ZZ-Verfahren

ZZ-Verfahren

Das ZZ-Verfahren ist ein bodengestütztes Instrumentenlandesystem. Ende der 1920er Jahre entwickelt, wurde es ab 1931 von der Deutschen Luft Hansa erprobt und kurz darauf zugelassen. Es kam zuerst 1933 auf der Nachtflugroute zwischen Berlin-Tempelhof und Königsberg (Flughafen Devau) zum Einsatz. Das Verfahren eignet sich aufgrund mangelnder Genauigkeit nur für relativ langsame Flugzeuge und Flugplätze mit einer breiten Start- und Landebahn. Dies schließt die heutigen Betonpisten aus, da sie im Gegensatz zu einem Grasfeld zu schmal sind. Das Verfahren wurde nach dem Zweiten Weltkrieg nicht weiter verwendet.

Prinzip

Nachdem das Flugzeug durch eine Peilung zum Platz gelotst wurde, bekam der Pilot den Funkspruch Platz (QFG). Daraufhin verließ der Pilot wieder das unmittelbare Gebiet um den Flugplatz und flog einen für jeden Flughafen bestimmten, hindernisfreien Kurs. Nach sieben Minuten wurde nach einem einminütigen 180°-Turn (eine "Pinselbreite" Ausschlag auf dem Wendezeiger) dann der Gegenkurs geflogen. Ab- und Anflugkurs unterschieden sich dabei um 8°. Mittels minütlich angeforderter Peilung wurde vom Flughafen aus während des Endanfluges der Kurs nachkorrigiert. Wurde das Flugzeug dann akustisch wahrgenommen, wurde ein Vorsignal gesendet, etwa MW für Motorengeräusch im Westen. Bei weiterer Annäherung an den Platz wurde bei Erreichen der Platzgrenzen das Signal zum Landen gegeben, ZZ (− − · · − − · ·), nach dem das Verfahren benannt ist. Bei geringsten Zweifeln bezüglich der Position des Flugzeuges wurde mit JJ (Gas-Gas) das Kommando zum Durchstarten gegeben. Der Anflug musste dann wiederholt werden.

Siehe auch


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