- Zenmeister
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Rōshi (jap. 老師; dt. „alter Meister“; chin. 老師, lǎoshī, W.-G. lao-shih; hgl. 노사, nosa; viet. Lão sư) ist die Bezeichnung für einen Zen-Meister.
Die traditionelle Schulung im Zen findet unter einem Rōshi statt, der auch Laie (Mann oder Frau) sein kann, also nicht unbedingt ein Mönch sein muss. Aufgabe des Rōshi ist es, seine Schüler auf dem Weg zur Erleuchtung Kenshō/Satori zu leiten und zu inspirieren, wozu natürlich Voraussetzung ist, dass er selbst tiefe Erleuchtung Daigo-Tetto erfahren hat.
In alter Zeit ließ sich der Titel eines Rōshi nur schwer erlangen. Die Öffentlichkeit, nicht etwa er selbst, legte diesen Titel einem Menschen bei, der den Dharma des Buddha durch eigene unmittelbare Erfahrung verwirklicht hatte, diese Erfahrung im Alltag zu leben vermochte Mujodo no Taigen und befähigt war, andere zu dem gleichen Erlebnis zu führen.
Zumindest waren dazu ein reiner, standhafter Charakter und eine reife Persönlichkeit erforderlich. Um ein voll entwickelter Rōshi zu werden, waren viele Jahre der Schulung unter einem Zen-Meister erforderlich, zudem tiefe Erleuchtung und die Verleihung des „Siegels der Bestätigung“ Inkan-Shōmei durch seinen Lehrer, das damalige „offiziell anerkannte Zertifikat“ nach heutiger Auffassung, gefolgt von weiteren Jahren des Ausreifens der Dharma-Gefechte Hossen mit anderen Meistern. Im heutigen Japan, in dem die wahren Meister selten geworden sind, sind die Maßstäbe weniger streng. Sehr zum Schaden der authentischen Zen-Tradition werden Zen-Mönche oft allein schon aus Hochachtung vor ihrer Position und ihrem Alter (über 50 Jahre) als Rōshi angesprochen.
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