Zentralmischverfahren

Zentralmischverfahren
Der Bodenstabilisierer mischt Bindemittel in den Boden ein.

Die Bodenverfestigung (veraltet auch Bodenvermörtelung genannt) ist ein Verfahren zur Erhöhung des Tragfähigkeit eines Bodens (Baugrundverbesserung). Zu diesem Zweck werden dem Boden Bindemittel (etwa Zement oder Baukalk) zugegeben, die die Zusammensetzung der Bodenstruktur bis in eine Tiefe von 15 cm verändern. Anwendung findet dieses Verfahren bei Böden, die als Grundlage für einen Verkehrsweg oder ein Gebäude genutzt werden sollen und den daraus resultierenden Beanspruchungen nicht widerstehen können. Geeignet sind nichtbindige Böden unterschiedlicher Zusammensetzung (beispielsweise Kies- oder Sandgemische) sowie schluffige und tonige Böden. Nicht geeignet sind organische Böden und unvollständig zersetzte Felsgesteine. Alternativ zur Bodenverfestigung kann ein Bodenaustausch erfolgen.

Methoden

Bei dem Verfahren ist zwischen folgenden zwei Methoden zu unterscheiden:[1]

  • Im Baumischverfahren (auch mixed-in-place) erfolgt die Bodenverfestigung direkt vor Ort mit Hilfe spezieller Maschinen (so genannter Bodenstabilisierer).
  • Im Zentralmischverfahren (auch mixed-in-plant) wird der Boden abgetragen und in eine Mischanlage transportiert. Dort erfolgt das Vermischen mit Wasser und Bindemittel. Anschließend wird der aufbereitete Boden wieder auf der Baustelle eingebaut.

Normen und Standards

  • Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Erdarbeiten im Straßenbau (ZTV E-StB)
  • Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Tragschichten im Straßenbau (ZTV T-StB)
  • Merkblatt über Bodenverfestigungen und Bodenverbesserungen mit Bindemitteln, Ausgabe 2004

Einzelnachweise

  1. Hans-Henning Schmidt: Grundlagen der Geotechnik. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden 2006, ISBN 3-5192-5019-5, S. 204. 

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