den letzten 3 Jahren um rund 150% (von 7'300 auf über 18'500 Zuschauer), nicht zuletzt dank dem neu erbauten Wankdorf. Ausserdem konnte YB in der Saison 2008/2009 zum ersten mal seit langer Zeit im vollbesetzten Wankdorf auftreten.[38] Im Jahr 2007 stellte YB wie die Konkurrenten FC Basel und FC Zürich zwei professionelle Fanarbeiter ein.[39][40] Für die Saison 2007/08 wurden über 11'000 Saisonkarten verkauft, davon ungefähr 1'500 für den VIP-Bereich.[41] Da alle Personen, die eine Saisonkarte besitzen, automatisch auch ein Vereinsmitglied werden, zählt der Klub mehr als 10'000 Mitglieder.[42]

Neben den üblichen Schweizer Fangesängen gibt es eine Reihe von eigenen Liedern. Zu diesen zählen unter anderem die «YB-Viärtustung» (YB-Viertelstunde), «Allez Bärner Young Boys», «Mir sy d'Fans vom BSC» («Wir sind die Fans des BSC»; bei jedem Gast unterschiedliche Varianten) und «Immer wieder Young Boys». Das Lied «Häbet nech am Bänkli» (Haltet euch an der Bank (fest)) wurde von einer Band eingespielt und hat mittlerweile Kultstatus erreicht. Oft wird dieses Lied vor den Heimspielen abgespielt.[43]

Die Berner haben offiziell keinen Erzfeind, dennoch wurde der Kantonsrivale FC Thun bis zu seinem Abstieg oft als ein solcher betrachtet. Diese Kantons-Derbys verliefen normalerweise harmlos. Häufiger kommt es jedoch bei den Gegnern FC Basel, FC Zürich und FC Sion zu Ausschreitungen. Die Berner Fans gelten ansonsten grösstenteils als friedlich. Am 11. März 2007 beteiligten sich hunderte Fans der Young Boys zusammen mit Anhängern des FC Luzern an einem Fanmarsch gegen Chaoten und Vandalen, aber für eine lebendige Fankultur.[44]

Die meisten der Fanclubs von YB sind unter den Dachverbänden «gäubschwarzsüchtig» (Gelbschwarzsüchtig, 16 Fanclubs) oder «Ostkurve Bern» (14) zusammengeschlossen, wobei die Fangruppierungen der «Ostkurve» (z. B. die «Maniacs», die «Schurken», die Wankdorf Supporters 05 oder die «Capital Followers») bereits der Ultrà-Szene zugeordnet werden können. Daneben gibt es einige Fanclubs, die zu keinem Dachverband gehören.

Mit den Wankdorf Junxx, deren Namensgeber das Stadion ist, hat der BSC Young Boys seit Februar 2007 den ersten schwul-lesbischen Fussball-Fanclub der Schweiz. Dieser ist vom Verein offiziell anerkannt[45] und wurde 2007 mit dem CSD-Stonewall-Award ausgezeichnet.[46]

Jugendabteilung

Die Young Boys haben eine grosse Juniorenabteilung und investierten intensiv in diese. So haben sich die Ausgaben seit 2000 mehr als verdoppelt und lagen in der Saison 2006/07 bei über zwei Millionen Franken.[47][48] Da die Berner in den Jahren 1997 und 1998 dem Konkurs nahe waren, waren die Ausgaben für die Jungmannschaft vorher eher klein. Aus diesem Grund wechselten viele Berner Fussballtalente bereits in jungen Jahren zu anderen Teams. Inzwischen entwickelt sich der Nachwuchs sehr gut. Nur eine Sektion konnte sich in der Saison 2007/2008 nicht unter den ersten 4 etabilieren. Die Mannschaft der U18 wurde sogar Schweizermeister.

Die Berner besitzen eine U12-, U13-, U14-, U15-, U16-, U18- und eine U21-Mannschaft (YBII).[49] Ausserdem besitzt der BSC eine Kinderfussballabteilung für Kinder im Alter von acht und neun Jahren. Das «Selection-Team» ist für Kinder im zehnten Lebensjahr gedacht. Die inzwischen besser ausgebaute Nachwuchsabteilung bringt auch regelmässig Nachwuchsspieler in die erste Mannschaft der Berner, so unter anderem Christian Schneuwly und Aron Liechti.

Die U21 der Young Boys spielt in der für sie höchstmöglichen 1. Liga. Trainiert wird sie vom Ex-Spieler Joël Magnin.[50] Ihr Spielort ist das Stadion Neufeld im Nordwesten von Bern.

