ZCC

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Der Davidstern ist das Symbol der Zion Christian Church

Die Zion Christian Church (ZCC) (sinngemäß in deutsch: Zion-Christenkirche) ist eine Zionkirche, was eine pfingstlich-charismatische, evangelikale und episkopale Ausrichtung beschreibt, wie auch die größte afrikanische Kirche im Staat Südafrika. Das Hauptquartier der Kirche befindet sich in der Limpopo-Provinz. Sie ist Ergebnis eines Zusammenhalts von wiederum zwei Gemeinschaften, die von Barnabas Lekganyane und Saint Engenas Lekganyane, die Enkelsöhne des ursprünglichen Gründers, geführt werden. Weltweit hat die Zion Christian Church mehr als vier Millionen Mitglieder.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gründung und Anfänge

Die Zion Christian Church wurde 1924 von Engenas Lekganyane, ehemaliger Gläubiger der Free Church of Scotland, Apostolic Faith Mission und der Zion Apostolic Church, gegründet. Mitglieder der ZCC führen die Gründung auf eine persönliche Offenbarung zurück, die Lekganyane im Jahr 1910 von Gott erhalten haben soll. Den Ursprung fand die Kirche in dessen Heimatstadt Thabakgone, nahe Polokwane in Südafrikas Provinz Limpopo. Bis zum Jahr 1942, als die Kirche staatlich registriert und anerkannt wurde, hatten sich bereits Gemeinden in Botsuana und Simbabwe entwickelt. Die frühe Kirche wurde stark durch die Lehren der Christian Catholic Apostolic Church von John Alexander Dowie, die in den USA in Zion, Illinois gegründet wurde und deren Lehren 1908 mit dem Pfingstmissionar John G. Lake nach Johannesburg kamen.[2]

Entwicklungen bis heute

Die Zion Christian Church ist die größte der in Afrika gegründeten Kirchen, die in ganz Südafrika vertreten sind.

Die ZCC gehört zu den sogenannten „unabhängigen Kirchen in Südafrika“. Diese werden als unabhängig beschrieben, da sie nicht unter Führung von Weißen stehen. Die Zionistischen Kirchen setzten sich nicht sofort von der missionarischen Entwicklung ab; ihr Ursprung liegt in Zion City, Illinois in den USA, wo Alexander Dowie (1847–1907) 1896 die Christian Catholic Apostolic Church gründete. Der Einfluss seiner Kirche breitete sich auch nach Südafrika aus, als 1904 Daniel Bryant mehrere Einwohner taufte.

Unabhängige äthiopische Kirchen andererseits haben ihre Wurzeln in der Geschichte des Widerstandes gegen den Imperialismus. Die weißen Missionare sahen den Erfolg der Christianisierung als von Verwestlichung abhängig wie sie auch religiöse Bekehrung und Aufzwingung von neuen kulturellen Normen ineinander verstrickten. Dies führte unweigerlich zur psychischen Deprivation unter den afrikanischen Bekehrten. Als Folge davon versuchten einige der indigenen Christen verschiedene Aspekte der afrikanischen Kultur zu schützen und aufrechtzuerhalten. Beispielsweise trennte sich der Pfarrer Nehemiah Tile 1884 aufgrund seines Nationalgefühls von der methodistischen Kirche. Die äthiopische Bewegung wird oft auf diesen Moment der Geschichte zurückgeführt, da es afrikanischen Gläubigen Aufschwung zur Trennung und Kirchenunabhängigkeit verschaffte.

Diese separatistische Bewegung war nicht nur eine Ablehnung von fremden kulturellen Werten, sondern auch eine Wiederbelebung der afrikanischen Gesellschaft welche die Konolisation unbedeutend gemacht hatte. Laut Gelehrten „kann die separatistische Bewegung als Bemühung der Afrikaner, ihren Anspruch als menschliche Wesen geltend zu machen, gesehen werden. Dieser Anspruch war auch schon vorhanden, bevor die afrikanische Kultur wegen des Aufpralls mit der westlichen Zivilisation zerbarst. Die Afrikaner waren gezwungen sich den unbändigen und ehrfurchtgebietenden „Wundern“ der Weißen zu fügen. Als zwecklos zurückgelassen begann somit seine Degeneration als Mensch. Die separatistischen Kirchen behalten diesen Sinn des Zweckes bei. Zum Ende dieser Entwicklung fanden indigene Gebräuche Einlass im christlichen Rahmen der unabhängigen Kirchen.“

Nach Ausführungen von Herrn Lukhaimane ging die ZCC aus persönlichen Differenzen zwischen Engenas Lekganyane und den Ältesten der Zion Apostolic Church sowie der Zion Apostolic Faith Mission hervor - Kirchen von denen Lekganyane einst Mitglied war. Deshalb entwickelte sich auch in der ZCC eine trennende von Schwarzen zu Schwarzen-Struktur. Welchen Platz die Zion Christian Church innerhalb der separatistischen oder unabhängigen Bewegung einnimmt und den damit engen Verbindungen mit den äthiopischen Kirchen ist zwar nicht Ursprung, aber häufige Betonung der Aufrechterhaltung von bestimmten afrikanischen Sitten und Normen.

