Zahlenkombinationsschloss

Zahlenkombinationsschloss
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Erweiterung des Hinweises von Avron. Siehe vorliegend vor allem die Rubrik Zylinderschloss / Stiftschloss



Ein Schloss (von althochdeutsch sloz: Türverriegelung) ist eine zumeist mechanische Vorrichtung, die ein Lösen des Mechanismus (Öffnen) nur unter Verwendung eines passenden Schlüssels zulässt, ohne aber verhindert. Das Schließen kann bei Patentschlössern auch ohne Schlüssel allein durch Zudrücken erfolgen, einfache Schlösser benötigen diesen Schlüssel auch zum Verriegeln (Schließen).

Selbst"schärfende" Schlösser schließen sich nach erfolgter Öffnung bei fehlender Inanspruchnahme in einem definierten Zeitintervall selbsttätig (Autoschlösser).

Schlösser unterscheidet man anhand der verwendeten Sperren und ihrer Bauart:

Inhaltsverzeichnis

Sperrsysteme

Fallriegelschloss

Das Fallriegelschloss ist das älteste bekannte Schloss der Menschheitsgeschichte. Die ersten Hinweise auf Fallriegelschlösser sind Abbildungen auf akkadischen Siegeln des 3. Jahrtausends vor Christus, auf denen der Gott Shamash mit einem Schlüssel in der Hand dargestellt wird. Auch im alten Ägypten wurden Fallriegelschlösser angewendet. Der älteste Originalfund wurde im Palast von Khorsabad gemacht und auf ca. 750 v. Chr. datiert.

Im oberen Bereich des Schlosses befinden sich Stifte, Fallriegel, die durch ihr Eigengewicht in Löcher im Riegel fallen und diesen blockieren. Der bürstenartige Schlüssel hat Zinken, die die einzelnen Fallriegel anheben und den Riegel so wieder freigeben.

Die Variation ergibt sich daraus, dass in den verschiedenen Schlössern unterschiedlich viele Fallriegel in ganz unterschiedlichen Abständen eingebaut werden können. Technologisch betrachtet ist das Fallriegelschloss der direkte Vorläufer des Schließzylinders.

Fallriegelschlösser werden bis heute in bestimmten Regionen der Welt (Westafrika, Anatolien, Färöerinseln) hergestellt und verwendet.

Sperrfederschloss

Sperrfederschloss mit Schlüssel

Das Sperrfederschloss, zumeist ein Vorhängeschloss, besteht aus zwei Teilen. Im Inneren ist die Sperrfeder, oder auch Spreizfedern, versteckt, die die beiden Teile zusammenhält. Sie sieht aus wie der Widerhaken an einem Indianerpfeil. Zum Abschließen drückt man beide Teile des Schlosses zusammen, dabei wird die Sperrfeder durch ein Loch geschoben, spreizt sich auf der anderen Seite und hält so die Schlossteile zusammen.

Zum Aufschließen muss man den Schlüssel ins Schlüsselloch schieben. Der Schlüssel drückt die Sperrfeder wieder zusammen und man kann die beiden Teile des Schlosses wieder auseinanderziehen.

Auf dem Gebiet des heutigen Deutschland sind Sperrfederschlösser spätestens seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. bekannt. Die ältesten Exemplare wurden im Oppidum von Manching, einer keltischen Stadt in der Nähe von Ingolstadt, entdeckt. Sperrfederschlösser werden in Ländern wie Indien, Marokko, der Volksrepublik China und dem Iran bis heute hergestellt.

Schlösser im Römischen Reich

Römische Ringschlüssel 2/3 Jhdt. n.Chr.

Wie andere technische Errungenschaften der Römer haben auch die römischen Schlösser wahrscheinlich hellenistische Vorläufer, von denen allerdings kaum archäologische Belege bekannt sind. Aus der Römerzeit sind hingegen zahlreiche Schlüssel überliefert. Der Aufschwung in der Schlossherstellung in der Römerzeit war einerseits der Verbreitung der Metallverarbeitung in dieser Epoche, zum anderen der urbanen Lebensweise der Römer, die die Verwendung von Schlössern förderte, zuzuschreiben.