Seit dem Schuljahr 03/04 führt der BSC Young Boys und der Schwimmklub Bern (SKBE) in Zusammenarbeit mit dem Schulkreis Länggasse–Felsenau, der Direktion für Bildung, Soziales und Sport (BSS) der Stadt Bern und dem regionalen Schulinspektorat Bern–Mittelland drei Sportklassen im 7. bis 9. Schuljahr. Es sind die ersten Sportklassen auf der Sekundarstufe 1 in der Schweiz, welche Schule und Sport gezielt miteinander verbinden. Neu auf Sommer 2009 wird sich ebenfalls der SCB Future beteiligen und es werden für jede Sportart Kontingente eingeführt. Die drei Sportklassen auf der Sekundarstufe 1 bieten die einmalige Gelegenheit, Schule und Spitzensport optimal miteinander zu verbinden und so junge Sporttalente aus Fussball, Eishockey und Schwimmen gezielt und optimal zu fördern.

YB-Viertelstunde

Der BSC Young Boys feiert bei jedem Heim- und Auswärtsspiel die «YB-Viertelstunde», die bereits um das Jahr 1910 entstanden ist. Sie hat sich daraus ergeben, dass die Berner früher statistisch in den letzten 15 Minuten, also von der 76. Spielminute bis zum Spielschluss, mit Abstand am meisten Treffer erzielten. Dies lag vor allem daran, dass die Spieler von YB ihre Kräfte besser einteilten als der Gegner und die Spiele noch drehen konnten. Heute ist diese Viertelstunde jedoch nur noch symbolisch, wird aber dennoch bei jedem Spiel von den Fans durch ein eigenes Lied eingeläutet und gefeiert.[51]

Sponsoren und Investoren

Hauptsponsoren der Young Boys sind seit 2005 die Migros und (der in der Schweiz zur Migros gehörende) deutsche Heimwerkermarkt OBI.[52] Weitere Sponsoren der Migros-Gruppe sind die Sportabteilung SportxX und den Magazinen zum Globus, sowie die eigenständige Krankenversicherung Visana. Der Ausrüster ist seit 2006 die Puma AG, welche die Firma GEMS ablöste.[53] Als Autosponsor des BSC fungiert Audi.

Investoren sind unter anderem der Sonova-Chef Andy Rihs[54] und sein Bruder Hans-Ueli Rihs. Weitere Investoren sind Benno E. Oertig und Fritz Bösch. Im Januar 2008 übernahmen die vier alle Aktien des Stade de Suisse, somit gehören sowohl das Stadion als auch der Club ihnen.[55] Den Gebrüdern Rihs aus Zürich gehören ungefähr 80% der Aktien, Oertiger und Bösch halten jeweils etwa 10%.

Erfolge

Ligazugehörigkeit des
BSC Young Boys:

Meisterschaftserfolge

Pokalerfolge

Internationale Erfolge

  • Teilnahme am UI-Cup (1): 2005
    • Sieg im Intertoto-Cup (5): 1976, 1983, 1988, 1993, 1994
  • Teilnahme im Europapokal der Landesmeister (5): 1957, 1958, 1959, 1960, 1986
    • Halbfinalteilnahme im Europapokal der Landesmeister (1): 1959
  • Teilnahme im Europapokal der Pokalsieger (3): 1977, 1979, 1987
    • Viertelfinalteilnahme im Europapokal der Pokalsieger (1): 1987
  • Teilnahme im UEFA-Pokal (3): 1975, 1993, 2008[56]

Aktuelles Kader

Kader der Ersten Mannschaft

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
01 Marco Wölfli Schweizer Italiener
18 Paolo Collaviti Schweizer Italiener
28 Roman Bürki Schweizer
02 Saïf Ghezal Tunesier
04 Marc Schneider Schweizer
05 Augusto Brasilien
06 Baykal Kulaksızoğlu Schweizer Türke
12 Miguel Portillo Argentinier Spanier
13 Christian Schwegler Schweizer
20 François Affolter Schweizer
32 Guillermo Ariel Pereyra Argentinier Italiener
08 Alberto Regazzoni Schweizer
10 Gilles Yapi-Yapo Ivorer
11 Thierry Doubaï Ivorer
16 Mario Raimondi Schweizer
17 Felix Bastians Deutscher
19 Carlos Varela Schweizer Spanier
21 David Degen Schweizer
22 Xavier Hochstrasser Schweizer
27 Dario Dussin Schweizer Italiener
07 Seydou Doumbia Ivorer
15 Thomas Häberli (C) Schweizer
26 Marco Schneuwly Schweizer

