Zeidler&Wimmel

Zeidler&Wimmel
Reichstagsgebäude in Zusammenarbeit von Paul Wallot mit der Firma Zeidler & Wimmel erbaut
Brandenburger Tor in Zusammenarbeit mit Karl Friedrich Schinkel mit der Fa. Zeidler&Wimmel aufgebaut

Das Unternehmen Zeidler & Wimmel (Z+W) war in den 1930er Jahren eine der größten Steinmetzfirmen Deutschlands mit mehr als 1.600 Beschäftigten. Sie wurde im Jahre 1776 in Berlin gegründet und ist damit eine der ältesten Steinmetzfirmen Deutschlands. Sie beschäftigt derzeit (2008) nach eigenen Angaben etwa 100 Personen und hat ihren Hauptsitz in Kirchheim bei Würzburg.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Steinmetzfamilien Wimmel, Zeidler und später auch Metzing waren an mehreren bedeutenden Steinbauten Deutschlands beteiligt. Der Steinmetzmeister Johann Heinrich Wimmel gründete 1776 einen Steinmetzbetrieb in Berlin, der sich unter der Bautätigkeit Friedrichs des Großen in kurzer Zeit zum größten Berliner Steinmetzbetrieb entwickelte. Bekannt ist das Brandenburger Tor und das Reichstagsgebäude; nahezu unbekannt ist, dass diese Bauwerke von Z+W ausgeführt wurden. Die meisten durch die Firma Z+W ausgeführten Bauarbeiten spiegeln deutsche Geschichte wider. In allen historischen Epochen pflegten die Steinmetzen der Familien Wimmel, Zeidler und später auch Metzing die Zusammenarbeit mit Architekten und Bildhauern. Zwischen Z+W und den Architekten Karl Friedrich Schinkel und Paul Wallot und den Bildhauern Christian Daniel Rauch und Johann Gottfried Schadow bestanden nicht nur geschäftliche, sondern auch partnerschaftliche bzw. freundschaftliche Beziehungen. Der Schwerpunkt der Bautätigkeit von Z+W lag in Berlin, und die verbauten Steine stammten größtenteils aus den östlichen Steinabbaugebieten Deutschlands.

Im Jahre 1939 beschäftigte die Firma rund 1.600 Arbeiter in sieben Werken und 21 Steinbrüchen und sie war damit einer der größten Steinmetzbetriebe, den es je in Deutschland gegeben hat. Am Ende des Zweiten Weltkrieges hatte Z+W Acht Zehntel ihrer Betriebssubstanz verloren und gründete sich in Kirchheim bei Würzburg neu. 1989 verkaufte Hellmut Metzing Z+W an die Philipp Holzmann AG, die diese wiederum 2004 an die H. Geiger Stein- und Schotterwerke aus Kinding weiter verkaufte.

Berlin, Königskolonnaden durch die Fa. Z+W aus Elbsandstein 1778-1780 aufgebaut
Neue Wache von Fa. Z+W 1818 in Elbsandstein aufgebaut

Persönlichkeiten

Am 11. März 1776 wurde durch den Steinmetzmeister Johann Heinrich Wimmel die Steinmetzfirma Wimmel in Berlin gegründet, die sich durch die rege Bautätigkeit von Friedrich dem Großen rasch zur größten Steinmetzfirma Berlins entwickelte. Dabei hatte er den Einspruch der Steinmetzmeister Berlins zu überwinden, die meinten, dass „...da der Steinmetzmeister in Berlin genug seyen...“ Dieser Einspruch wurde „per decretum Magistratus“ aufgehoben.[2] Johann Heinrich Wimmel wurde als Sohn einer Bürgerfamilie 1749 in Kassel geboren, erlernte den Beruf des Steinmetzen, und seine Wanderschaft führte in unter anderem nach Straßburg und nach Berlin, wo er am 4. Januar 1776 den Meisterbrief erhielt und an der Pommeranzenbrücke seine erste Werkstatt, in der Ufernähe eines heute zugeschütteten Seitenarms der Spree, aufbaute. In seiner Schaffenszeit erwarb der Steinmetzmeister das Vertrauen von berühmten Berliner Architekten wie Carl von Gontard, Carl Gotthard Langhans und David Gilly, und dessen Sohn Friedrich Gilly und von Steinbildhauern wie beispielsweise Johann Gottfried Schadow. Als Wimmel 1818 starb, hatte er das Brandenburger Tor und die Königskolonnaden in Berlin gebaut.

