- Zeybek (Titel)
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Die Bezeichnung Zeybek ist ein historischer türkischer Titel.
Anfangs wurden die bewaffneten Sicherheitskräfte des seldschukischen Staates in Westanatolien als Zeybek bezeichnet. Später bezeichneten sich die, nach dem Celali-Aufstand in die Berge gezogenen Rebellen als Zeybek. Sie schlossen sich zu Banden zusammen, deren Anführer Efe genannt wurden. Die Zeybek lebten am Ende 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in den westanatolischen Bergen, sie waren gegen den osmanischen Staat gerichtet, wurden von der Bevölkerung toleriert und positiv empfangen. Ein Zeybek musste ein Eid ablegen, dass er immer sein Wort halten und ein guter Schütze, gesund, schnell, mütig, mutig und tapfer sein wird.
Im türkischen Befreiungskrieg kämpften die Zeybek in den Reihen der türkischen Kuvayı Milliye. Es gibt viele Legendensammlungen über ihre zahlreichen Heldentaten. Nach der Gründung der Republik Türkei lösten sich die Zeybek auf. Zu den berühmtesten Zeybeks gehört Çakircali Mehmet Efe.
Inhaltsverzeichnis
Ursprung der Bezeichnung Zeybek
Es gibt verschiedene Thesen über den Ursprung der Bezeichnung Zeybek:
- Nach Mahmud al-Kāschgharīs Sammlung der Dialekte der Türken (diwān lughāt at-turk) von 1074 entstand Zeybek aus dem alttürkischen say (schützende Panzerung) und bek (stabil, straff, stramm, fest).
- M.R. Gazimihal leitet den Namen von einem Ort in Zentralasien ab.
- H. H. Bayındır führt ihn auf sağbek (kluger, vertrauenswürdiger Mann) zurück.
- S. Türkoğlu schlägt eine Ableitung von su/sü bek (Offizier) oder von zeyl-i beğ (Gehilfe eines Beg) vor.
Zeybeks in Filmen
- Çakircali Mehmet Efe (1950) mit Bülent Ufuk[1]
- Çakircali Mehmet Efe'nin definesi (1952) mit Bülent Ufuk[2]
- Çakircali Mehmet Efe (1969) mit Kartal Tibet[3]
Literatur
- Gary Leiser: Zeybek In: The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Bd. 11, Brill, Leiden, S. 493–494.
Einzelnachweise
Kategorie:- Osmanischer Titel
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