Besatzungschloss

Die Besatzungen, oft auch als Eingerichte oder Gewirre bezeichnet, sind die einzigen Sicherungsmerkmale im Schlossbau, die den Untergang des römischen Reiches überlebten. Im gesamten Mittelalter und bis zu den großen Innovationen des 18. und 19. Jahrhundert blieb die Besatzung das einzige effektive Sicherheitsmerkmal, das im Schlossbau bekannt war.

Buntbartschlüssel a:Bart b:Rohr c:Gesenk d:Raute oder Ring e:Köpfchen

Besatzungen sind Hindernisse, Eisenstäbe oder Bleche, die innerhalb des Schlosses in den Drehkreis des Schlüssels eingebaut werden. Die komplexen Muster, die sich zuweilen in den Schlüsselbärten antiker Schlüssel finden, dienen dazu, diese Hindernisse zu umgehen. Nur wenn der Schlüsselbart der Form der Besatzung entspricht, kann er das Schloss aufsperren.

Buntbartschloss

Buntbartschlösser findet man zumeist in Wohnungsinnentüren. Sie weisen lediglich eine Sperre in Form einer Platte vor dem Schließkanal auf, die nur den Schlüssel mit dem richtigen Profil durchlassen soll, und sind durch Lockpicking bereits mit einfachem Werkzeug wie einem Dietrich zu öffnen. Für Buntbartschlösser sind in Deutschland 64 verschiedene Profile üblich. Der Sperrriegel eines handelsüblichen Buntbartschlosses ist lediglich mit einer Stahlfeder blockiert, die durch die Schließfläche des Schlüssels von der Sperre abgehoben wird, so dass die Weiterbewegung des Schlüssels den Riegel bewegen kann. Buntbartschlösser in Wohnungsinnentüren haben üblicherweise zusätzlich zum Sperrriegel noch einen Schnappriegel.

Bramahschloss

Bramahschlüssel
Bramahschloss

Nachdem im frühen Mittelalter fast alle antiken Schlosskonstruktionen in Vergessenheit geraten waren, war Joseph Bramah der erste, der nach einer Stagnationsphase, die seit ca. 450 n. Chr. angedauert hatte, wieder grundlegende Neuerungen in der Sicherheitstechnik einführte.

Das Kernstück des Bramahschlosses sind Metallplättchen, die in einer bestimmten Höhe eingekerbt und radial um das Schlüsselloch angeordnet sind. Das Ende des Schlüsselhalmes besitzt unterschiedlich tiefe Einschnitte.

Diese schieben die Plättchen gerade so tief ins Schloss, dass die Kerben rund um den Zylinder herum auf derselben Höhe sind, so dass er sich vom Schlüsselbart drehen lässt.

Das 1784 erfundene Schloss des Joseph Bramah verlor im 18. Jahrhundert als Haustürschloss immer mehr an Bedeutung, da viele Komponenten aufwendig von Hand gefertigt werden mussten und es deshalb sehr viel teurer in der Herstellung war als die Zuhaltungsschlösser. Was den Sicherheitswert anging, war es seinen Konkurrenten aber deutlich überlegen und es wurde deshalb vor allem im Tresorbau eingesetzt.

Alfred Charles Hobbs schaffte es 1851, 41 Jahre nach dem Tod des Erfinders, als erster, ein Bramahschloss zu überwinden. Allerdings brauchte er dazu 16 Tage, das Chubbsche Schloss hatte er in wenigen Minuten geöffnet.

Zuhaltungsschloss von Robert Barron

Animation eines Zuhaltungsschlosses

Einfache Zuhaltungen sind schon aus der Gotik um die 1300 bekannt. Auch beim Fallriegelschloss mit Drehschlüssel könnte man die vom Schlüssel angehobenen Eicheln als Zuhaltung bezeichnen.

