Zaringia

Zaringia

Die Zaringia Heidelberg wurde 1880 von Studenten an der Universität Heidelberg gestiftet und ist eine farbentragende, pflichtschlagende Studentenverbindung in Heidelberg.

Inhaltsverzeichnis

Name und Symbole

Der volle Name der Zaringia lautet Zaringia Heidelberg. Die Mitglieder wie auch die ganze Verbindung werden Die Zähringer genannt. Der Name Zaringia ist die latinisierte Form des Namens des Badischen Adelsgeschlechts der Zähringer und drückt die Verbundenheit zum Land Baden aus.

Couleur

Als farbentragende Verbindung hat sich die Zaringia in Anlehnung ans Heidelberger Stadtwappen die Farben schwarz-gold-grün gegeben. Dies sind die Farben der Cheruskia, die sich ursprünglich die Farben rot-schwarz-gold gegeben hatten. Die Fuchsenfarben sind gold-grün. Die Bänder haben jeweils eine goldene Perkussion. Die Mitglieder tragen selten dazu eine dunkelgrüne Mütze (Heidelberger Format) mit schwarz-goldener Perkussion.

Berühmte Mitglieder

  • Ludwig Sütterlin (deutscher Sprachwissenschaftler)
  • Felix Kaul (Bundesanwalt zur Zeit der RAF)
  • Richard Schering (Gründersohn der Schering AG)
  • Otto Gauer (Begründer der Gravitationsphysiologie)

Zaringia in den Medien

Mitte des Jahres 2005 fanden die Zähringer in der regionalen wie auch überregionalen Presse Erwähnung. Anlass hierfür war ein Werbemotiv der baden-württembergischen Grünen (Bündnis 90/Die Grünen): dieses zeigte ein anlässlich des 125. Stiftungsfestkommerses aufgenommenes Foto, auf welchem als Ehrengast und Redner der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Günther Oettinger, und die Chargierten der Zähringer sowie 16 weiterer Studentenverbindungen zu sehen sind. Verbunden mit Claims wie „51 bunte Hunde und ein schwarzes Schaf“ wurde auf Plakaten, Postkarten und eCards für die Grünen geworben.

Das strittige Motiv war ursprünglich als internes Erinnerungsfoto für das Archiv der Verbindung gestellt worden. Doch machte ein Fotograf der Rhein-Neckar-Zeitung anlässlich der Berichterstattung über das 125. Stiftungsfest Zaringias hiervon ohne Erlaubnis eine eigene Aufnahme, an welcher später der Ortsverein der Heidelberger Grünen die Rechte erwarb. Die Tatsache, dass die Grünen dieses pikante Motiv für Werbezwecke nutzen, sorgte ebenso für Aufsehen wie die Klage der abgebildeten Zähringer, die in dieser Form nicht als „Werbeträger“ missbraucht werden wollten. Der Streitfall wurde schließlich vor dem Heidelberger Landgericht verhandelt, wo die Heidelberger Grünen den Prozess verloren. Mit dem Urteil des Landgerichtes Heidelberg erwirkten die Kläger, dass ihr Gesicht fortan geschwärzt werden musste. Die ebenfalls verklagte Landtagsfraktion der Grünen in Baden-Württemberg bot danach einseitig an, ihre überregionale Werbung u. a. mit Kinowerbefilmen und eCards umgehend einzustellen. Der Kläger verzichtete daraufhin seinerseits auf weiterführende, rechtliche Schritte gegen die grüne Landtagsfraktion.

Spiegel Online beschrieb diesen Vorgang seinerzeit folgendermaßen:

„Darum musste das Landgericht am Donnerstag doch noch entscheiden und bestätigte seine Position aus der Vorwoche. Die Richter sahen die persönliche Rechte des Klägers verletzt, er sei gegen seinen Willen in den politischen Meinungskampf hineingezogen worden. Deshalb müssen die Grünen auf den Plakaten das Gesicht des Studenten schwärzen. Aber dem hatten sie ja bereits zugestimmt.[1]

Und weiter:

„‚Spaß haben und Erfolg‘ ist ihr [der Zähringer] Motto. Und beides kann man ja auch vor Gericht[1]

Literatur

  • Tillmann Bechert: 110 Jahre Zaringia. 1880–1990. Eine Chronik in Bildern, Texten und Dokumenten. Heidelberg 1990. 
  • Willy Schubert (Hrsg.): 140 Jahre Vandalia Breslau. Geschichte und Geschichten um die Landsmannschaft Vandalia Breslau. Heidelberg 1999. 

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Jochen Leffers: Verbindungsstudent will partout nicht für Grüne werben. In: Spiegel Online. 28. Juli 2005 (Online). 

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