Betreuerstab und Vorstand

Ex-Trainer Martin Andermatt (rechts) und Stürmer Thomas Häberli (links)
Carlos Varela während eines Spieles
Name, Vorname Funktion
Vorstand
Thomas Grimm Präsident
Benno Oertig Verwaltungsrat
Stefan Niedermaier Verwaltungsrat
Heinz Schneiter Verwaltungsrat
Trainerstab
Vladimir Petković Chef-Trainer
Erminio Piserchia Co-Trainer
Werner Gerber Chefscout
Harry Körner Konditionstrainer
Peter Kobel Torwarttrainer
Alain Baumann Sportchef
Stéphane Chapuisat Technischer Berater/Stürmertrainer

Aktuelle Zugänge

Sommer 2008:

Winterpause 2008/09:

Aktuelle Abgänge

Sommer 2008:

Winterpause 2008/09:

Kader der Zweiten Mannschaft

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
01 Roman Bürki Schweizer
18 Manuel Hadorn Schweizer
02 Marko Mijatovic Serbe
03 Roman Grossenbacher Schweizer
04 Mathias Plüss Schweizer
05 Tobias Meier Schweizer
12 Pascal Müller Schweizer
14 Valon Selmani Albaner Schweizer
16 Cesar Ledesma Turbi  ?
06 Steven Ukoh Schweizer
07 Jan Zwahlen Schweizer
08 Yvan Fleury  ?
10 Dario Dussin Schweizer Italiener
13 David Schmid Schweizer
17 Simon Zeugin Schweizer
19 Pietro Di Nardo Italiener
20 David Steiner Schweizer
09 Yannick Nkufo Schweizer
11 Daniele Battista Schweizer
15 Valon Duzhmani (C) Schweizer

Betreuerstab

Name, Vorname Funktion
Trainerstab
Joël Magnin Chef-Trainer
André Niederhäuser Co-Trainer
Michele Fraschina Torwarttrainer
Martin Fryand Konditionstrainer
Eric «Colombo» Andenmatten Betreuer