Im Jahre 1778 ließ sich der Engländer Robert Barron als erster ein Zuhaltungsschloss patentieren. Die Idee, Zuhaltungen in ein Schloss einzubauen, war eine radikale Neuerung. Das Grundprinzip sollte später von Chubb weiterentwickelt werden und stellt bis heute die Grundlage für den Bau von Tresorschlössern dar.

Im Barronschloss befanden sich zwei hebelartig bewegliche Zuhaltungen, Messingbleche, auf denen ein Stift aufgelötet war. Der Riegel besaß einen horizontalen Schlitz, oder Kanal, der nach oben und unten Kerben hatte, in die die Stifte der Zuhaltungen einrasteten und ihn festhielten.

Der Schlüsselbart wiederum besaß Einschnitte, die die Zuhaltungsbleche gerade so weit anhoben, dass die Stifte aus den Kerben gehoben wurden und durch den Kanal im Riegel hindurchgleiten konnten. Waren die Einschnitte im Schlüsselbart nur ein wenig zu hoch oder zu niedrig, wurde der Riegel blockiert und das Schloss ließ sich nicht öffnen.

In der Umsetzung seiner Idee war Barron aber noch nicht konsequent und er hielt am Altbewährten fest, indem er sein Schloss noch immer mit einer Besatzung versah und die Zuhaltungen dieser nur als zusätzliches Sicherheitselement hinzufügte.


Chubbschloss

Ein weiteres weltweit verbreitetes Schloss entwickelte der englische Ingenieur Jeremiah Chubb mit dem Chubbschloss, das er 1818 patentieren ließ. Das Grundprinzip der Zuhaltung von Barron wurde zur selben Zeit auch von dem Italiener Tossi weiterentwickelt, der sich ein Patent auf ein Schloss erteilen ließ, das der Chubb-Konstruktion fast völlig glich. Nach Tossi werden solche Schlösser auch tosisch genannt. Allerdings war es Chubb, der dem Zuhaltungsschloss zu seinem Weltruf verhalf.

Chubb kehrte das Prinzip von Barron um und machte es so möglich, eine beliebige Anzahl von Zuhaltungen zu verwenden. Bei seinem Schloss war der Stift am Riegel angebracht und die Zuhaltungen waren mit den Schlitzen als Führungskanäle versehen.

Wie viele Konstrukteure des 19. Jahrhunderts war Chubb von seiner Erfindung überzeugt, so daß er einen hohen Geldpreis für denjenigen aussetzte, der es schaffte, sein Schloss ohne den dazugehörigen Schlüssel zu öffnen. Das Schloss war vorher von Experten der englischen Regierung getestet worden. Als sich ein verurteilter Einbrecher der Herausforderung stellte, hatte man so viel Vertrauen in Chubbs Erfindung, dass man ihm im Erfolgsfalle seine Haftstrafe erlassen wollte. Der ehemalige Schlosser mühte sich über eine Woche erfolglos ab.

Am 22. Juli 1851 öffnete der Amerikaner A. C. Hobbs während der großen Weltausstellung in London das im Crystal Palace ausgestellte Schloss in nur 25 Minuten, ohne es dabei zu beschädigen. Er bediente sich dabei einer später nach im Hobbs'sches Öffnungsverfahren benannten Methode. Diese wird noch heute weltweit von Schlüsseldiensten angewendet. Mit einem von ihm eigens entwickelten Instrument gelang es ihm, die Zuhaltungen abzutasten und in die richtige Öffnungsposition zu bringen.

Scheibenschloss

Scheibenschlösser findet man oft in Möbeln und überall dort, wo eine geringe Bautiefe erforderlich ist. Scheibenschlösser werden jedoch auch in Automobilen und als Fahrradschlösser [1] verwendet. Als Schließmechanismus dienen gefederte Scheiben. Ohne Schlüssel verfangen sich die Scheiben in dafür vorgesehenen Ausfräsungen und blockieren so das Schloss. Der Schlüssel hält die Scheiben in der Mitte des Kerns, so dass dieser zum Öffnen gedreht werden kann. Der gleiche Schließmechanismus, von beiden Seiten verwendet, findet sich im Doppelscheibenschloss. Die geringe Dicke der Scheiben lässt eine wahlweise hohe Baudichte oder geringe Bautiefe zu. Eine Aufhängung der Scheiben an einer vom Schließkanal verschiedenen Achse macht aus dem Scheibenschloss ein Chubbschloss.

