- Zoolatrie
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Heilige Tiere dienen im Zuge der Verehrung (Zoolatrie) als lebende Manifestationen von theriomorph (tiergestaltig) oder therianthrop (tiermenschlich) gedachten und dargestellten Göttern.
Inhaltsverzeichnis
Phänomen
Heilige Tiere finden sich sowohl bei Naturvölkern als auch bei Kulturvölkern. Sie werden verehrt, weil sie den Menschen an Kraft, Mut und Schlauheit überlegen sind. Das zugrunde liegende Motiv der Idee war demgemäß die Furcht, später gilt das Tier entweder als Verkörperung einer ihm innewohnenden Gottheit und steht damit unter Schutz und ist geheiligt. Mitunter verschmilzt die Tier- mit der Ahnenverehrung, wenn das Tier als Inkarnation einer zu einer Art Gottheit gewordenen Seele angesehen wird, beispielsweise im Totemismus.
Lokale Verbreitung
Im alten Ägypten wurden Stiere wie Mnevis und Apis, Widder, Katzen und Schakale verehrt, in Indien die Heilige Kuh und der heilige Affe, im Inkareich und in der gesamten eurasischen Vorgeschichte bis in Südasien die Schlange.
Siehe auch
Weblinks
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