Bekannte / bedeutende ehemalige Spieler

Spielername bei YB
von / bis
Pflichtspiele (Tore) Leistungen / Erfolge
Schweizer Jakob Brechbühl 1971–1983 264 (16) «Köbi» Brechbühl, wie er genannt wurde, gab sein Debüt bei YB als Flügelstürmer im Jahr 1971. Kurze Zeit später spielte er als Rechtsverteidiger. Brechbühl gehörte der YB-Verteidigung an, die im Jahr 1975 acht Spiele ohne Gegentreffer blieb. Seine Markenzeichen waren ein starker Schuss aus der zweiten und dritten Reihe sowie sein starker Drang, nach vorne zu spielen.
Schweizer Georges Bregy 1984–1986
1990–1994
Georges Bregy gilt als einer der besten Schweizer Fussballer der Geschichte. YB-Trainer Alexander Mandziara stellte den Walliser ins Mittelfeld, nachdem er beim FC Sion als Stürmer spielte. Georges Bregy hatte grossen Anteil daran, dass YB im Jahr 1986 Schweizer Meister wurde. Er verliess YB nach dem Titel und kehrte im Sommer 1990 zurück, nachdem er bei anderen Vereinen sein Potential nicht ausschöpfen konnte.
Schweizer Stéphane Chapuisat 2002–2005 100 (53) Stéphane Chapuisat ist einer der erfolgreichsten Schweizer Fussballspieler überhaupt. Er stiess im Jahr 2002 zu YB und verhalf YB in der Saison 2003/2004 zum zweiten Platz und wurde zugleich Torschützenkönig. «Chappi», wie er genannt wurde, spielte drei Saisons in Bern und arbeitet inzwischen als Stürmertrainer bei YB. Im Jahr 2005 wurde er zum besten YB-Spieler aller Zeiten ernannt.[68]
Schweizer Walter Eich 1947–1961 Er kam 1947 als 20-Jähriger nach Bern, nachdem YB gerade in die Nationalliga B abgestiegen war. Eich, der immer «Wädu» genannt wurde, spielte 14 Saisons für YB, er gilt in Bern bis heute als einer der besten Torhüter. Mit ihm erreichten die Young Boys 4 Meistertitel in Serie, 2 Cupsiege und das Halbfinale des Europacups der Landesmeister gegen Stade Reims. Nach seinem Karriereende arbeitete er in Bern noch mehrere Jahre als Torwarttrainer.
Schweizer Erich Hänzi 1986–1993
2000–2003
Auch bekannt als «Fussballgott» von YB. Hänzi spielte zehn Jahre für die Berner und genoss Kultstatus.
Norweger «Mini» Jakobsen 1990–1993 Einer der besten Stürmer der Vereinsgeschichte. Jakobsen pflegte als Torjubel einen Salto vorzuführen.
Däne Lars Lunde 1983–1986 Lunde wurde 1986 bei YB Torschützenkönig, ein Jahr später gewann er mit Bayern München den Meistertitel.
Schweizer Joël Magnin 2002–2007 106 (15) Der Allrounder beendete seine Karriere mit 127 Einsätzen für YB und ist nun als Trainer der U21-Mannschaft tätig.
Schweizer Eugen «Geni» Meier 1951–1965 376 (249) Der in Schaffhausen geborene Meier war mehrmals Torschützenkönig und eine YB-Legende. Wegen seiner gewaltigen Schusskraft wurde er der «YB-Bomber» oder «Bomben-Meier» genannt. Er schoss insgesamt 249 NLA-Tore.
Mazedonier Aleksandar Mitreski 1998–2002 86 (1) Mitreski spielte schon im Juniorenalter bei YB. Inzwischen ist er beim 1. FC Nürnberg unter Vertrag und mazedonischer Nationalspieler.
Schwede Robert Prytz 1985–1987 1987 setzte Prytz sich bei der Wahl zum besten Ausländer knapp gegen Uli Stielike durch, nachdem er im Vorjahr als Schwedens Fussballer des Jahres ausgezeichnet wurde.
Schweizer Willy Schneider 1958–1969 Hatte grossen Anteil an dem Erfolg der Young Boys von 1958–1960. Er wurde bei YB Torschützenkönig und erzielte 173 Tore für die Berner.
Schweizer Gürkan Sermeter 1995–1996
2000–2006
194 (48) Erzielte in 194 Spielen 48 Tore: Sermeter leistete mit seinen Toren einen grossen Anteil am Ligaerhalt in der Auf-/Abstiegsrunde 1996. Er kehrte 2000 zu YB zurück und verliess den Verein 2006 wieder. Auch heute ist er unter YB-Fans noch beliebt.
Schweizer Willi Steffen 1950–1962 Willi Steffen war in über 12 Jahren der sichere Wert in der YB-Verteidigung. Auch dank Steffen konnten es die Young Boys schaffen, vier Meistertitel in Serie zu gewinnen. Erstaunlich an der Schweizer Verteidigerlegende war, dass er in den zwölf YB-Jahren als Verteidiger keinen Treffer erzielte, nie verwarnt wurde und keinen Elfmeter verschuldete. Nach seinem Karriereende blieb er YB als Vorstandsmitglied treu und gilt als Entdecker von Alexander Mandziara.[69]
Schweizer Martin Weber 1979–1995 Wurde auch «Mister YB» genannt. Der Berner war mit Qualitäten in der Defensive und im Zweikampf 16 Jahre lang die zentrale Figur im YB-Mittelfeld. Er spielte 499 Spiele für YB, so viele wie bis heute kein anderer.
Schweizer Ernst Wechselberger 1952–1964 Spielte zwölf Saisons für YB und erzielte während dieser Zeit über 200 Tore. Er wurde mit YB viermal Schweizer Meister und einmal Torschützenkönig.
Schweizer Dario Zuffi 1985–1991 Der Winterthurer Zuffi spielte sechs Saisons für die Berner. Gegen Ende seiner Karriere wechselte er vom Sturm auf die Position eines Aussenverteidigers.

Trainer

  • 1913–1918 Williams Reynold
  • 1918–1920 Jimmy Hogan
  • 1920–1924 Berth Smith
  • 1924–1928 Sandy Higgens
  • 1928–1929 Ernst Meyer
  • 1929–1931 Doris Kürschner
  • 1931–1932 Viktor Hierländer
  • 1932–1935 Hans Wüthrich
  • 1935–1942 Hans Pulver
  • 1942–1946 Bela Volentik
  • 1947–1948 Willi Baumgartner
  • 1948–1949 Fritz Gschweidl
  • 1949–1950 Eric Norbert Jones
  • 1951–1964 Albert Sing
  • 1964–1964 Heinz Bigler (April–Juli)
  • 1964–1968 Hans Merkle

