- Zitronenverbene
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Zitronenstrauch Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales) Familie: Eisenkrautgewächse (Verbenaceae) Gattung: Aloysia Art: Zitronenstrauch Wissenschaftlicher Name Aloysia citrodora Paláu Der Zitronenstrauch (Aloysia citrodora, Syn.: Aloysia triphylla, Lippia citriodora), auch Zitronenduftstrauch oder Zitronenverbene genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Eisenkrautgewächse (Verbenaceae). Der Name citrodora verweist auf den Duft beziehungsweise den Geschmack der Pflanze. Der Name triphylla (Dreiblatt) deutet auf die Blattanordnung der Äste hin. Früher nannte man die Pflanze Lippa citriodora.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft
Der mehrjährige Zitronenstrauch stammt ursprünglich aus Südamerika (Uruguay, Argentinien, Chile, Peru) und wurde Ende des 18. Jahrhunderts nach Europa gebracht. Heute ist er bei Feinschmeckern und Kräuterliebhabern ein Begriff.
Pflegeleichte Pflanze
Die Zitronenverbene ist eine sehr robuste Pflanze und allgemein pflegeleicht. Im Kübel beziehungsweise Topf auf der Fensterbank oder noch besser frostfrei auf der Terrasse macht sie kaum Mühe. Bei guter Wasserversorgung kann sie an einem sonnigen Platz stehen, ansonsten auch im Halbschatten. Ähnlich wie Balkon- und Topfpflanzen oder Topfkräuter (Geranien, Fuchsien, Basilikum) ist auch die Zitronenverbene gut mit Nährstoffen zu versorgen. Brauchbar sind neben organischen Stickstoffdüngungen auch Mineraldünger. Dauerdünger erleichtern die Nährstoffversorgung. Die Pflanze ist äußerst anfällig für Mottenschildläuse.
Überwinterung
Die Zitronenverbene ist nur bis etwa -4°C winterhart. Deshalb ist der Anbau in Töpfen vorteilhaft. Bevor es friert, sollte man die Pflanze auf 1/3 zurückschneiden und in den Schuppen oder Keller stellen. Von Zeit zu Zeit sollte man vorsichtig gießen, aber nicht düngen. Die Pflanze kann während dieser Zeit sämtliche Blätter abwerfen und völlig vertrocknet aussehen. Kurzfristige Minusgrade von -10°C hält die Pflanze aus. Im Frühjahr, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind, kann man die Töpfe wieder ins Freie stellen, düngen und intensiver gießen. Abgestorbene Zweige sollten zurückgeschnitten werden.
Etwa im Mai treiben die überwinterten Pflanzen meist wieder aus und bilden frisches Grün, ab Juni bilden die kleinen Sträucher im Topf rispige Blütenstände, so dass die gesamte Pflanze 60–80 cm hoch wird. Die ausgewachsenen, länglichen lanzettlichen Blätter sind rund 5 cm lang und mittelgrün mit gelblichem Ton. Die einzelnen Blüten haben 4 Blütenblättchen und einen Durchmesser von rund 5 mm.
Duft- und Inhaltsstoffe
Zitronenverbenen enthalten feine, frisch nach Zitrone duftende ätherische Öle. Die Intensität ist erheblich stärker als bei den meisten anderen nach Zitrone riechenden Pflanzen. Schon beim leichten Verreiben ihrer Blätter entstehen Duftwolken an Citrusaromen. Die ätherischen Öle (unter 1%) enthalten als Hauptbestandteile die Aldehyde Citral, Neral und Geranial sowie weitere Monoterpene beziehungsweise Monoterpenabkömmlinge (Limonen, Carvon, Dipenten, Linalool, Nerol, Geraniol).
Verwendung
Bevorzugt werden die frischen Blätter verwendet, aber auch getrocknete Blätter sind sehr beliebt, da das Zitronenaroma im getrockneten Zustand der Blätter lange erhalten bleibt.
Verfeinerung von Speisen
Feinschmecker und Gourmets verarbeiten die Zitronenverbene gerne in der Küche. Verwendet werden die Blätter für Salate, Schweinefleisch- und Pilzgerichte, aber auch zum Würzen von Süßspeisen wie Obstsalat, Pudding und zur Zubereitung von Speiseeis. Zudem kann man feingeschnittene Blätter in den Zuckerguss für Zitronenkuchen einarbeiten.
Getränke
Die Zitronenverbene wird auch für die Zubereitung von Getränken genutzt. Legt man frisch gepflückte Zitronenverbenen-Blätter für eine halbe Stunde in heißes Wasser, so erhält man einen angenehm erfrischenden Tee. Das zitronige Aroma der Zitronenverbene ist in Frankreich als anregend-beruhigender Guten-Abend-Tee sehr beliebt und dort bekannt als Verveine. Auch das Getränk Inca Kola aus Peru verwendet das Aroma dieser Pflanze (sie wird lokal Hierba Luisa oder Cedron genannt).
Kosmetik
Zitronenverbene wird nicht nur als Badezusatz verwendet, der eine erfrischende Wirkung entfaltet, sondern auch zur Parfümierung beziehungsweise Verfeinerung von Seifen.
Haushalt
Säckchen oder Bündel von Zitronenverbenen bringen einen frischen Duft ins Haus oder in den Kleiderschrank.
Gesundheitliche Wirkung
Da Zitronenverbenen appetitanregend sowie verdauungsfördernd sind, helfen sie gegen Verdauungsbeschwerden beziehungsweise Verstopfungen. Zudem wirken sie leicht beruhigend bei Nervosität, Schlaflosigkeit und Erkältungskrankheiten. Auch wirkt sie positiv bei Problemen der Prostata.
Quellen
Weblinks
Referenz
- Armada, J. & A. Barra. 1992. On Aloysia Palau (Verbenaceae). Taxon 41:88–90, ISSN 0040-0262.
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