- Zoologischer Garten Landau
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Der Zoo Landau in der Pfalz ist der Zoo der rheinland-pfälzischen Stadt Landau in der Pfalz.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Zoo liegt nur etwa fünf Minuten Fußweg von der Landauer Innenstadt entfernt. Daher wird er auch als Oase in der Stadt bezeichnet. Er grenzt an die historischen Fortanlagen. In der Stadt ist er auf Straßenschildern an einem Piktogramm, das drei orangefarbene Dromedare darstellt, zu erkennen.
Geschichte
Am 24. Juli 1904 wurde das heutige Gelände des Zoos vom Verein „Vogelfreund“ übernommen, der erste Vogelhäuser baute. Seit 1920 gehört der Zoo der Stadt. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurde der „Tiergarten Landau“ immer weiter ausgebaut. Nach der Zerstörung in jenem Krieg wurde er wieder neu aufgebaut. Während der südwestdeutschen Gartenausstellung 1949 wurden weitere Gebäude wie die heutige Freiflughalle, die damals noch als Pflanzenschauhaus diente, gebaut. 1954 bis 1961 war Karl Gräf, ein gelernter Tierpfleger, Direktor. Auf ihn folgte der Tierpfleger Roland Schneider, zu dessen Zeit das Affen- und Warmhaus errichtet wurde. 1973 wurde der Tierarzt Dr. Rudolf Spengler neuer Zoodirektor. Er gestaltete den Tiergarten zu einem Zoo um. 1990 erweiterte man das Zoogelände um zwei Hektar. 1994 wurde ebenfalls ein Tierarzt, Dr. Bernhard Neurohr, Zoodirektor. Unter seiner Leitung wurde die Vergesellschaftung verschiedener Arten durchgeführt, die auch heute noch besteht. Seit 2000 ist der Tierarzt Dr. Jens-Ove Heckel Zoodirektor. Der Zoo wurde seitdem umfangreich modernisiert und dient nicht mehr nur dem Zwecke der Erholung sondern zählt im Sinne der Welt-Zoo- und Aquarium-Naturschutzstrategie die Bereiche Artenschutz, Umweltbildung und Forschung zu seinen wichtigen Aufgaben.
Tiere und Gehege
- Affenhaus: Im Affen- und Warmhaus werden neben Affen, wie zum beispiel dem Braunkopfklammeraffen oder den in Deutschland nur hier gehaltenen Weißscheitelmangaben, auch Fische, Reptilien und Vögel gezeigt. Diese werden meistens in Mischgehegen bzw. -Volieren/Terrarien/Aquarien gehalten (zum Beispiel Aquarium für Fische Südostasiens mit Prachtschmerlen, Indischen Glaswelsen und anderen). Außerdem gibt es für die Affen auch großzügige Außenanlagen.
- Papageienhaus und Freiflughalle: Im Papageienhaus leben Gelbkehlfrankoline, Fischerturakos und Ecuador-Amazonen. In der angrenzenden Freiflughalle befindet sich eine Resozialisierungsvoliere für Graupapageien und eine offene Voliere mit verschiedenen Wasservögeln wie dem Kaptriel oder dem Hammerkopf. Weitere Wasservögel findet man in der begehbaren Löfflervoliere.
- Humboldtpinguine und Südamerikanische Seebären
- Perlhühner und Pfauen: Die Helmperlhühner und Blaue Pfauen laufen frei auf einer Wiese herum, welche jedoch von den Besuchern nicht betreten werden darf.
- afrikanische Savanne: Hier findet man zahlreiche afrikanische Huftiere, zum beispiel Pinselohrschweine, Watussirinder oder Hartmann-Bergzebras und die sehr seltenen Rotducker. Außerdem sind hier Erdmännchen zu finden.
- Naturlehrpfad: Auf dem Waldweg zum Bärengehege entsteht ein Naturlehrpfad, auf dem, man unter anderem etwas über einheimische Singvögel erfahren kann. Auf der Zooseite des Pfades befinden sich einige Gehege, zum Beispiel das 7000 m² große Naturgehege der Braunbären.
- Anderes: zu erwähnen sind noch die Raubkatzen des Zoos unter anderem die europaweit nur in zwei Zoos zu sehenden Sudan-Geparden, der Streichelzoo mit Westafrikanischen Zwergziegen und die beiden Gehege für australische Tierarten mit Emus und Bennettkängurus.
- Elwetritsche: Als Scherz gibt es auch ein „Gehege“ mit Figuren dieser Fabelwesen.
Arten- und Naturschutzprojekte
- Partner der IUCN-Initiative „Countdown 2010: Save Biodiversity“, Partnerzoo der Stiftung Artenschutz, Unterstützung von Pro Luchs und Aktion Pfalzstorch sowie der EAZA-Kampagne „Madagaskar - Arovako i Madagasikara“
- Beteiligung an der WAPCA (West African Primate Conservation Action): setzt sich für den Schutz der ghanaischen Regenwälder und gegen Bushmeat ein.
- Kooperation mit der Fundacion Otway zum Schutz von Humboldtpinguinen in Chile
- Schützt mithilfe der Organisation Djibouti Nature den „Forêt du Day“, den Wacholder- und Buchsbaumwald Dschibutis
- Unterstützt das Projekt Voronosy zum Schutz der Feuchtgebiete Madagaskars und der darinlebenden Vögel wie dem Blauaugenibis (Voronosy heißt Blauaugenibis auf Malagasy).
- Hilft verschiedene Tiere der Philippinen zu schützen (zum Beispiel den Prinz-Alfred-Hirsch)
Bildergalerie
Alle nachfolgenden Bilder stammen aus dem Zoo Landau.
Weblinks
- Website des Zoos
- Voronosy-Projekt (englisch)
- Projekt zum Schutz der Humboldt-Pinguine (englisch)
- Projekt zum Schutz des Prinz-Alfred-Hirsches (englisch)
- WAPCA-Projekt (englisch)
- Djibouti-Projekt (englisch)
49.2027777777788.1108333333333Koordinaten: 49° 12′ 10″ N, 8° 6′ 39″ O
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