Diese Schlüssel gehören zu Schlössern des Prinzips Kromer.

Doppel- und Kreuzbartschloss

Das "Protektorschloss" des deutschen Theodor Kromer wurde 1874 patentiert. Anders als sein Rivale konnte es komplett maschinell hergestellt werden und war somit preisgünstiger als das Bramahschloss. Das Protektorschloss ist im Kern ein Zuhaltungsschloss. Die Zuhaltungen sind aber nicht hebelartig aufgehängt, sondern befinden sich in einem drehbaren Kern. Der Schlüssel hat zwei Bärte, wirkt somit zweifach auf die Zuhaltungen und erreicht so eine Schließvariation von 87 Millionen.

Selten als Türschloss verwendet, findet man Doppelbartschlösser in der Regel bei Schließfächern oder im Tresorbau.

Zylinderschloss / Stiftschloss

Stiftschloss

Die überwiegende Mehrzahl aller heutigen Schlösser sind Stiftschlösser. Sie wurden von Linus Yale jun. 1865 in New York erfunden. Mehrere entweder durch Schwer- oder Federkraft in den Kern gedrückte Stiftsäulen (Stiftpaare), in Gehäuse- und Kernstift unterteilt (zusätzliche Unterteilungen sorgen in Schließanlagen dafür, dass verschiedene Schlüssel dasselbe Schloss aufsperren können), blockieren den Kern, bis alle durch den Schlüssel so weit in das Gehäuse gedrückt werden, dass die Unterteilung an der zwischen Kern und Gehäuse liegenden Scherung liegt.

Zylinderschloss verschlossen
Der Schlüssel hat nun die Stifte passend angehoben
Das Schloss öffnet

Handelsübliche Zylinderschlösser haben 5 oder 6 Stiftsäulen, Bohrmuldenschließzylinder, bei denen die Schließfläche des Schlüssels orthogonal zur Ausrichtung der Stiftsäulen liegt, haben 5 bis 25. Rohrschaftschlösser, die man häufig als Fahrradschlösser oder Ausschaltschlösser in Alarmanlagen findet, haben 7 Stiftsäulen, die kreisförmig um den Schaft angeordnet sind; der Schlüssel in Form eines kurzen Rohrs weist Ausfräsungen auf, in denen die Stifte auf der richtigen Höhe gehalten werden. Mit Sperrwerkzeug kann man aber auch diese Schlösser so manipulieren, dass sie auch ohne den Schlüssel öffnen.

Die Profilierung des Schlüsselloches und des Schlüsselbartes wird auch dazu genutzt, um die Verwendung verschiedener Schlüssel zu ermöglichen:

Elemente eines Zylinderschlosses

Ein Schlüssel passt in mehrere gleichschließende Zylinderschlösser, bei Schließanlagen werden die Profile neben den Stiftteilungen zur Kombination verschiedener Schlüssel benutzt.

Es werden immer wieder neue Gegenmittel entwickelt, die das unberechtigte Öffnen eines Zylinderschlosses erschweren sollen.

Die meisten Zylinder werden aus Messing hergestellt, aber es gibt auch teure und sichere Zylinderschlösser aus rostfreiem Stahl.

Zu den verschiedenen Bauarten von Schließzylindern siehe: Profilzylinder, Ovalzylinder und Rundzylinder.

Zahlenschloss

Zahlenschlösser finden sich in mechanischer Ausfertigung an Koffern, als Fahrradschloss sowie an Tresoren oder Waffenschränken. Mechanische Zahlenschlösser basieren in der Regel auf drehbaren Metallscheiben, die mit einer Einkerbung versehen sind. Die einzelnen Scheiben werden über einen Mechanismus in die richtige Position gedreht, ein Funktionsriegel greift in die Kerben und der Mechanismus wird entsperrt.