Phillip Heinrich Wimmel

Von seinen Söhnen übernahm der älteste, Phillip Heinrich Wimmel, der als einziger den Beruf des Steinmetzen erlernt und 1801 das Meisterrecht erworben hatte, die Unternehmung. Die anderen Söhne wurden Baudirektoren in Berlin und bei Fürst Hermann von Pückler-Muskau. Der Ruf der leistungsfähigen Unternehmung und die aufgebauten Firmenbeziehungen halfen der Steinmetzfirma, die schwierige Zeit der Freiheitskriege zu überleben, als geplante Steinfassaden aus Kostengründen in Stuck- und Putz ausgeführt wurden.
Friedrich der Große hatte am 6. Juni 1754 verfügt, dass für Staatsbauten ausschließlich der Ummendorfer Sandstein, ein Weichgestein aus der Gegend von Magdeburg, zu verwenden sei. Wimmel verbaute das Material am Berliner Stadtschloss, Zeughaus Berlin, Brandenburger Tor, Alten Museum und an der Neuen Wache. [3] Anfang des 19. Jahrhunderts wurde begonnen, auch Hartgesteine zu verarbeiten und hierfür verwendete man zunächst die Findlinge aus der Mark Brandenburg und aus Preußen. König Friedrich Wilhelm III. gab den Steinmetzmeistern Wimmel und Trippel den Auftrag, die Säulenvorhalle des Mausoleums im Schloss Charlottenburg mit inländischem Granit umzubauen. Weitere Denkmalsockel und Denkmale, Säulen, Schalen usw. wurden in dieser Firma maschinell hergestellt, poliert und erfolgreich verkauft.
Goethe lobte in einem Schreiben die Granitarbeiten, wobei er neben den vier Granitsäulen am Mausoleum im Charlottenburger Schloss insbesondere die große Granitschale im Lustgarten mit 6,91 Metern Durchmesser und 75 Tonnen Gewicht davor hervorhob. [4]
Wimmel pflegte nicht nur geschäftliche Beziehungen zu Architekten und Bildhauern, wie z. B. zu Schinkel, sondern eine freundschaftliche, die brieflich dokumentiert ist. [5]
Für hervorragende technische Leistungen erhielt Phillip Heinrich Wimmel 1828 vom König die Medaille für Kunst und Gewerbe.

Im Jahre 1831 verstarb er. Die Witwe Phillips besaß besonderen Bürgersinn, als sie als einzige Frau in der Berliner Bürgerwehr 1848 für Berlin und für die Verfassung Preußens auf die Barrikaden ging. [6]

Adolf Heinrich Wimmel

Sein Sohn Adolf Heinrich Wimmel übernahm das Geschäft und knüpfte neben den bestehenden Kontakten zu Schinkel, auch zu weiteren Berliner Architekten und Bildhauern wie Carl Ferdinand Langhans, Friedrich August Stüler, Ludwig Persius, Heinrich Strack und zu den Bildhauern Christian Daniel Rauch und Friedrich Drake Kontakte. Zu seinen größten Leistungen zählten der Bau das Palais von Kaiser Wilhelm I., der Säulenhalle vor dem Palais von Prinz Albrecht in der Wilhelmstraße und der Kapelle im Schloss Berlin über dem Eosanderportal. 1853 wurde er für den gelungenen Kapellenbau zum Königlichen Hofsteinmetzmeister ernannt. Im gleichen Jahr ließ sich der Steinmetzmeister Johann Gotttlieb Zeidler aus Frankfurt (Oder) in Berlin nieder, der geschäftliche und freundschaftliche Beziehungen zu den Wimmels aufbaute. Dies sollte für die Firmenentwicklung von Z+W von großer Bedeutung werden.

