Zittern

Zittern

Zittern ist eine reflexartige Körperfunktion, die bei Säugetieren und Vögeln mit gleich bleibenden Körpertemperaturen auf eine (gefühlte) Kälteeinwirkung reagiert (Frieren) oder aufgrund starker Emotionen entsteht.

Dabei treten rasche Muskelkontraktionen mit Frequenzen um ca. 4-10 Hz auf. Der Grund hierfür ist eine versuchte Wärmeentwicklung durch Energieumwandlung, gleichzeitig entsteht eine Gänsehaut. Das Zittern kann verschiedene Regionen des Körpers betreffen und von unterschiedlicher Stärke sein. Die Reizschwelle ist vom individuellen Kälteempfinden (Thermoregulation) abhängig.

Ein weiterer Grund ist die Reaktion auf Fieber, allerdings nur aufgrund der hohen Körpertemperatur (nicht direkt krankheitsbedingt). Eine Fieberform ist der Schüttelfrost, bei der schubweises Zittern auftritt. Nach Operationen tritt häufig das postoperative Zittern (Shivering) auf.

Die Erregung geht vom dorsalen Bereich des Hypothalamus nahe dem ventriculus tertius im Zwischenhirn aus.

Zittern kann auch bei Aufregung infolge starker Angst oder Wut erfolgen, insofern spielt es eine Rolle in der zwischenmenschlichen Kommunikation.

Das hier beschriebene Zittern ist eine verstärkte Form des an allen antagonistischen Muskelsystemen natürlicher Weise auftretenden physiologischen Tremors. Der pathogene Tremor ist dagegen das Zittern aufgrund anderer Ursachen.

Siehe auch


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  • Zittern — Zittern, verb. regul. neutr. mit dem Hülfsworte haben, sich schnell und heftig hin und her bewegen. Eigentlich. Er zittert wie ein Äspenlaub. Das ganze Haus zittert von dem Knalle. Zittern und beben. Ihm zittert die Hand, oder, er zittert mit der …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Zittern — Zit tern, n. (Min.) See {Cittern}. [1913 Webster] …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Zittern — Zittern, 1) sich schnell u. heftig hin u. her de. wegen; 2) Z. der Glieder (Tremor artuum), eine unwillkürliche u. zwecklose, die willkürliche Bewegung beschränkende od. gänzlich hindernde Bewegung der Glieder in kleinen Distanzen, befällt… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Zittern — (Tremor), unwillkürliche geringe und in sehr kurzer Zeit sich oft wiederholende Bewegung der Glieder, die entweder den ganzen Körper oder einzelne Teile desselben befällt, ist immer entweder ein Zeichen von vorübergehender regelwidriger… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • zittern — ↑vibrieren …   Das große Fremdwörterbuch

  • Zittern — (n), Tremor (m) eng trembling, tremor …   Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Glossar

  • zittern — Vsw std. (13. Jh.), mhd. zit(t)ern, ahd. zittarōn Stammwort. Ähnlich anord. titra zwinkern . Wohl lautmalende Bildung (Reduplikation * ti t als Lautgebärde). Präfigierung: erzittern; Adjektiv: zitterig. ✎ Röhrich 3 (1992), 1774f. west und… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • zittern — zittern: Das altgerm. Verb mhd. zit‹t›ern, ahd. zitterōn, engl. mdal. to titter, aisl. titra ist unsicherer Herkunft. Vielleicht beruht es auf einer reduplizierenden Präsensbildung zur idg. Wurzel *der »laufen, sich schnell bewegen«, vgl. aus… …   Das Herkunftswörterbuch

  • zittern — [Aufbauwortschatz (Rating 1500 3200)] Bsp.: • Ihre Hände zitterten …   Deutsch Wörterbuch

  • zittern — V. (Mittelstufe) sich unwillkürlich rasch hin und herbewegen Synonyme: beben (geh.), bibbern (ugs.) Beispiele: Er zitterte am ganzen Körper. Das Kind zitterte vor Kälte …   Extremes Deutsch

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