Zaandam

Zaandam
Gemeinde Zaanstad
Flagge der Gemeinde Zaanstad
Flagge
Wappen der Gemeinde Zaanstad
Wappen
Provinz Nordholland
Sitz der Gemeinde Zaandijk
Fläche
 – Land
 – Wasser
83,04 km²
74,22 km²
8,82 km²
Einwohner

 – Bevölkerungsdichte
141.285
(31. Dezember 2008)
1.938 Einwohner/km²
Koordinaten 52° 27′ N, 4° 49′ O52.454.827Koordinaten: 52° 27′ N, 4° 49′ O
Bedeutender Verkehrsweg A7, A8, N203, N246
Vorwahl 075
Postleitzahlen 1500-1509, 1520-1525, 1540-1544, 1550-1567
Website http://www.zaanstad.nl/
Lage der Gemeinde Zaanstad in den Niederlanden

Zaanstad ( anhören?/i) ist eine Gemeinde in der Provinz Nordholland, Niederlande. Die Gemeinde Zaanstad wurde 1974 durch die Vereinigung der Gemeinden Zaandam (Deutsch oft auch inkorrekt Saardam), Krommenie, Assendelft, Koog aan de Zaan, Westzaan, Wormerveer und Zaandijk gebildet. Die Gemeinde liegt 6 km nordwestlich von Amsterdam am Fluss Zaan in der Nähe des Nordseekanals. Sie hat eine Fläche von 83 km² mit 141.285 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2007).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte und Wirtschaft

Der Zaan
Die erste niederländische Linoleumfabrik in Zaanstad

Seit ca. 1150 sind friesische Besiedlungen belegt.

Die industrielle Tradition, von der zahlreiche Industriedenkmäler am Zaan zeugen, reicht in die Blütezeit des nahen Amsterdam als Hauptstadt des Welthandels im 17. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1630 waren am Zaan bereits 53 Windmühlen in Betrieb, die in Amsterdam gelagerte Rohstoffe, darunter mit Flößen rheinabwärts getriebene Baumstämme, industriell weiterverarbeiteten. Die Region gilt daher als das erste Industriegebiet Europas. Die Zahl der Windmühlen wuchs in der Folge auf rund 1000.

Zaandam war mit 65 Werften außerdem ein bedeutendes Zentrum des Schiffbaus.

1697 und 1698 besuchte der russische Zar Peter der Große auf einer seiner Inkognito-Reisen Zaandam in der Region "Zaanstreek", um den Schiffbau zu beobachten. Einer Legende nach waren die Zaandamer nicht sonderlich gastfreundlich, so dass der Zar in ein anderes holländisches Dorf weiterreiste, um dort seine Studien zu beenden. Da er Zaandam aber 1718 ganz offiziell nochmals besuchte, erscheint dies wenig glaubhaft. Das Haus des Gerrit Kist, in dem der Zar wohnte, wurde Anfang des 19. Jahrhundert vom niederländischen König Wilhelm I. gekauft und seiner russischstämmigen Schwiegertochter, der späteren Königin Anna Pawlowna geschenkt. Der Besuch des Zaren in Zaandam wurde später mehrfach in der Kunst bearbeitet, so zum Beispiel auf einem Gemälde von Gustave Wappers und in den Opern „Il borgomastro di Saardam“ (1827) von Gaëtano Donizetti und Zar und Zimmermann (1837) von Albert Lortzing.

Zaandam erhielt 1811 die Stadtrechte.

Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist die Region ein Zentrum der Lebensmittelindustrie (u. a. Verarbeitung von Kakao und Senf) sowie der Linoleumindustrie. Ahold ist ein international agierender Handelskonzern. Die erste niederländische Linoleumfabrik stand von 1899 bis 1903 hier, eine weitere Fabrik ist bis heute als Forbo Krommenie in Betrieb.

Sehenswürdigkeiten

Zaanse Schans, Laden
  • Zar-Peter-Haus und Zar-Peter-Denkmal in Zaandam
  • Zaanse Schans und Zaans Museum (Freilichtmuseum über das dörfliche Leben im 19. Jahrhundert und die Nutzung der Windkraft), ein Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH)
    • zahlreiche Industriedenkmäler aus vier Jahrhunderten
    • Windmühlen-Museum (Museumlaan in Koog aan de Zaan)

Städtepartnerschaften

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter

Weblinks


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