Früh starb Adolf Heinrich Wimmel im Jahre 1859 und hinterließ einen minderjährigen Sohn namens Paul.

Paul Wimmel

Die Witwe Adolfs führte die Geschäfte weiter und Paul Rasche, ein Architekt, der mit Heinrich Strack zusammengearbeitet hatte und beim Bau der Siegessäule eine leitende Stelle innehatte, war in der Zwischenzeit in die Firma Wimmel eingetreten, die unter der Firmenbezeichnung Paul Wimmel&Co. weitergeführt wurde.
Inzwischen war in der Lehrter Straße das Firmengelände und die Werkstatt mit modernem Maschinenpark ausgestattet worden, in der zum ersten Male in Berlin mit diamantbesetzten Sägeblättern Steine zerteilt wurden.
Im Jahre 1886 übernahm ihr Sohn, Paul Wimmel, in vierter Generation, die Firma Wimmel. In der Zwischenzeit hatten die Söhne Carl und Otto Zeidler die Firma ihres Vaters als Steinmetzfirma Gebr. Zeidler übernommen. Aufgrund der großen Bautätigkeit schlossen sich Wimmel und die Zeidlers im Jahre 1872 zusammen und errichteten in Bunzlau neben den Sandsteinbrüchen ein gemeinsames Werk mit der neuen Firmenbezeichnung Zeidler & Wimmel. Diese Firma erschloss, kaufte und pachtete schlesische Sandsteinbrüche in Alt-Warthau, Rackwitz, Sirgwitz, Plagwitz und Hockennau. Ferner wurde in Löwenberg ein Werkplatz eingerichtet. Damit waren die drei Firmen, die Firma Z+W in Bunzlau, die Steinmetzfirmen Gebr. Zeidler und Paul Wimmel&Co in Berlin in der Lage, den großen Bedarf an Werksteinen im Wettbewerb mit anderen Firmen nicht nur zu befriedigen, sondern diesen Wettbewerbsvorteil zu nutzen. Die Großaufträge in Berlin häuften sich, wie zum Beispiel die Dombauarbeiten am Gendarmenmarkt, der Bau des Berliner Abgeordnetenhauses, des Kunstgewerbemuseums, der Technischen Hochschule, des Museums für Völkerkunde und des Kaiserlichen Marstalls. Aber nicht nur in Berlin war die Firma erfolgreich, es folgten Bauaufträge für den Römer in Frankfurt a.M., für die Rochuskapelle in Bingen, für das Schloss in Posen und Bauten in Potsdam. Der Bau des Reichstagsgebäudes 1884 begann durch die Firma Paul Wimmel&Co, ein Bau, der bis zur Fertigstellung 24 Millionen Mark kostete. 1884 beschäftigte das Bunzlauer Unternehmen bereits 800 Arbeiter und war damit eines der größten deutschen Steinmetzunternehmen.
Im Jahre 1892 erhielt das Unternehmen die Goldene Staatsmedaille.
Und im gleichen Jahr wurde Z+W mit dem Bau des Stieglitzmuseums in St. Petersburg beauftragt. Weitere bemerkenswerte ausländische Aufträge schlossen sich an: Der Schlossbau Massandra auf der Krim, der Denkmalsbau für den Kaiser Russlands Alexander II., der Bau des Palais' für den Großfürsten Wladimir, Paul und Alexei Alexandrowitch und weitere Bauten.