Als mechatronische Variante findet man sie seltener an Türen und Tresoren. Die elektrische Variante findet sich bei manchen Autoradios und Alarmanlagen. Die mechanische Variante funktioniert mit Scheiben, die bei allen Zahlen außer denen der richtigen Kombination Sperren aufweisen. Die mechatronische Variante entspricht einem elektronischen Zahlenschloss mit einer Auslösung durch einen Servomotor oder eine ähnliche Einrichtung.

Magnetschloss

Mechanische Magnetschlösser haben sich nie durchgesetzt. Sie funktionieren nach dem Prinzip der Verwendung gleichartig gerichteter Magneten, um eine Abstoßung des Kerns zu erreichen. Elektronische Schlösser, deren Schlüssel eine Zahl auf einer elektromagnetisch les- und beschreibbaren Schlüsselkarte darstellt, sind hingegen wesentlich verbreiteter, werden vermutlich aber in Zukunft vermehrt durch RFID-Technik abgelöst werden.

Funkschloss

Funkschlösser finden sich, meistens ergänzt durch mechanische Schlösser für den Fall eines Stromausfalls, am häufigsten in Automobilen. Es gibt aber auch mechatronische Funkschlösser, oftmals mit RFID-Schlüsseln, in Türen.

Motorschloss

Ein Motorschloss schließt den Riegel mittels eines Elektromotors. Es gibt interne Ausführungen (so groß wie ein Schließzylinder) und externe Ausführungen, die für Schließzylinder geeignet sind, die auf der einen Seite einen Knauf (oder Ähnliches) haben. Vorteile von Motorschlössern sind, dass man nicht vergessen kann abzuschließen und dass der Zugriff auch mit einem anderen System (Zahlenschloss, Transponder, Chipkarte, etc.) erfolgen kann.

digitaler Schließzylinder

Ein digitaler Schließzylinder hat die Form eines normalen Schließzylinders, wird allerdings mittels Transponder aktiviert. Es gibt (meist) kein normales Schlüsselloch. Gespeist wird er mittels einer (oder mehrerer) Batterie(n). Erstmals wurde ein digitaler, batteriebetriebener Schließzylinder von SimonsVoss (heute SimonsVoss Technologies AG) 1997 vorgestellt.

Vexierschloss

Ein Vexierschloss ist eine Vorrichtung in Schlossform, bei der die Öffnung mit einer verdeckten/getarnten Einrichtung erfolgen kann, wenn das Schloss nicht vorher noch mit einem Schlüssel verschlossen wurde.

Die ältesten bekannten Trick- oder Vexierschlösser sind die römischen Hangschlösser mit Maskendeckel aus dem 2. bis 3. Jahrhundert.

Durchsteckschloss oder Berliner Schloss

Das Durchsteckschloss ist eine Berliner Erfindung. Es wird auch Schließzwangschloss genannt. Erfunden hat es ca. 1912 der Schlossermeister Johann Schweiger. Das Durchsteckschloss wird heute noch in Berlin-Gesundbrunnen bei Albert Kerfin & Co GmbH hergestellt. Zum Durchsteckschloss gibt es den passenden Durchsteckschlüssel.

Elektro-mechanische Schlösser mit Knock-Code-Technologie

Elektronische Schlösser bestehen in der Regel aus zwei Hauptmodulen: ein Schloss auf der Innenseite und eine Bedieneinheit auf der Außenseite. Um die beiden Komponenten mit Kabeln zu verbinden, ist die Bohrung eines Loches in die Tür oder in das Schloss notwendig. Das Risiko, dass jemand Zugang zu dieser Verbindung bekommt, besteht immer. Als Sicherung dagegen kann man solche Schlösser dergestalt ausführen, dass sie komplett blockieren, sobald eine Manipulation stattfindet. Das Öffnen, auch durch befugte Personen, ist dann nicht mehr möglich.

