- AAARGH
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Association des anciens amateurs de récits de guerre et d’holocauste (AAARGH), deutsch: „Verein der ehemaligen Liebhaber von Kriegs- und Holocaust-Erzählungen”, ist eine 1996 gegründete Gruppe, die Texte von international bekannten, vor allem französischen und deutschen Holocaustleugnern in mehreren Sprachen kostenlos im Internet verbreitet.
Sie bietet diese Texte mit dem Anspruch an, unterdrückte Informationen zugänglich zu machen und so einen Beitrag zu einer vorurteilsfreien Diskussion um den Geschichtsrevisionismus zu leisten. Veröffentlicht und verlinkt wurden Aufsätze und Texte von Serge Thion, Robert Faurisson, Germar Rudolf, Günter Deckert und Andreas Röhler, Herausgeber der Zeitschrift Sleipnir, die eine ähnliche Zielsetzung verfolgt.
Wegen des Missbrauches von Texten international anerkannter Historiker wurden die Internetseiten von AAARGH bereits mehrfach behördlich geschlossen. Für neuen Webspace sorgte bis November 2000 der Schwede Ahmed Rami, der die Zusammenführung von islamischem Fundamentalismus mit europäischem und US-amerikanischem Geschichtsrevisionismus anstrebt. Die Webseite wird seit März 2001 von der belgischen Organisation Vrij Historisch Onderzoek (VHO) des Siegfried Verbeke gehostet, für deren Internetgestaltung der deutsche rechtsextreme Holocaustleugner Germar Rudolf verantwortlich ist.
Nach Einschätzung der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) versucht die AAARGH, „dem Revisionismus ein seriöses und harmloses Image zu verleihen”. Die Verbindung zu Rami mache „die merkwürdige Affinität einiger rechtsextremer Gruppierungen zum islamischen Fundamentalismus” deutlich, die „ihre Gemeinsamkeit im Antisemitismus/Antizionismus” finde.
Am 13. Juni 2005 verurteilte das Tribunal de Grande Instance in Paris mehrere große französische Internet-Provider dazu, ihren Kunden auf französischem Hoheitsgebiet den Zugriff auf die Webseiten der AAARGH zu sperren.
Weblinks
- Sperrverfügung des TGI Paris (französisch)
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