Adalbert Metzing

Fassade des KaDeWe (Kaufhaus des Westens) in Berlin

1896 erhielt die Firma Gebr. Zeidler für ihre Werksteinarbeiten die Silberne Staatsmedaille. 1903 ging die Bunzlauer Z+W in den Besitz der Gebr. Zeidler über. Im Jahre 1905 übernahm die Leitung dieser Firmen Steinmetzmeister Adalbert Metzing, ein Nachkömmling der traditionellen Steinmetzfamilie Metzing. Diese Firma Gebr. Zeidler baute das Kaufhaus des Westens (KaDeWe), das Warenhaus Tietz und erstellte weitere Steinbauten.
1907 kaufte Paul Metzing die drei Steinmetzbetriebe auf und führte die Betriebe unternehmerisch getrennt weiter, um sie 1920 durch Adalbert Metzing zu einem Unternehmen Zeidler & Wimmel zusammenzuführen. Damit hatte der geschickte Wimmel ein Unternehmen geschaffen, das den deutschsprachigen Raum dominierte und ferner zahlreiche Aufträge auch aus dem Ausland erhielt.
1910 erhielt Adalbert Wimmel für seine Erfolge den sogenannten Kronenorden und ihm wurde der Titel Königlicher Hofsteinmetzmeister verliehen. Er rundete seine Erfolge ab durch den Erwerb von Muschelkalk-Steinbrüchen in Kirchheim bei Würzburg, errichtete Zweigniederlassungen in Danzig und Wien. Unermüdlich wurden Sandsteinbrüche in Schlesien im Heuscheuergebirge, in Wallisfurth und in Friedersdorf sowie Granitbrüche in Jannowitz erworben. Travertin-Steinbrüche in Dittwar und an zwei weiteren Standorten in der Schwäbischen Alb wurden erschlossen. Werkplätze entstanden in Wien und Danzig und in Jannowitz wurde ein Granitwerk aufgebaut.
1929 wurde Metzing der Titel eines Dr.-Ing. ehrenhalber durch die Technische Universität Danzig verliehen, er wurde Honorarkonsul der Türkei, er wurde Ehrenbürger in Kirchheim, er war Sachverständiger und Gutachter im In- und Ausland.
1939 hatte Adalbert Metzing mit seiner Z+W sieben Verarbeitungswerke und 21 Steinbrüche mit rund 1.600 Mitarbeitern. Damit war der Höhepunkt für diese Firma überschritten. Am Ende des Zweiten Weltkriegs gingen rund 8/10 des Besitzes von Z+W verloren, wie auch die Werke und Steinbrüche in Schlesien, das Wiener Büro und Werk, die Steinbrüche in Österreich, die Zweigniederlassung und Werkstätte in Danzig.

Hellmut Metzing

Adalbert Metzing baute Z+W in Kirchheim bei Würzburg und Riedlingen mit den dortigen Steinbrüchen nach 1945 wieder auf und übergab die Geschäftsführung an seinen Sohn Hellmut Metzing, dem späteren Alleininhaber von Z+W. Kirchheim wurde Hauptsitz von Z+W. Fritz Metzing leitete die Zweigniederlassung in München und Adalbert Metzing Jun. die in Riedlingen mit den Travertinsteinbrüchen. In Düsseldorf wurde eine Zweigniederlassung mit technischem und kaufmännischem Büro eingerichtet und in Hannover bestand eine weitere Zweigniederlassung. [7] 1955 wurde die Werksanlage in Kirchheim modernisiert. Die Steinbrüche in Kösseine und Liebenstein im Fichtelgebirge wurden für die Granitgewinnung erschlossen. Eine Erschließung eines Steinbruchs für Londorfer Basaltlava erfolgte und bildete einen Einstieg in denkmalpflegerische Geschäftsfelder, denn dieser Stein wurde für längere Zeit das Ersatzgestein des Kölner Doms. 1955 wurde die Werksanlage in Kirchheim auf den neuesten technologischen Stand gebracht. [8]
Z+W knüpfte wieder an die traditionelle Zusammenarbeit von Architekten und Bildhauern an, was sich 1961 in einem Europäischen Bildhauersymposium mit dem Bildhauer Karl Hartung und anderen manifestierte. Metzing wurde Honorarkonsul von Guatemala, die Julius-Maximilian-Universität Würzburg ernannte ihn 1962 zum Ehrendoktor, 1969 wurden ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande und 1971 der Bayerische Verdienstorden verliehen. Von 1979 bis 1999 hatte er das Amt des Präsidenten des Deutschen Naturwerksteinverbandes inne.
1981 endete die Ära Z+W im Familienbesitz der Familie Metzing, denn die Philipp Holzmann AG übernahm Anteile der Firma, um schließlich 1983 100 Prozent aller Firmenanteile zu halten. 1989 ging Hellmut Metzing als Geschäftsführer in den Ruhestand. Joachim Grüter wurde sein Nachfolger bis 2007; ihm folgte Anton Gerstner.