Vereinspräsidenten

  • 1898–1899 Max Schwab
  • 1899–1904 Dr. Edgar Fetscherin
  • 1904–1905 Dr. Otto Kubli
  • 1905–1906 Albert Heiniger
  • 1906–1907 Max Schwab
  • 1907–1908 D. Chessex
  • 1908–1909 Edgar Egger
  • 1909–1911 Walter Messerli
  • 1911–1915 Dr. Herbert Schmid
  • 1915–1919 Dr. Herbert Frey
  • 1919–1920 Albert Hirt
  • 1920–1921 Hans Greuber
  • 1921–1923 Heinz Schwab
  • 1923–1924 Albert Hirt
  • 1924–1926 Rudolf Roth
  • 1926–1928 Ermin Flück
  • 1928–1929 Dr. Otto Grogg
  • 1929–1934 G. Marchand
  • 1934–1936 Rudolf Roth
  • 1936–1937 Dr. Adrian Schorrer
  • 1937–1939 G. Marchand
  • 1939–1942 Eduard Studer
  • 1942–1943 Herrmann Wirth
  • 1943–1947 Otto Wirz
  • 1947–1948 Erwin Bähler
  • 1948–1950 Adolf Rösti
  • 1950–1952 Felix Neuenschwander
  • 1952–1954 Guido Wärtli
  • 1954–1957 Walter Bögli
  • 1957–1962 Hermann Steinegger
  • 1962–1967 Dr. Herbert Althaus
  • 1967–1971 Willy Sigrist
  • 1971–1972 Ferdinand Schmutz
  • 1972–1980 Ralph Zloczower
  • 1980–1993 Rudolf Baer
  • 1993         Jürg Aeberhard
  • 1993–1995 Jacques Chèvre
  • 1995–1996 Dr. Peter Cerny
  • 1996         Roland Schönenberger
  • 1996–1997 Walter Frei
  • 1997         Peter Morgenthaler
  • 1997–1998 Roland Güngerich
  • 1998–1999 Peter Siegrist
  • 1999–2001 Martin Maraggia
  • 2001–2003 Heinz Fischer
  • 2003–2007 Peter Mast
  • 2007–        Thomas Grimm

Spielerstatistiken

Spieler mit den meisten Einsätzen

Mit Abstand am häufigsten auf dem Feld stand Martin Weber. Der 1957 geborene Schweizer brachte es auf genau 499 Spiele mit den Young Boys. Er spielte während 17 Jahren für die Berner. Der zweitplazierte Torwart Walter Eich stand über 100 Mal weniger auf dem Platz. Auch der beste YB-Torschütze der Klubgeschichte, Eugen Meier, blieb den Bernern über 376 Mal treu.[70]

Spieler Aktive Zeit Spiele
Martin Weber 1980–1997 499
Walter Eich 1948–1961 387
Eugen Meier 1951–1965 376
Jakob Brechbühl 1968–1983 355
Alain Baumann 1985–1996 321

Spieler mit den meisten Toren

Der «Bomben-Meier» schoss für YB mit 249 Treffern deutlich am meisten Tore. Damit ist er der zweiterfolgreichste Torschütze der Schweizer Geschichte.[71] Lediglich Ernst Wechselberger kam ebenfalls auf über 200 Treffer. Beide schafften es, mit YB Torschützenkönig zu werden. Dies gelang auch Walter Müller, welcher in nur acht Saisons 186 Tore für YB schoss. Dario Zuffi brachte den Ball in sechs Saisons 113 mal in das gegnerische Tor.[70]

Spieler Aktive Zeit Tore
Eugen Meier 1951–1965 249
Ernst Wechselberger 1952–1964 203
Walter Müller 1973–1981 186
Willy Schneider 1958–1969 173
Dario Zuffi 1985–1991 113

Andere Abteilungen des Vereins

Landhockey

Mit dem 1948 gegründeten «BSC YB Landhockey» verfügt der Club über eine Damen- und seit 1985 auch über eine Herrenmannschaft im Landhockey. Die erste Mannschaft der Damen und Herren spielt zur Zeit in der höchsten Spielklasse. Erstere wurde 1948 von den drei Frauen Betty Althaus, Hanni Blaser und Bethli Schmitt gegründet. Nachdem das erste komplette Team zusammengestellt war, nahmen die Damen sofort an der damals noch getrennten Schweizermeisterschaft (Ost und West) teil. Bis zum Jahr 1957 war ein stetiger Aufwärtstrend bemerkbar. So konnte in diesem Jahr erstmals in der Westgruppe der erste Tabellenplatz erreicht werden. Das Finalspiel ging allerdings knapp verloren.