Schlösser mit Knock-Code-Technologie wollen das Risiko des "Abhörens" der Code-Übertragung bzw. auch die Möglichkeit einer probeweise erfolgenden Eingabe der Öffnungscodes durch Unbefugte verhindern. Ein solches Schloss ist an der Innenseite einer Tür oder Containers etc. montiert und hat zur Außenseite keinerlei Durchbohrungen für mechanische Schlüssel oder Kabel. Damit gibt es keinen Zugang zum Schloss, womit der eben geschilderte Nachteil der elektronischen Schlösser eliminiert ist.

Mittels eines Codeschlüssels, dem "KnocKey", werden Klopfzeichen auf feste Materialien übertragen. Die Klopfzeichen eines solchen Schallgebers bilden den "Knock-Code" oder "Klopf-Code". Die Codierung ist in der Kombination der Zeitintervalle zwischen den einzelnen Klopfzeichen enthalten; es sind also nicht die Klopftöne selbst maßgeblich, sondern vielmehr die variablen Zeiträume dazwischen, deren Änderungen klein genug sind, um vom menschlichen Gehör nicht mehr unterschieden werden zu können. Durch die algorithmisch verschlüsselten Variationsmöglichkeiten gibt es Milliarden verschiedener Kombinationen. Das System funktioniert mit allen festen Materialien: Holz, Glas, Kunststoff, Metall und Stahlbeton.

Das Trivialpatent wurde 2001 von dem Erfinder Ilan Goldman weltweit angemeldet. Eine Angriffsmöglichkeit bestünde z. B. darin, ein Körperschall-Mikrofon und ein geeignetes Aufzeichnungsgerät unauffällig so zu deponieren, dass die Klopfzeichen "mitgeschnitten" werden können. Diesem Problem der sogenannten "Replay-Attacken" begegnet man wiederum durch Verwendung von Knock-Codes in der Form von One-Time-Keys, aber einen "abhörsicheren" Übertragungskanal für die Code-Übermittlung kann diese Technologie nicht bereitstellen.

Treibriegelschloss

Das Treibriegelschloss ist ein Schloss, bei dem der Schließmechanismus nicht unmittelbar an der Verriegelungsstelle betätigt wird. Treibriegelschlösser werden meist durch Betätigung eines Schließzylinders zur Ent- oder Verriegelung freigegeben. Die Verriegelungselemente (Stangen, Riegel) werden dann z. B. über einen Drehgriff oder Kipphebel bewegt. Verwendung findet es z. B. bei Garagentoren, Dokumentenschränken, allgemein dort, wo die Betätigungskraft für die Zuhaltungen nicht durch den Schließzylinder selbst aufgebracht werden kann, ohne dass dabei die Gefahr der Beschädigung für Zylinder und/oder Schlüssel bestünde.

Bauarten

Antikes Schloss in einem Tempel in Kathmandu (Nepal)
  • Vorhängeschloss
  • Kastenschloss (Schloss im Schlosskasten an der Innenseite von Türen oder Möbelstücken)
    • Mauskastenschloss (Kastenschloss, bei dem die Falle nicht in das Schloss eingezogen, sondern gehoben wird)
  • Einstemmschloss, auch Einsteckschloss, für Türen – siehe Türschloss
  • Im Auto
    • Zündschloss mit Lenkrad- und oder Wegfahrsperre
    • Türen und Heckklappe mit Zentralverriegelung mit Funkfernsteuerung
    • Beim Dachträger bei den Befestigungsschrauben
  • Beim Fahrrad
    • Mit Schlüssel oder Zahlenkombination und Stahlseil, das durch Rahmen, ein Rad und den hoffentlich fest montierten Fahrradständer geführt wird.
    • Mit Kette (meist mit einem Schlauch gepolstert) und einem Vorhängeschloss.
  • In Handschellen ist ein Schloss fest eingebaut

Literatur

Berufe

Quellen

  1. Fahrradschloss mit Scheibenzylinder

Weblinks


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