1999 starb Hellmut Metzing im Alter von 80 Jahren. 2004 erfolgte ein erneuter Eigentumswechsel und Z+W wurde eine Tochter der H. Geiger Stein- und Schotterwerkegruppe.

Heute (2008) liegen Hauptsitz und Werk in Kirchheim mit Zweigstellen in München, Frankfurt am Main, Hannover, Düsseldorf, Berlin, Hamburg und Stuttgart. Z+W führt Steinbrüche in Kirchheim, Leistadt/Pfalz, Olsbrücken, Warthau (Polen) und Riedlingen. In Polen gibt es eine Tochtergesellschaft Bober. Nach eigenen Angaben beschäftigt Z+W über 100 Personen. Zeidler & Wimmel fertigt eine breite Palette von Natursteinarbeiten für Fassaden, Fußböden, Wandverkleidungen, Treppen, Fensterbänke, Massivarbeiten, Steinbildhauer- und Restaurierungsarbeiten.

Bauwerke, Arbeiten (Auswahl)

Es ist nicht möglich alle Arbeiten der Firma Zeidler & Wimmel hier aufzunehmen, es fehlen deshalb zahlreiche Bauwerke, Schlösser, Kommunalbauten, Kirchen und Kircheninnenausbauten. Es handelt sich lediglich um eine kleine Auswahl. Die verwendeten Steinmaterialien sind entsprechend angegeben. Abweichende Datierungen von Gebäuden erklären sich aus den von Zeidler & Wimmel veröffentlichten Angaben, die sich oft nur auf die Ausführung oder Lieferung der Steinmetzarbeiten beziehen.

1776 bis 1945

Deutschland

Berlin
Barockes Zeughaus in Berlin
Abgeordnetenhaus Berlin
Kriminalgericht Berlin
  • Kriminalgericht Moabit: Alt-Warthauer und Rackwitzer Sandstein
  • Landesversicherungsanstalt Berlin am Köllnischen Fischmarkt (1903–1905, nach Entwurf von Alfred Messel): Kirchheimer Muschelkalkstein
  • Erweiterungsbau der Oberpostdirektion Berlin (1910–1911): Tuffstein und Hardheimer Muschelkalkstein
  • preußisches Eisenbahnzentralamt, Hallesches Ufer 35/36 (1911–1915): Cottaer Sandstein
  • Kaiser-Friedrich-Museum (Bode-Museum) (1898–1903, nach Entwurf von Ernst von Ihne): Alt-Warthauer und Rackwitzer Sandstein
  • Staatliche Kunstschule, Grunewaldstraße (1914–1920): Plagwitzer Sandstein
  • Pergamon-Museum auf der Museumsinsel (1909–1930, nach Entwurf von Alfred Messel und Ludwig Hoffmann): Graubüttelbrunner Muschelkalkstein
  • Erweiterungsbauten der Berliner Universität (1914–1920): Alt-Warthauer und Rackwitzer Sandstein
  • Elefantentor am Haupteingang zum Zoologischen Garten (1896, nach Entwurf von Carl Zaar und Rudolf Vahl): Alt-Warthauer und Rackwitzer Sandstein

