Zechine

Zechine
Venezianische Zecchine aus der Zeit 1400–1413

Die Zecchine (italienisch zecchino), auch Dukat genannt, war eine ursprünglich venezianische Goldmünze, die erstmals 1284 geprägt wurde. Die Herkunft der Bezeichnung ist entweder von der Münzanstalt (Zecca) abgeleitet oder von dem arabischen sikka, der Bezeichnung für Prägstock.

Sie wurde in Venedig und dann auch in ganz Italien und den angrenzenden Ländern vom 13. bis zum 19. Jahrhundert verwendet.

Die Vorderseite zeigt den Heiligen Markus beim Überreichen der Kreuzfahne an den Dogen. Die Rückseite weist das Bildnis Jesu in einer Mandorla auf. Der Goldgehalt einer Zecchine beträgt 3,5 g.

Die Zecchine bildete mehrere Jahrhunderte lang ein im Orient beliebtes Zahlungsmittel, ehe sie vom holländischen Dukaten abgelöst wurde. Österreich prägte die Zecchine als Handelsmünze noch bis 1822. Der Wert lag damals bei etwa 9,6 Mark.

Literatur

  • Clavis mediaevalis : Kleines Wörterbuch der Mittelalterforschung / In Gemeinschaft mit Renate Klauser hrsg. von Otto Meyer. Harrassowitz, Wiesbaden 1962

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  • Zechine — (Zecchino, Mehrzahl Zecchini, franz. Sequin), 1) eine zuerst 1280 in Venedig im Münzgebäude la Zecca (daher der Name) geprägte Goldmünze, als Nachahmung der apulischen Ducaten. Sie waren ursprünglich 24 Karat, dann 23 Karat 10 Gräu fein, 668/10… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Zechine — (ital. Zecchino, spr. sekīno, von der Münzstätte zecca), Goldmünze ohne Jahreszahl, zuerst in Venedig nach 1280 geprägt mit dem heil. Markus, wie er dem knienden Dogen die Kreuzesfahne überreicht, auf der Rückseite SJT. T(ibi) XPE (= Christe)… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Zechine — Zechīne (ital. zecchino), ursprünglich venet. Goldmünze, von Österreich noch bis 1822 geprägt, etwa = 9,6 M; auch ältere türk. und ägypt. Goldmünze, s. Fonduk …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Zechine — Zechine, eine Goldmünze, die früher nur von der Republik Venedig geprägt wurde, später aber in Toscana, Genua, Mailand, Sardinien, Bologna und in der Türkei ebenfalls üblich ward. Eine Z. in Bologna gilt 3 Thlr. 20 Gr., in Mailand 3 Thlr. 1 Gr.,… …   Damen Conversations Lexikon

  • Zechine — Zechine, der venet. Dukate, von der venet. Münzstätte (a Zecca) genannt; s. Dukate …   Herders Conversations-Lexikon

  • Zechine — Ze|chi|ne 〈f. 19〉 alte venezian. Goldmünze, in Europa (= Dukaten) u. dem Vorderen u. Mittleren Orient verbreitet [<mhd. zesin <ital. zecchino „Zechine“; zu zecca „Münzstätte (von Venedig)“ <arab. dar assikka „Münzstätte“; zu sikka „Münze …   Universal-Lexikon

  • Zechine, die — Die Zechīne, plur. die n, der Nahme einer Venetianischen Goldmünze, welche 22 Venetianische Lire, oder 21/2 Rthlr. Conventions Geld hält. Das Wort ist aus dem Ital. Zecchino, welches wieder von Zecca, die Münze, das Münzhaus, abstammet …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Zechine — Ze|chi|ne 〈f.; Gen.: , Pl.: n〉 alte venezian. Goldmünze, in Europa (= Dukaten) u. dem Vorderen u. Mittleren Orient [Etym.: <mhd. zesin <ital. zecchono; zu zecca »Münzstätte (von Venedig)« <arab. dar assikka »Münzstätte«; zu sikka »Münze; …   Lexikalische Deutsches Wörterbuch

  • Zechine — Ze|chi|ne die; , n <aus it. zecchino zu zecha »Münzstätte (in Venedig)«, dies aus arab. sakk »Münze«>: 1. alte venez. Goldmünze (13. 17. Jh.). 2. (nur Plur.; ugs.) Geld; <zur Verfügung stehende Geldmittel …   Das große Fremdwörterbuch

  • Zechine — Ze|chi|ne, die; , n <italienisch> (eine alte venezianische Goldmünze) …   Die deutsche Rechtschreibung

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