Ein Jahr später konnte dank der grossen Nachfrage eine zweite Mannschaft eröffnet werden. 1977 folge ein Zwischentief, das aber nicht lange anhielt. 1980 folge der erste Cupsieg. 5 Jahre später gewannen die Bernerinnen etwas überraschend den ersten Meistertitel. In den darauf folgenden sieben Jahren gewann der BSC weitere drei Meistertitel und die neu gegründete Herrenmannschaft stieg in die Nationalliga B auf. Daraufhin folgte Jahr für Jahr ein Auf und Ab. 2001 kamen die Bernerinnen wieder in den Cupfinal; dieses Spiel verloren sie allerdings.[72] Ein Problem stellt seit einigen Jahren vor allem der Kunstrasen dar. Im ganzen Kanton Bern gibt es keinen für Landhockey geeigneten Kunstrasen mehr, daher müssen die YB-Damen und Herren auf andere Plätze ausweichen. Da auf diese Weise kaum richtig Landhockey gespielt werden kann, verlassen immer mehr gute Spielerinnen YB und es droht der Abstieg in der Saison 2008/2009.[73]

Weitere Abteilungen

Der BSC besitzt eine Senioren-Fussball-Sektion. Gegründet wurde sie 1918. Das Seniorenteam ist eine Mannschaftsgruppierung mit dem FC Wyler und spielt deshalb unter dessen Namen.[74]

Unterteilt wird der Senioren-Verein in drei Altersstufen:

  • Senioren: Ab 32 Jahren
  • Veteranen: Ab 42 Jahren
  • Super-Veteranen: Ab 50 Jahren

Die Heimspiele tragen die Senioren und Veteranen auf dem Sportplatz Bolligen aus. Die Super-Veteranen sind eine Gemeinschaft, die neben dem regelmässigen Fussballtraining auch gelegentlich Freundschaftsspiele organisiert, jedoch keine Meisterschaft spielen.

Weiter gibt es eine Handball- sowie eine Boccia-Sektion des BSC Young Boys.[75]

Seit Ende 2008 gehört der Frauenfussballclub Bern zu den Young Boys.

Medien

Stade-TV

Stade-TV Logo

Das Stade de Suisse besitzt eine eigene TV-Show. Diese gehört zwar nicht direkt zu den Young Boys, allerdings werden in den Beiträgen des so genannten «Stade-TV» nur aktuelle Young-Boys-Informationen gezeigt. Die Show ist in verschiedene Bereiche eingeteilt:

  • Eins zu Eins: In Eins zu Eins werden YB Spieler von einer etwas anderen Seite gezeigt. (Golfspielen, Homestory, etc.)
  • Fanbox: Fans beantworten vor dem Spiel eine Frage, diese wird während der Pause vorgeführt.
  • Stimmen zum Spiel: Die Trainer fassen das Spiel zusammen und beantworten Fragen der Journalisten.
  • Highlights: Spielzusammenfassung der Heimspiele.
  • Die Woche: Rückblick auf die vergangene Woche.
  • Mittelpunkt: Interview mit Angestellten und Spielern von YB.
  • YB-Flash: Vorstellung von Spielern, aktuelle Informationen zu YB und Ausschnitte aus Events (z. B. «Oldies Night»).

Während der Spiele werden im Stade-TV auch Interviews und News rund um den BSC Young Boys mit bekannten Personen diskutiert. StadeTV wird von Stefan Eggli moderiert und präsentiert.

Songs

Es gibt einige Songs über die Berner Young Boys. Der mit Abstand populärste ist «Häbet nech am Bänkli» (dt. Haltet euch am Bänklein). Der Song wurde 1970 aufgenommen und ist kostenlos erhältlich. Er wird vor jedem Spiel abgespielt.[76]

Der Berner Marsch wird, wie bei jedem stadtberner Sportclub, beim Einlauf der Mannschaft abgespielt.

Auch bekannt ist der sogenannte «YB-Boogie». Dieser stammt aus dem Jahr 1986 und wird heute bei jedem Tor verwendet. Nebst diesen beiden gibt es auch noch den Song «Gäubschwarz» (dt. Gelbschwarz) von «PdT» aus dem Jahr 2000 und «Ä rächtä Bärner Giu isch für YB» (Ein echter Berner ist für YB), welches im Jahr 1960 entstanden ist.