Berliner Schloss
  • Inneres der Kapelle (1845-1853, nach Entwurf von August Stüler und Albert Dietrich Schadow): verschiedene Marmorsorten
  • Kuppelbau des Eosander-Portals (1845–1983): Elbsandstein und Schlesischer Sandstein
  • Umbau des Weißen Saales und Saaltreppe (1901–1904, nach Entwurf von Ernst von Ihne): Pavonazzo und Statuario
  • Ausbau des Königinnen-Gemachs (1912–1913, nach Entwurf von Ernst von Ihne): Verde-Antico und Calacatta (Carrara-Marmor)

Kirchen
  • katholische Garnisionskirche (1895–1898, nach Entwurf von August Menken: Schlesischer Sandstein
  • Amerikanische Kirche, Motzstraße (1898–1900, nach Entwurf von Otto March): Cottaer Sandstein
  • evangelische Paul-Gerhardt-Kirche, Schöneberg (1908–1910, nach Entwurf von Richard Schultze): Plagwitzer Sandstein

Breslau (Wroclaw)
  • Technische Hochschule Breslau (1903-1911, nach Entwurf von Ludwig Burgemeister): Plagwitzer Sandstein und Schlesischer Sandstein

Danzig (Gdansk)
Hauptbahnhof von Danzig
Technische Hochschule in Gdansk (Danzig)
  • Empfangsgebäude für den Hauptbahnhof Danzig (1900–1901): Alt-Warthauer Sandstein
  • Verwaltungsgebäude der Königlichen Eisenbahndirektion Danzig (1912–1914): Plagwitzer Sandstein

Essen
  • Gästehaus zur Villa Hügel (1914–1915, nach Entwurf von Samuel Marx): Französischer Kalkstein

Frankfurt am Main
  • Restaurierung des „Römer“ (1896–1900, nach Entwürfen von Max Meckel), vollständige Erneuerung der Fassaden: Roter Mainsandstein und Basaltlava

Görlitz
  • Ruhmeshalle (1900–1901, nach Entwurf von Hugo Behr)

Hamm (Westfalen)
  • Empfangsgebäude für den Hauptbahnhof Hamm (1915–1920): Rüthener Sandstein

Hannover
  • Mittelbau des Neuen Rathauses (1907, nach Entwurf von Hermann Eggert): Rackwitzer Sandstein

Magdeburg
  • Justizpalast (1901–1904, nach Entwurf von Paul Thoemer): Alt-Warthauer und Rackwitzer Sandstein

Oldenburg i.O.

Posen (Poznań)
Residenzschloss in Poznań (Posen)
  • kaiserliches Residenzschloss (1906-1909, nach Entwurf von Franz Schwechten): Alt-Warthauer und Rackwitzer Sandstein

Potsdam
  • Fassaden-Instandsetzung am Neuen Palais im Schlosspark Sanssouci (1900-1907): Alt-Warthauer und Rackwitzer Sandstein
  • Marmorpalais (1900–1907): Schlesischer Marmor

Stettin (Szczecin)
  • Regierungspräsidium Stettin und „Schifffahrtsgebäude“ (1905–1912, nach Entwurf von Paul Kieschke): Schlesischer Sandstein

Ausland

Amsterdam
  • Verwaltungsgebäude des Holländischen Lloyd (1918–1920): Alt-Warthauer Sandstein

Rotterdam
  • Haupttelegrafenamt (1917–1920): Kleinrinderfelder Dolomit
  • Rathaus (1916–1918): Lieferung von 2.500 m³ Werkstücken aus Sandstein

Stankt Petersburg
  • Stieglitzmuseum (1900): Fassade aus Rackwitzer Sandstein, Säulen im Lichthof aus Untersberger Marmor und weitere Marmore