Als zionsistische Organisation sind grundlegende Merkmale der ZCC Heilung durch Gott und Glauben, Reinigunsriten, Tanzen während der Zeremonie, nächtliche Zusammenkünfte, Flusstaufen, speziell der Heilige Geist, Prophetien, usw. Um ein Gebets- und Gesprächszusammenkünfte anzubieten, sind mehrere Einrichtungen innerhalb der Gemeinde aufgebaut worden. Die Wichtigsten sind Mokhukhu, der Frauen- und Männerchor, die Brass Band und Nkedi. Mokhukhu wird von den Mitgliedern als die Wichtigste von allen gesehen.

Der Ursprung Mokhukhus

In der Sepedi-Sprache bedeutet das Wort mokhukhu eine „Hütte“ oder ein „Shanty“. In Zion City Moira, dem Hauptquartier der ZCC, welches sich 40 Kilometer östlich Polokwane (Pietersburg) in der Limpopo (früher Northern Province) Provinz, gibt es haufenweise solche Hütten. Die Art und Weise, in welcher das Wort mokhukhu sich heute auf eine dominante Einrichtung innerhalb der ZCC bezieht, liegt in der frühen Geschichte von Konflikten innerhalb der Kirche. Nach Engenas Lekganyanes Tod 1948 dessen Sohn Joseph und festbestimmter Erbe folgte ihm als Kirchenführer. Trotzdem wurde dies von seinem älteren Bruder Edward und einigen Kirchenmitgliedern angefochten. In seinen Augen war der Ältere nach traditionellem Brauch der rechtmäßige Erbe, denn unter den Bapedi war immer der älteste Sohn Nachfolger des Vaters. Man sagt, dass die ProEdward-Fraktion Hütten von Josephs Anhängern, wo diese lebten, niederbrannten, um diese auf irgendeine Art einzuschüchtern. Als jede Hütte lichterloh brannte, tanzten und sangen die Anhänger Edwards ein Lied mit dem Inhalt: u yasha umkhukhu (deutsch: „eine Hütte brennt“). Mit diesem Lied, welches in isiZulu gesungen wurde, wurde durch Edward-gesinnte Gastarbeiter dies begonnen, was später unter Reef (deutsch: „Riff“) bekannt wurde. Das Tanzmuster, das sie gestaltet hatten, wurde schlussendlich berühmt innerhalb der Abzweigung, welche das Lager Edwards nach dem Konflikt begründete und erhielt den Namen Mokhukhu. Nun verweist der Name also zu beidem, dem Tanzmuster und dessen Darsteller.

Edwards Fraktion wird die Zion Christian Church genannt. Durch Erhaltung des ursprünglichen Namens der Kirche, welchen ihr Engenas gegeben hatte, ist zu vermuten, dass Edward der legitime Nachfolger seines Vaters war. Josephs Lager kreierte den namen St. Engenas Zion Christian Church für ihre Gruppierung. Sie bestanden außerdem auf ihre gerechtfertigte Verbindung zum Gründer der ZCC. Mokhukhu hat nur in Edwards ZCC Beständigkeit, wahrscheinlich weil sie unglückliche Erinnerungen für die Führung Josephs Gruppierung hervorruft. Da es eine maßgebliche Rolle in der Entwicklung Edwards ZCC spielt, wird mokhukhu einen zentralen Platz in der Gemeinde zugesagt. Einige Mitglieder der Kirche weisen es auf den Ausdruck motheo wa Kereke (deutsch: „Die Gründung der Kirche“) zurück.

Charakteristika und Glaube

Charakteristika

  • In der ZCC wird geglaubt, dass der religiöse und administrative Kirchenführer (Bischof) Mittler zwischen Gott und Gemeinde ist. Er soll wie Jesus Christus übernatürliche Taten, z. B. Wunderheilung, vollbringen können.
  • Die Ältesten der Kirche, die baruti, sollen mit der Kraft des Heiligen Geistes Wunderheilungen vollbringen können.[3]
  • Um Wunderheilungen bewirken zu können, werden Hände aufgelegt, wird Weihwasser gebraucht, werden gesegneter Tee und Kaffee getrunken sowie gesegnete Schlieren und Kleider getragen.

Glaube

Mitglieder der Zion Christian Church glauben im Allgemeinen:[4]

  • Man kann durch Gebete mit Gott Kontakt aufnehmen.
  • Reinigung von den Sünden erfolgt durch Gebet und Buße.
  • Der Bischof der Kirche predigt Frieden, Respekt und Demut Jesu Christi.
  • Der Besitz des Geistes ist Werk des Heiligen Geistes alleine.

Verbreitung und ZCC im Vereinigten Königreich

Vereinzelt kam es zu Zusammenkünfte der ZCC in Yorkshire in England. Als man das Hauptquartier der Kirche kontaktierte, bestätigte diese, dass eine Kirchgemeinde in Rotherham mit über 100 Mitgliedern existiere. Nach externen Quellen stammen diese Immigranten hauptsächlich aus Simbabwe, Südafrika, Botsuana, Namibia und Malawi. Die Quellen besagen außerdem, dass neue Mitglieder aus Westafrika hinzugekommen sind.

Quellen

  1. South African government guide
  2. South African government guide
  3. A. Anderson: The Lekganyanes and Prophecy in the Zion Christian Church'; in: Journal of Religion in Africa 29 (1999)
  4. D. Hanekom: Krisis en Kultus. Geloofsopvattinge en seremonies binne ‘n Swart Kerk; Kaapstat, Pretoria: Academica, 1975

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