YB-Mag

Das YB-Mag (Kurz für Young-Boys-Magazin) ist ein Magazin des BSC Young Boys, welches zweimonatlich erscheint. Es enthält alle wichtigen aktuellen Informationen zum Verein und der Axpo Super League. In jeder Ausgabe wird unter anderem direkt auf einen Spieler eingegangen. Das Magazin ist seit Ende 2006 erhältlich und kann in den nahegelegenen Kiosks und dem YB-Fanshop gekauft werden. Das Magazin ist ebenfalls im Abonnement erhältlich. Alle Jahreskartenbesitzer bekommen das Magazin seit Januar 2008 gratis nach Hause geschickt.[77]

Radio Gelb-Schwarz

Als einziger Schweizer Verein gibt es ein Internetradio, welches alle Spiele der Young Boys live überträgt. Das Radio Gelb-Schwarz wird von zwei Fans seit mitte Februar 2009 betrieben und bietet neben den Übertragungen auch Interviews sowie Musik um das Spiel herum an. Dabei können YB-Fans teilweise selber mitbestimmen, wie das Programm am Matchtag aussieht.[78]

Sonstiges

YB-Museum

Der BSC Young Boys war der erste und bis Ende 2007 auch der einzige Fussballverein in der Schweiz mit einem offiziellen Museum. Dieses befindet sich im Stadion und ist jeweils samstags (ausser an Spieltagen) geöffnet. Unter anderem werden zwei der gewonnenen Meisterschaftspokale sowie zahlreiche Fotos und Videoaufnahmen gezeigt. Der Eintritt kostet zwischen zwei und fünf Franken. Geleitet wird das Museum von Charles Beuret. Der langjährige Sportjournalist und Autor mehrerer Bücher über die Young Boys arbeitet als Kommunikationsverantwortlicher des Stade de Suisse.[79][80]

YB-Wurst

Im alten Wankdorf wurden die Schweinswürstchen im Wasserdampf heiss gemacht. Die Nachfrage war jedoch so gross, dass die Verkäufer eine grössere, sättigendere Wurst anbieten wollten. Die Verantwortlichen trafen sich, um eine Lösung zu finden. In Lausanne wurden sie auf ein bestehendes Rezept aufmerksam. Die neue, im Wasser gekochte Wurst wurde übernommen und fortan als «YB-Wurst» verkauft. Über die Jahre wurde die Wurst zu einem Kultsymbol in Bern. Es entstanden verschiedenste Fanartikel, ein eigener Fansong und sogar ein Fanclub, der sich nach der YB-Wurst benannte.

Die Wurst besteht aus Rindfleisch, Schweinefleisch, Speck, Schwarte und Gewürzen und wird in einen Naturdarm gefüllt. Sie wiegt ungefähr 140 Gramm.

Die «YB-Wurst» wird bei jedem Heimspiel verkauft, im ganzen Kanton Bern gibt es die Würste auch in Lebensmittelgeschäften wie Coop zu kaufen. Hersteller ist der Schweizer Fleischproduzent Bell.[81]

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Charles Beuret: YB Forever – Abschied vom Wankdorf mit dem Aufstieg in die Nationalliga A. Benteli, 2001, ISBN 978-3-7165-1099-5
  • Charles Beuret: Stadion Wankdorf – Geschichte und Geschichten. Benteli, 2004, ISBN 978-3-7165-1362-0
  • Charles Beuret: 100 Jahre BSC Young Boys. Benteli, 1998, ISBN 3-7165-1099-8
  • Berhard Giger: Das neue Wunder von Bern. Benteli, 2006, ISBN 978-3-7165-1444-3
  • Arthur Heinrich: 3:2 für Deutschland – die Gründung der Bundesrepublik im Wankdorf-Stadion zu Bern. Werkstatt GmBH, 2004, ISBN 978-3-89533-444-3