Nach 1945

Deutschland

Aachen
  • Aachener und Münchener Versicherung: Leggiuna

Bad Neustadt (Saale)
  • Sanatorium der Landesversicherungsanstalt Hannover: Römischer Travertin

Berlin
  • Kongresshalle (1957): Anröchter Grünstein und Botticino
  • Glockenturm am Olympiastadion: Muschelkalk
  • Dresdner Bank (1999)
  • Domaquaree (2004)

Bonn
  • Gebäude der Allianz-Versicherung

Dortmund
  • Stadtsparkasse: Gotenrot

Düsseldorf
Trinkhaus-Fassade aus Gotenrot-Granit von der Firma Zeidler&Wimmel hergestellt
  • Bankhaus Trinkaus (1974): Baltik Braun
  • Sparkasse (1972–1974): Baltik Braun
  • Landeszentralbank: Labrador dunkel, Trigaches
  • Nordrhein-Westfälischer Landtag (1989)

Essen
  • RWE-Hochhaus: Cristallina, Diabas, Granit

Frankfurt am Main
  • Verwaltungsgebäude der Berliner Handelsgesellschaft: Blaufalter, Labrador hell

Gießen
  • Petruskirche: Londorfer Basaltlava

Köln
  • Hauptverwaltung des Vericherungskonzerns Gerling (Bauzeit über 15 Jahre, nach Entwürfen von Arno Breker): Trosselfels
  • Deutsche Krankenversicherung (1970–1971): Maggia-Gneis

München
  • Foyer des Nationaltheaters (1963): Calacatta und Statuario

Stuttgart
Liederhalle von der Fa. Zeidler&Wimmel mit Naturstein verkleidet
  • Wand- und Bodengestaltung der Neuen Liederhalle (1955–1956)

Ausland

London
  • Peterborough Court (1990–1991)

Edinbourg
  • Royal Bank of Scotland (2007)

Literatur

  • Zeidler & Wimmel (Hrsg.): 1776-1926. Zum einhundertfünfzigjährigen Gedenktage der Geschäftsgründung durch Steinmetzmeister Johann Heinrich Wimmel unter der Regierung Friedrich des Großen, o.A. (1926)
  • Zeidler & Wimmel (Hrsg.): 175 Jahre Zeidler & Wimmel. Zum Gedenken durch den Steinmetzmeister Johann Heinrich Wimmel 1976 in Berlin, Bruckmann, München o.J. (1951).
  • Zeidler & Wimmel (Hrsg.): Bauen in Naturstein. 200 Jahre Zeidler & Wimmel. Steinbrüche, Steinmetzbetriebe, Steinindustrie, Bruckmann, München 1976

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die großen Steinmetzfirmen haben heute (2008) um die 100 Beschäftigten und die die Fa. Magna Naturstein zählt sich selbst mit 120 Beschäftigten zur größten Steinmetzfirma in Deutschland.
  2. Welt am Sonntag, 7. 6. 1964, S. 23
  3. Zeidler & Wimmel: 150 Jahre, S. 38, siehe Lit.
  4. Der Tagesspiegel, 7. 5. 1967, S. 31
  5. Zitat aus einem Brief des großen preußischen Baumeisters Schinkel am 11. Januar 1830 an Philipp Heinrich Wimmel: Sollte es ihre Zeit erlauben, mir ein Stündchen zu schenken, um mit mir wegen einiger großer Projekte vorläufige Überschläge zu machen, so würde es mir sehr lieb sein, wenn sie sich etwa um halb 3 Uhr zu mir bemühen wollen. (Die Welt am Sonntag, 7. Juni 1964, S. 23)
  6. Welt am Sonntag, 7. 6. 1964, S. 23
  7. Zeidler & Wimmel: 175 Jahre, S. 16, siehe Lit.
  8. Zeidler & Wimmel: 200 Jahre, S. 14, siehe Lit.

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