Quellen, Verweise und Belege

  1. Axpo Super League: BSC Young Boys Portrait
  2. BSC YB: Mitgliederzahl des BSC Young Boys: 11'000er-Grenze ist überschritten
  3. 20 Minuten: Printausgabe Region Bern vom 11. Juli 2008
  4. YB Matchprogramm Matchprogramm vom 18. Juli 2008 YB-FCB
  5. BSC YB: U21 (YB2) Informationen
  6. a b BSC YB: Geschichte des BSC Young Boys
  7. a b YB Fans: Geschichte von YB
  8. VFSW: 1898 bis 1902
  9. Aus dem Buch YB Forever
  10. VFSW: 1902 bis 1920
  11. Auf Anfrage bei YB per Post Final-Spielberichte erhalten.
  12. Auf Anfrage bei YB per Post Final-Spielberichte erhalten.
  13. VFSW: 1921 bis 1925
  14. VFSW: 1925 bis 35
  15. a b c VFSW: 1926 bis 1950, 3. Ausbauetappe
  16. a b c d e f Zuschauerstatistik auf Anfrage von YB per Post erhalten
  17. Credit Suisse: Walter Eich - eine Berner Legende ist 80
  18. espace.ch: Die Geschichte von YB
  19. BSCYB News: Die Partie YB - Reims absoluter Höhepunkt der Klubgeschichte
  20. Der Bund: ls YB Fussballgeschichte schrieb
  21. VFSW: 64'000 Zuschauer am Spiel YB-Stade Reims
  22. BSC YB: YB Geschichte
  23. YB-Fans: 18. Mai 2005 - Erster Heimsieg nach zwei Monaten
  24. YB-Fans: 4. Mai 2002 - Chapuisat zu YB
  25. Espace.ch: Das YB-Allstar Team
  26. BSC YB: Das Wankdorf Stadion
  27. Der Bund: Das neue Wunder von Bern
  28. SF.tv: Rohr wird Zaugg-Nachfolger
  29. Fussballdaten.de: Klassenunterschied auch auf Kunstrasen
  30. fussball.ch: Martin Andermatt unterschrieb bis Sommer 2008
  31. BSC YB: PUMA – neuer Ausrüster für die Berner Young Boys
  32. News.ch: Peter Mast tritt als YB-Verwaltungsrat zurück
  33. News.ch: Thomas Grimm neuer YB-Verwaltungsratspräsident
  34. BSC YB: YB trennt sich von Trainer Martin Andermatt
  35. BSC YB: Vladimir Petkovic neuer Trainer
  36. wankdorfstadion.ch: Zahlen und Fakten zum Stade de Suisse
  37. Stade de Suisse: Ausbau des weltgrössten stadionintegrierten Sonnenkraftwerk der Welt
  38. BSC YB News: Stade de Suisse ausverkauft
  39. BSC YB News: Fanarbeiter für YB, 27. August 2007
  40. BSC YB News: Zweiter Fanarbeiter für YB, 10. September 2007
  41. BSC YB: Magische Grenze erreicht! YB begrüsst sein 10'000. Mitglied
  42. YB Mag: Ausgabe 03/08
  43. BSC YB: Häbet nech am Bänkli
  44. VFFC: Fanmarsch vom 11. März 2007
  45. queer.de: Schweizer Fußball: Erster Homo-Fanclub, 7. März 2007
  46. sda/pbl: Stonewall Award für homosexuelle Fussballfans, mzbern.ch, 3. Juni 2007
  47. Berner Zeitung BZ: «Es geht derzeit nur Hand in Hand»
  48. Zwölf Magazin: YB sucht noch immer einen Erich Hänzi
  49. BSC YB: Organisation des YB Nachwuchs
  50. BSC YB: Portrait von YBII (U21)
  51. Nach Berichten aus dem Buch YB for ever von Charles Beuret
  52. BSC YB News:OBI ist neuer Hauptsponsor des BSC Young Boys
  53. PUMA - neuer Ausrüster für die Berner Young Boys
  54. espace.ch: Andy Rihs entdeckt Bern
  55. NZZ-Online: Berner ganz schnell
  56. YB-Fans: Meistertitel und Cup-Endspiele
  57. BSC YB News: Sven Lüscher vom SC Kriens zu YB
  58. FCZ-News: Eudis zu YB
  59. BSC YB News: Doumbia zu YB
  60. BSC YB News: Marc Schneider kommt
  61. BSC YB News: Lucien Dénervaud mit Dreijahresvertrag
  62. Blick.ch: Andermatt erhält Verstärkung
  63. Bernerzeitung.ch: David Degen wechselt zu YB
  64. Bernerzeitung.ch: YB bestätigt Pereyra-Transfer
  65. Bieler Tagblatt: YB leiht spieler aus
  66. a b c Bieler Tagblatt: YB leiht spieler aus
  67. Swisscom.ch: Yakin unterschreibt in Karat
  68. Wankdorfstadion.ch: YB-Allstar-Team
  69. Der Bund: Trauer um Willi Steffen
  70. a b YB-Statistiken: Nach Anfrage bei YB per E-Mail und Post erhalten
  71. Yb forever: Hall of Fame
  72. BSC YB Landhockey: Entstehung unserer Sektion:
  73. Bernerzeitung.ch: Ein Jubiläum ohne Perspektive
  74. YB-Senioren: Unsere Teams
  75. BSC YB: Sektionen
  76. BSC YB: YB Song – Häbet nech am Bänkli
  77. YB-Mag: Das MAG Abo
  78. Blick.ch: YB mit Fanradio
  79. YB-Museum: Informationen über das Museum
  80. Stade de Suisse: YB Museum – ein Museum für den BSC Young Boys
  81. Bell: Die YB-Wurst – der Kult lebt weiter

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